von HiassofT » Fr 30. Jan 2004, 01:57
vorredner hat geschrieben:Und was ist der Unterschied zu MyPicoDos (ausser das es kürzer ist sofern der Name Programm ist)
Den technischen Hintergrund hat ja Bernhard schon recht gut erklärt, aber weil Du gerade den Namen ansprichst, hier ein kleiner Überblick über die Entwicklung von MyPicoDos und die Entstehung des Namens:
Mitte der 80er (muss wohl ca 1986 gewesen sein) habe ich hauptsächlich MicroDos und den NDos Converter (NanoDos) verwendet. Einige Programme haben aber nur entweder mit MicroDos oder nur mit NDos funktioniert, also habe ich mir gedacht es kann ja nicht so schwer sein selber so ein Programm zu schreiben und habe angefangen ein eigenes GameDos für SD/ED zu programmieren.
Als das GameDos dann fertig war, habe ich natürlich einen Namen dafür gebraucht. Nachdem micro und nano schon vergeben waren hab\' ich einfach die nächst kleinere Einheit genommen: pico. Also nannte ich mein GameDos einfach PicoDos.
PicoDos funktionierte übrigens genauso wie MicroDos und NDos: Im Init-Programm konnte man Namen eingeben, und das Lade-Programm inklusive Menü wurde dann in die 3 Bootsektoren und die letzten paar Directory-Sektoren geschrieben.
Ein wenig später habe ich mir dann die Turbo 1050 Erweiterung gekauft und konnte endlich Disketten in DD formatieren (Happy und Speedy waren mir damals einfach noch zu teuer).
Daraufhin habe ich mein PicoDos auf DD erweitert - was nicht allzu schwierig war. Ich musste ja mehr oder weniger nur an ein paar Stellen die Sektor-Größe von 128 auf 256 Bytes ändern. Diese Version ist dann (IIRC Ende der 80er) auch mal auf einem ABBUC-Magazin veröffentlicht worden.
Wieder etwas später habe ich mir von Erhard eine HDI-Platine gekauft. Für HD Disks (unter MyDos) gab\'s damals noch garkein GameDos, also war klar was zu tun ist

Damit ich auch einfach Unterverzeichnisse unterstützen konnte hatte ich mich dazu entschlossen das Init-Programm mit Namenseingabe zu verwerfen und stattdessen vorerst mal eine einfache Directory-Anzeige zu implementieren.
Durch die erweiterten Funktionen passte das ganze Programm nicht mehr nur in die Boot-Sektoren, ausserdem wäre es blöd gewesen die letzten 4 Directory-Sektoren zu opfern - auf eine HD Disk passet schliesslich doch viel mehr als auf eine SD oder DD Disk. Also habe ich den Rest (so wie bei den "normalen" DOS auch) in eine eigene Datei - PICODOS.SYS - ausgelagert.
Da de neue Version speziell für grosse Disketten im MyDos Format gemacht war, und auch MyDos Unterverzeichnisse unterstützt hat, habe ich mich entschlossen PicoDos in MyPicoDos umzubenennen.
Tja, und im letzten Jahr sind dann einige neue Features wie Unterstützung verschiedener Disk-Formate (von 90k bis 16MB) und - spät aber doch - gerade eben lange Filenamen dazugekommen.
Achja: Ganz so klein wie die erste Version (zu der der Name "Pico" DOS ja noch recht gut gepasst hat) ist MyPicoDos inzwischen nicht mehr - das PICODOS.SYS File ist in etwa so gross wie das DOS.SYS File von MyDos - beim Namen MyPicoDos bin ich aber dennoch geblieben

so long,
Hias