Datenaustausch per Parallel / Seriell Port (Pseudo Netzwerk)
1, 2
von andreasb » Mo 9. Mai 2005, 00:34
Erfolgsmeldung: Der Datenaustausch funktioniert

Über ein spezielles Nullmodem Kabel (Nicht PC konform) sendet der eine atari und der andere ruft bei Bedarf ab. Das ganze war nicht trivial und hat gut 2 tage gebraucht bis es nun endlich funktionierte. Angefangen mit Problemen bei zu importierenden OCRten Texten, bis hin zu falschen Nullmodemkabeln, nicht standardisierter schnittstelle und letztendlich selbst gelöteter (gedrehter) Verbindung. Dass mir bei den falschen Kabeln nix abgeraucht ist, ist schon fast ein Wunder.
von GoodByteXL » Mo 9. Mai 2005, 11:39
Hi zum Eigentor!!
Oh, oh, walter. Eigentor. Dat is so nich richtich. Die RS-232 wurde 1962 definiert und 1969 als Standard eingeführt.
Nicht so ganz - denn alle sogenannten Standards sind gerade auch bei der seriellen Schnittstelle lange keine Industriestandards gewesen. Erst in den 90ern hat sich das notgedrungen durch die Übermacht der Windows-PCs eingependelt. Bis dahin war es ueblich, dass jeder Computerhersteller eigene Loesungen einbaute, nicht zuletzt um auch gegen die Konkurrenz ein wenig abzuschotten. Insofern war ATARI einfach marktkonform

.
Nach heutigen Massstaeben natuerlich obsolet. Ich erinner mich noch gut an unsere IT-Leute erinnern, die wegen der nicht einheitlichen RS-Schnittstellen erhebliche Probleme hatten, Peripherie anzuschliessen und zum laufen zu bringen. Vor allem serielle Printer waren eine echte Herausforderung.
Aber prima, dass du es hingekriegt hast (woran ich auch nicht im geringsten gezweifelt habe ;o))).
Was ist mit Ready-to-send und ready-to-receive?
Wer mehr will, muss in die Tiefen des 850er tauchen ...
Ready-to-send und ready-to-receive kannst du natuerlich fuer fortgeschrittene Programme verwenden. Die ATARI-Kommunikationsprogramme sind i.d.R. auf "Nullmodem"-Standard konfiguriert, da man das den Akkustikkopplern und Modems ueberlassen hat. Bei direktem Datenaustausch z.B. mit BobTerm ueber Nullmodem-Kabel vom PC, ST, etc. muss man natuerlich von Hand festlegen, wann von wo nach wo gesendet wird, ansonsten gibt's Salat.
Bin gespannt, was unter'm Strich bei deinen Versuchen herauskommt. Ein echtes ATARI-Netzwerk, das preiswerter zu haben ist als das z.B. von Bob Puff waere schon ein Hammer.
von andreasb » Mo 9. Mai 2005, 13:25
GoodByte hat geschrieben:Bin gespannt, was unter'm Strich bei deinen Versuchen herauskommt. Ein echtes ATARI-Netzwerk, das preiswerter zu haben ist als das z.B. von Bob Puff waere schon ein Hammer.
Hallo Walter
Mach Dir am besten keine Hoffnungen. Zum einen steht mehr als eine 1:1 Verbindung nicht auf dem Plan (sollte auch nur eine Notlösung sein) Zum anderen fehlt mir leider das Wissen wie man Treiber schreibt.
Würde man auf dem Null Modem Kabel aufsetzen, müsste der R-Handler neu geschrieben werden. Denn irgendwo müssen ja evtl. ankommende Daten zwischen-gespeichert werden, damit sie nicht durch andere Daten überschrieben werden oder der interne Puffer überläuft. Ich habe auch leider keine Ahnung wie man sowas in einem Interrupt abfragt. Mein Wissen ist hier leider sehr begrenzt. Wenn ich es könnte, würde ich bestimmt an einer Netzwerk-Lösung arbeiten. Erstmal bräuchte ich aber jemanden der mir Assembler bei bringt. Zwar bin ich eher Autodidakt, aber Assembler ist mir dafür zu kompliziert.
grüße
andreas
von GoodByteXL » Mo 9. Mai 2005, 18:13
Hallo Andreas!
Ein echtes Netzwerk ist mit der proprietären Hardware der 8-Bit-Zeit wirklich nur mit Aufwand zu realisieren. Deshalb gibt es ja so wenige ...
Ich persönlich versuche immer noch, in meinem Archiv die Infosd zu finden über das Angebot aus Großbritannien. Es gab bis Anfang der 90 dort Firmen, die mit einem Sternnetzwerk mit 800XLs (einer als Server) und der Software Mini Office II den Betrieb geführt haben.
Alternativ könnte man mal über eine gemeinsame Aktion Multiplexer nachdenken. Was man hat, kann man auch untersuchen ...
von robbifan » Sa 19. Jan 2008, 13:24
Über ein spezielles Nullmodem Kabel (Nicht PC konform) sendet der eine atari und der andere ruft bei Bedarf ab.
ich suche für die 850-box ein einfaches buchstaben-übertragungsprogramm mit 4800baud für den atari800xl.
ich nehme dann eine der beiden schnittstellen 2 oder 3 an der box die ja sehr einfach zu bedienen sind mit der verdrahtung.
masse, tx an rx und rx an tx, dann müsste es laufen.
mfg
von GoodByteXL » Sa 19. Jan 2008, 22:35
Hi!
Ich nehme an von ATARI auf PC?
Dann empfehle ich BobTerm. Lässt sich prima konfigurieren.
War mal Jahresgabe inkl. Handbuch und ist in der letzten Version bei Bob Puff im Dwonload zu haben.
von mega-hz » Sa 19. Jan 2008, 23:05
Hi Andreas,
ist dein Problem schon zufriedenstellend gelöst?
Hätte sonst noch Idee, wie Du bequem nen Datenaustausch machen könntest:
Es gibt sogenannte DUAL-Port-Srams, die quasi von 2 Systemen an-gesprochen werden können.
Wenn so eins nun "zwischen" beiden XLs am PBI hängen würden, könnte der eine was reinschreiben und der andre was lesen, oder beide lesen...
Ich habe eins mit 2K hier und wollte immer schonmal damit experimentieren...
Fehlt dann eigentlich nur noch ein Adressdecoder, der die Speicherzelle(n) des DUAL-Port RAMs festlegt.
Oder, wenns nicht stört, könnte man auch D5xx (wird von Modulen mit Bankswitching aber genutzt),
D1xx,D6xx (Bibomon u.A.) oder D7xx (Bibomon u.A.) als Adressbereich für das Ram nehmen.
Du könntet dann also quasi auf XL1 mit POKE $D100,$00 reinschreiben und an $D100 bei XL2 würde ebenfalls $00 stehen.
Diese DUAL Port Rams haben auch ne BUSY Leitung die gestzt wird, falls grade auf diese adresse geschrieben wird, die müsste man dann noch abfragen, bevor man selbst was reinschreibt.
Würde das vielleicht weiterhelfen?
Gruß,
Wolfram.
PS: Freezer oder andere am PBI angeschlossenen Geräte würden dadurch nicht beeinträchtigt werden!
von Mathy » Sa 19. Jan 2008, 23:30
Hallo Wolfram
Währe SIO da nicht um einiges Kompatibeler? Zwei oder mehr SIO-ports dran, wobei dann immer (nur) zwei gleichzeitig benutzt werden können und schon hätte man ein sehr schnelles Netzwerk. Dann braucht man nur noch die richtigen Software/Treiber und schon kann man Netzwerkspielen spielen oder Dateien vom einen Rechner auf den Anderen schieben.
Tschüß
Mathy
von mega-hz » Mo 21. Jan 2008, 00:51
Andreas sucht ja kein richtiges netzwerk, sondern eine Möglichkeit,
um Daten gepuffert zu übertragen, wenn ich das richtig verstanden
habe, soll XL1 wert X reinschreiben können und XL2 kann diesen Wert
dann irgendwann oder auch sofort auslesen und andersrum.
Mit meinem Vorschlag würde sowas gehen, ob nun 1 Byte oder gleich mehrere benutzt werden, kann man sich ja aussuchen.
An Hardware bräuchte man dann nur ne kleine Platine auf der ein Adressdecoder (74688 oder GAL) und das DUAL Port Ram sitzt sowie 2 50polige (SCSI z.B.) Kabel.
Es würde auch ohne dual port ram gehen, wenn man an jedem XL
einen Adressdecoder, einen Bustreiber 74244/5 und ein Latch ranhängt,
dann würde immer ein Byte pro XL gespeichert werden!
Je nach zugriff (read/write) würde man dann zum anderen XL
was hinschreiben oder von diesem was auslesen.
@AndreasB, wäre das was und welche Adresse käme für dich in Frage?
von robbifan » Mo 21. Jan 2008, 10:02
ich habe ein atmegaboard32. könnte man das 5v signal nicht irgendwo reinbringen zum abfragen und ein signal wieder rauslegen mit 5volt. die leistung des atmegas beträgt am pin 5v und ca 20mah.
der atari800xl müsste doch irgendwo am port zwei solche datenpin haben, die man evtl sogar mit poke evtl abfragen kann.
atmega8 kostet nur 3 euro, der platinenaufwand ist sehr gering.
natürlich muss man sich noch mit dem atmega-datenblatt ein wenig beschäftigen. aber diese atmega8/16/32/644 sind eigentlich gut geeignet für solche dinge und es gibt sehr ausführliche info darüber.
könnte ein neuer hobbyzweig werden zum atari wenn man diese gut miteinander verknüpfen kann.
ich habe zb eine mmc-karte am mega32 womit datenaustausch mit dem roboter mache bzw datenexperiemente mit dem pc.
siehe die sio2sd, hat ja auch einen atmega. eine gute basis
wenn man so etwas mit benutzen könnte als sogenannten seriellen porteingang/ausgang den man irgenwie mit poke und peek vom atari füttert.
ich forumteil hardware habe ich dazu eine frage über den drehreglereingang vom joyport.
von HardwareDoc » Mo 21. Jan 2008, 23:43
Hallo @robbifan,
atmega8 kostet nur 3 euro...
bei welcher "Apotheke" kaufst du ein ?!?
Mit freundlichen Grüßen
HardwareDoc

von tfhh » Di 22. Jan 2008, 13:41
Moin Moin,
GoodByteXL hat geschrieben:Hi zum Eigentor!!
Oh, oh, walter. Eigentor. Dat is so nich richtich. Die RS-232 wurde 1962 definiert und 1969 als Standard eingeführt.
Nicht so ganz - denn alle sogenannten Standards sind gerade auch bei der seriellen Schnittstelle lange keine Industriestandards gewesen. Erst in den 90ern hat sich das notgedrungen durch die Übermacht der Windows-PCs eingependelt. Bis dahin war es ueblich, dass jeder Computerhersteller eigene Loesungen einbaute, nicht zuletzt um auch gegen die Konkurrenz ein wenig abzuschotten. Insofern war ATARI einfach marktkonform

.
Nach heutigen Massstaeben natuerlich obsolet. Ich erinner mich noch gut an unsere IT-Leute erinnern, die wegen der nicht einheitlichen RS-Schnittstellen erhebliche Probleme hatten, Peripherie anzuschliessen und zum laufen zu bringen. Vor allem serielle Printer waren eine echte Herausforderung.
Nun, aus meinen Löt- und Bastelerfahrungen mit alten DEC-Kisten (VAX, uVAX usw.) kann ich eher bestätigen, daß es meistens an den jeweiligen DTEs lag, nicht am Rechner/Host. Eigentlich war RS232, wie hier bereits erwähnt wurde, ausreichend spezifiziert.
Und gerade die Druckerhersteller kamen ja auf die Idee, so glorreiche Sachen zu bauen wie "Nullmodem" Verbindungen, bei denen nur TxD/RxD gekreuzt waren, DCD/DTR aber NICHT.
Gruß, Jürgen
von tfhh » Di 22. Jan 2008, 13:44
Moin,
andreasb hat geschrieben:- Am meisten interessiert mich aber die Frage: Warum funktioniert der 130XE nicht?
Andreas
Dies wurde ja hier im Thread noch nicht geklärt, oder?
Ich habe nur mal eine Vermutung: Hat Dein 130XE auch das XE-OS drin? Ich habe hier mehrere XE´s zum Rumspielen, die sich zum Teil seltsam mit dem XE-OS verhalten. Brutzel ich das normale XL-OS rein, sind die Macken weg.
Leider habe ich kein 850er (die ebay-Preise sind einfach FRECH), so daß ich das nicht "gegentesten" kann.
Gruß, Jürgen
von andreasb » Mi 30. Jan 2008, 00:42
UiUiUi... dieser Thread war eigentlich schon ziemlich alt.

Um es vorweg zu nehmen: Das NEtzwerkproblem existiert immernoch. Das heißt es gibt noch keine Lösungsansätze.
@tfhh: Ich habe leider nie herausgefunden warum der 130XE nicht sauber lief. Ich habe dann einfach einen anderen genommen. Mit dem ging es dann.
@mega-hz:
ursprünglich sollte es schon eine echte Netzwerklösung sein. So nach und nach habe ich aber die Ansprüche herunter geschraubt. Eine Lösung mit einem Zwischenspeicher für zwei XL/XE, wäre schon ultra speziell und extrem reduziert. Aber ja, So eine Lösung wäre auch denkbar. Aber eigentlich dachte ich mehr an ein lösung bei der man bis zu 8 Ataris anschließen kann. Multiplayer-Spiele.
1, 2