FLOPPYS retten ->Erfahrungsbericht
FLOPPYS retten ->Erfahrungsbericht
von mega-hz » Mo 11. Jul 2005, 15:31
Moin moin,
habe gerade das Vergnügen gehabt, ca. 20 Disketten mit Lesefehlern zu kopieren. Manche hatten leider Kratz-/Laufspuren gegen die man nicht mehr viel machen kann, da dort die magnetische Trägerschicht abgenutzt/zerstört ist.
Aber es waren auch etliche mit einem Schmierfilm dabei! Nach dem die ersten Versuche immer wieder zu Fehlern führten und ich zum 1. Mal seit 1986 den Schreib-/Lesekopf meiner Floppy reinigen musste, viel mir ein, daß manche alte Schallplatten "naß" abgespielt werden. Warum nicht mit Disketten versuchen?
Also ganz mutig ne ordentliche Ladung Spriritus in die Diskette gekippt so das die ganze Scheibe naß ist und schnell rein in die Floppy und auf COPY gedrückt! Was soll ich sagen? Fast alle dieser verschmierten Disketten konnten kopiert werden! Danach war der Schreib-/Lesekopf entgegen meinen Vermutungen jedoch nicht verschmutzt, profilaktisch habe ich ihn aber trotzdem gereinigt!
Ein Rätsel ist mir jedoch, WOHER diese verschmierungen kommen!
Alle MEINE Disketten von 1986 bis heute haben keine solche verschmutzungen!
Gruß,
Wolfram.
von Wolfgang » Mo 11. Jul 2005, 17:53
Starker Raucher????
Wolfgang
von mega-hz » Mo 11. Jul 2005, 18:11
Hi Wolfgang,
auch ich rauche aber hatte nie solche Probleme mit den Disks!
Sie haben diesen Schmierfilm auch nur exakt zwischen Track 00 und 39 ! die anderen Bereiche davor und dahinter sehen anders aus! Ich vermute, daß der Filz wohl irgendein Schmierzeug abbekommen musste oder so!
Gruß,
Wolfram.
von PacMan » Mo 11. Jul 2005, 20:45
Hallo,
Wenn an den Filz etwas klebriges kommt was vorher durch unsachgemäße Benutzung auf der Floppy war überträgt es sich natürlich auch auf weitere (saubere) Disketten.
Das der direkte Kontakt einer Disk mit Spiritus diese nicht zerstört wundert mich etwas. Aber man lernt halt nie aus.
Gruß,
Steffen
FLOPPYS retten ->Erfahrungsbericht
von Regis-90 » Di 12. Jul 2005, 04:12
Das wird ja wohl ein Thema hier.
Hatte ich auch schon die Erfahrung.
Siehe unter unter "1050er Floppy getötet!?".
Aber das ist ja das Schöne:
Man kann auch mal richtig wie zu Omas Zeiten die Hardware behandeln.
Ein bißchen Spüli und Mut.
Manchmal bekommt man selbst 20 Jahre alte Disketten wieder zum laufen.
8-Bit ist einfach toll.
( Na ja. !6 Bit auch. Ich habe meinen 520 ST geliebt.)
von CharlieChaplin » Mi 20. Jul 2005, 07:09
Hmmm,
und wie rette ich meine 1050 mit speedy, bei der sich andauernd (alle paar Zehntel-Sekunden) die Drehzahl ändert ?!? Habe versucht die Drehzahl mit dem Rädchen auf 287 - 288 UpM zu bekommen, doch das blöde Ding springt andauernd hin und her. Und dabei handelt es sich nicht nur um Abweichungen von 0.1 bis 0.5 UpM, sondern um Drehzahlen von 286-291 UpM, sowie insbesondere um Drehzahlen die ausserhalb des Mess- oder Anzeigebereiches des Speedy-Programmes liegen. Jeder Versuch die 1050 auf eine relativ stabile und gleichmäßige Drehzahl zu justieren ist bisher gescheitert...
Wenn ich mit dieser Floppy eine disk beschreibe, so kann sie danach von einer anderen 1050 (oder der XF) nicht mehr gelesen werden - oftmals kann die gerade beschriebene Disk sogar von dieser Floppy selbst nicht mehr gelesen werden... Kann man die Drehzahljustierung ersetzen / austauschen oder was kann ich sonst tun ?!? -Andreas Magenheimer
von Sleepy » Mi 20. Jul 2005, 09:41
Ist ggf. das Poti zur Einstellung der Drehzahl defekt?
Sleepy
von mega-hz » Mi 20. Jul 2005, 10:31
Ja entweder ist das Poti "kratzig" (neues rein) oder der Antriebsriemen ist ausgeleiert! Prüfe auch mal den Andruck des drehenden Teils, welches in das Diskettenloch greift! Dreht es sich vielleicht schwer?
von iznogud » Fr 26. Aug 2005, 09:12
mega-hz hat geschrieben:Prüfe auch mal den Andruck des drehenden Teils, welches in das Diskettenloch greift! Dreht es sich vielleicht schwer?
Hi,
bei einem meiner Laufwerke ist das so. Wie bekommt man das Lager wieder leichtgängig?
cu, iznogud
von mega-hz » Fr 26. Aug 2005, 10:55
du kannst den sprengring entfernen und das andruckteil zerlegen, dann vorsichtig einen tropfen öl ran und wieder zusammenbauen. von unten kannst du das kugellager auch mit nem öltropfen benetzen und die floppy "über kopf" drehen lassen, mit etwas Glück kriecht das öl in das Lager, wenn nicht... müsste man dieses ausbauen und bei der Gelegenheit ein neues reinsetzen. Irgendjemand hatte hier schonmal ne Quelle für die Lager genannt...
Gruß,
Wolfram.
von iznogud » Fr 26. Aug 2005, 15:56
mega-hz hat geschrieben:du kannst den sprengring entfernen und das andruckteil zerlegen, dann vorsichtig einen tropfen öl ran und wieder zusammenbauen.
Hi,
habe ich gemacht. Ein bisschen leichter gehts. Habe im Übrigen Silikon Leichtgleit-Öl verwendet. Damit lassen sich auch prima die Gleitschienen des Schreib-/Lesekopfes behandeln.
Wie ich aber bei der Maßnahme festgestellt habe, gibt´s an dem Laufwerk noch mehr zu tun. Mit welchem Material ersetzt man am besten den rechteckigen Schaumstoffstreifen unter der metallischen Klappe?
Gibt es eine Möglichkeit den Motor des Riemenantriebs abzuschmieren? Mir scheint, der hätte einen Tropfen Öl mehr als nötig.
Ist für die TANDON-Laufwerke eine Explosionszeichnung erhältlich?
cu, Andreas
von mega-hz » Sa 27. Aug 2005, 00:37
Hi,
also wenn der Antriebsmotor wirklich so "fertig" ist, daß er Krach macht und nach ner Ölung schreit, ist da wohl nix zu machen denn die haben meist keine Lager, nur Lagerbuchsen, wenn die hin sind, ist es vorbei mit dem Motor. Eine einfache Lösung des Motorproblems gibt es jedoch! Viele Motoren in Kassettendecks haben die gleichen ´mechanischen Befestigungen und haben auch nen Tachogenerator zur Drehzahl Kontrolle/Regelung! Damit kann man einen 1050er Motor prima ersetzen! Sicher muss dann erstmal wieder die Drehzahl angepasst werden, aber dies ist dank des großzügigen Regelbereich des Motor-ICs kein Problem.
Die Tandon-Laufwerke sind schon sehr alt und den Hersteller gibt es schon lange nicht mehr, daher bezweifel ich, daß es eine explosionszeichnung gibt. Falls jemand diese doch auftreiben könnte, wäre auch ich interessiert!
Was meinst Du mit dem eckigen Schaumstoff? Wo genau soll das sitzen?
Gruß,
Wolfram.
von mega-hz » Sa 27. Aug 2005, 00:41
Ach, jetzt weiss ich, welchen Schaumstoff du meinst, der auf die Diskette drückt!
Dafür kann man, wenn man den alten restlos entfernt und gesäubert hat, nen Streifen Tür-Dichtungsschaum verwenden! Gibts bei Obi (oder Bauhaus oder...) als 5m Packung... diese reicht dann für etwa 250 1050-Reparaturen!
