Atari Hardware...

1, 2

Atari Hardware...

von CharlieChaplin » Di 11. Okt 2005, 00:27
Hallo,
im Abbuc Mag. 82 war ja jede Menge über neue Atari Hardware (von frank heuser, wenn ich nicht irre) zu lesen. Dazu hätte ich aber noch ein paar Fragen ...

1) Was ist der Unterschied zwischen 1050- PC und SIO2PC ?!? Nunja, ein SIO2PC habe ich schon von der RAF, wozu bräuchte ich denn unbedingt ein 1050toPC ?!? Etwa nur für Ape-Pro ?!? Ape, AFM, SIo2PC und andere Floppy-Emus laufen ja problemlos mit der SIO2PC Hardware, wozu also noch ein 1050 to PC ...?!?

2) Mein SIo2PC von der RAF hat keine Schalter oder ähnliches. Im text werden aber immer wieder irgendwelche Abkürzungen für schalter (oder dergleichen) die das SIO2PC und das 1050-PC haben sollen erwähnt. Also, wozu sind diese Schalter (DSR, RSI oder so)... ???

3) mein altes SIo2PC von der RAF hat noch einen breiten Stecker (ähnlich breit wie der Centronics-Stecker des Drucker-Ports). Da mein Kumpel torsten schall mir gerade wieder eine neuen PC mit Win-XP zusammenbaut, will ich natürlich auch da SIO2PC nutzen. Dazu wurde MS-DOs 6.22 und SIO2PC neben Win-XP installiert. Für die alte SIO2PC Hardware wurde ein Adapter benutzt (25-polig auf 9-polig oder so). Die Software (SIO2PC.EXE) funkt. nun auf dem neuen Rechner, die Hardware scheinbar aber nicht, jedenfalls kommen keine Daten an. Woran kann das liegen ?!?

4) die größte Freude für mich war, dass es auch Ramerweiterungen geben soll. Nun lese ich aber in den News, dass daraus doch nix wird. Das ist echt schade. Läßt sich daran noch etwas ändern oder ist die letzte Entscheidung dazu schon gefallen ?!? Meinereiner kann nämlich GAL`s auch nicht leiden !! Ich bevorzuge daher HW wenn möglich ohne GAL-Chips... egal ob Ramerw., Freezer, Beschleuniger (turbos), etc.

Den rest meiner Fragen habe ich jetzt vergessen. Hoffend auf ein paar antworten (vielleicht noch vor der JHV)... -Andreas Magenheimer.

Re: Atari Hardware...

von HiassofT » Di 11. Okt 2005, 11:14
CharlieChaplin hat geschrieben:1) Was ist der Unterschied zwischen 1050- PC und SIO2PC ?!? Nunja, ein SIO2PC habe ich schon von der RAF, wozu bräuchte ich denn unbedingt ein 1050toPC ?!? Etwa nur für Ape-Pro ?!? Ape, AFM, SIo2PC und andere Floppy-Emus laufen ja problemlos mit der SIO2PC Hardware, wozu also noch ein 1050 to PC ...?!?

Mit einem 1050-2-PC Interface kannst Du eine Atari-Floppy direkt an den PC hängen. Das kann dann praktisch sein, wenn Du mal "schnell eben" eine Disk auf den PC transferieren möchtest oder ein ATR in eine "richtige" Diskette umwandeln möchtest. Einen Atari Computer benötigst Du dafür dann nicht. Die Software-Unterstützung in SIO2PC und APE (für DOS) ist dafür aber IMHO nicht allzu toll (sprich: meiner Meinung nach etwas zu umständlich).

CharlieChaplin hat geschrieben:2) Mein SIo2PC von der RAF hat keine Schalter oder ähnliches. Im text werden aber immer wieder irgendwelche Abkürzungen für schalter (oder dergleichen) die das SIO2PC und das 1050-PC haben sollen erwähnt. Also, wozu sind diese Schalter (DSR, RSI oder so)... ???

DSR, CTS und RI sind Status-Leitungen an der seriellen Schnittstelle und eine dieser Leitungen wird mit der COMMAND Leitung der SIO Schnittstelle verbunden (damit kann die SIO2PC Software unterscheiden ob gerade ein Command Frame übertragen wird oder ob Daten gesendet werden). Beim original SIO2PC Kabel wurde dafür das RI Signal genommen. Einige APE Versionen verwenden standardmässig das DSR Signal, lassen sich aber auch auf RI umschalten. Wenn die Software das falsche Signal abfragt kann es keine Command Frames erkennen und bleibt somit "tot".

Die Schalter sind eigentlich überflüssig. Da Dein Kabel mit SIO2PC klappt wird es wohl mit RI verbunden sein und APE kannst Du einfach umstellen.

CharlieChaplin hat geschrieben:3) mein altes SIo2PC von der RAF hat noch einen breiten Stecker (ähnlich breit wie der Centronics-Stecker des Drucker-Ports). Da mein Kumpel torsten schall mir gerade wieder eine neuen PC mit Win-XP zusammenbaut, will ich natürlich auch da SIO2PC nutzen. Dazu wurde MS-DOs 6.22 und SIO2PC neben Win-XP installiert. Für die alte SIO2PC Hardware wurde ein Adapter benutzt (25-polig auf 9-polig oder so). Die Software (SIO2PC.EXE) funkt. nun auf dem neuen Rechner, die Hardware scheinbar aber nicht, jedenfalls kommen keine Daten an. Woran kann das liegen ?!?

Das kann mehrere Ursachen haben:

Es gibt 25pol auf 9pol Adapter (vor allem solche, die früher bei seriellen Mäusen dabei waren), die nicht alle Signale weiterleiten. Solche Adapter funktionieren dann zwar mit Mäusen, aber nicht mit Modems oder eben mit dem SIO2PC Kabel (zB dann, wenn das RI Signal nicht durchgeschaltet wird). Versuch's einfach mit einem anderen Adapter.

Es könnte auch am SIO2PC Interface liegen: Schaue mal, welche Bezeichnung auf dem IC steht. Wenn "MAX232" oder "ICL232" oder irgendetwas ähnliches mit der Zahlenkombination "232" vorkommt, sollte es OK sein.
Leider verwenden viele Interfaces (zB auch die von AtariMax) einen 14C89 (oder 1489), und das ist ein übler Hack der nicht mit allen seriellen Schnittstellen funktioniert. Hier wurden ein paar Cent für Bauteile eingespart (der MAX232 ist etwas teurer und man braucht auch noch 4 Elkos), mit dem Resultat dass das Interface nicht mehr nach dem RS232 Standard arbeitet und oft Probleme macht.

Hintergrund des ganzen ist folgender: Laut RS232 Spezifikation wird eine "0" durch einen Pegel von +3V...+15V signalisiert, eine "1" durch einen Pegel von -3V..-15V. Der Bereich von -3V...+3V ist nicht definiert.
Der MAX232 enthält nun einen Spannungswandler, der aus den +5V vom Atari ca. +9V und -9V erzeugen kann. Damit sind die Pegel alle im erlaubten Bereich.
Der 14(C)89 enthält keinen Spannungswandler sondern man muss extern eine negative Spannung zuführen (die aber eben nicht vom Atari geliefert werden kann...). Die meisten onboard seriellen Schnittstellen auf den PC Mainboards akzeptieren auch (die eigentlich illegalen) 0V als Pegel für eine "1". Nur darum funktioniert der Hack mit dem 14(C)89: Statt einer negativen Spannung wird einfach 0V an den IC angelegt. Eine "0" wird mit +5V übertragen, eine "1" mit 0V.

Ich habe inzwischen mit etlichen PCs getestet: Bisher hat das wirklich mit allen onboard Schnittstellen geklappt (OK, auf den meisten Mainboards wurden dafür ein Multi-IO Chip von Winbond verwendet), aber bisher mit noch keiner einzigen ISA/PCI Schnittstellenkarte!
Ein ähnliches Problem gibt es auch mit den 1050-2-PC Interfaces: Hier sind zu ziemlich alle Interfaces mit 14(C)89 aufgebaut, die Varianten mit MAX232 erkennt man daran, dass sie alle eine externe (+5V) Spannungsversorgung benötigen (die 1050 gibt leider keine +5V am SIO Bus aus). Du darfst nun raten, wie gut es mit der Kompatibilität der 1050-2-PC Interfaces aussieht...

Kurzum: Finger weg von den Interfaces mit 14(C)89!

so long,

Hias

Re: Atari Hardware...

von Gast » Di 11. Okt 2005, 14:14
CharlieChaplin hat geschrieben:Meinereiner kann nämlich GAL`s auch nicht leiden !! Ich bevorzuge daher HW wenn möglich ohne GAL-Chips... egal ob Ramerw., Freezer, Beschleuniger (turbos), etc.


HHHMMMM...

Also ich wäre froh wenn ich genügend Kenntnisse hätte, das eine oder andere mittels GAL zu realisieren. Leider fehlt mir immer wieder Zeit (und evtl. auch Intelligenz) das mal zu ändern.

Warum GAL ?

1. Ein Gal kann ja nicht nur einen sondern gleich mehrere Bauteile ersetzen, was den Aufbau UND die Herstellung wesentlich vereinfacht.

2. Ich stelle immer wieder fest, daß Atari-Zusatz-Hardware nicht mit IC's von jedem Hersteller funktioniert. Das ist nervig und manchmal sogar frustrierend, weil man nicht gleich drauf kommt. Mit GAL gab es solche Probleme noch nicht.

3. Im Fall eines Defektes ist die Fehlersuche wesentlich einfacher, da es nicht mehr so viele Bauteile gibt, die die Fehlerursache sein können.

4. Da ja der Stromverbrauch im Atari (zumindest mit normalem Netzteil) unter Umständen auch zum kritischen Punkt werden kann, ist man mit einem GAL statt mehrerer anderer IC's im Vorteil.

5. GAL's halten angeblich nicht so lange. Wat'n Blödsinn. Als Beispiel nenne ich meinen Turbo-Freezer-XL, der 1987 hergestellt wurde und mit 3 GAL's arbeitet. das Teil funktioniert nach fast 20 Jahren immer noch super.
Mir ist auch noch kein Teil untergekommen bei dem ein GAL "einfach mal so" den Geist aufgegen hat. Wenn Kaputt, dann hat das auch eine Ursache.

Soweit meine Meinung, es gibt sicher noch andere Vorteile.

Re: Atari Hardware...

von HiassofT » Di 11. Okt 2005, 14:38
Bernhard hat geschrieben:Also ich wäre froh wenn ich genügend Kenntnisse hätte, das eine oder andere mittels GAL zu realisieren. Leider fehlt mir immer wieder Zeit (und evtl. auch Intelligenz) das mal zu ändern.

Sei beruhigt, so kompliziert ist das alles nicht! Letztlich geht es wirklich nur darum, die Logikgleichungen (die man ja ohnehin auch bei normalen ICs entwickeln muss) in eine Datei zu schreiben. Je nach GAL-Assembler ist die Syntax etwas unterschiedlich, aber dafür kann man auch auf einem recht hohen Abstraktionslevel arbeiten. zB können so ziemlich alle Assembler eine State-Machine erzeugen und man muss sich nicht mehr mit der Hand mit Flip-Flops etc. rumschlagen. Spart oft eine Menge Zeit!

Bernhard hat geschrieben:2. Ich stelle immer wieder fest, daß Atari-Zusatz-Hardware nicht mit IC's von jedem Hersteller funktioniert. Das ist nervig und manchmal sogar frustrierend, weil man nicht gleich drauf kommt. Mit GAL gab es solche Probleme noch nicht.

Das liegt leider oft daran, dass die Erweiterungen einfach schlecht designt sind. Bei mehreren hintereinander geschalteten Logik ICs summieren sich die Laufzeiten schnell auf (so ca. 7-20nS pro IC, je nach Typ) sodass es am Ende zu Timing Problemen kommen kann.
Eine schlecht designte Erweiterung mit GALs hat prinzipiell das gleiche Problem, nur fällt das dann nicht so oft auf, da die Gesamtlaufzeit relativ kurz ist.
Wenn man sauber arbeitet, kann man aber sowohl mit 74xxx als auch mit GALs robust funktionierende Erweiterungen erstellen.

Bernhard hat geschrieben:5. GAL's halten angeblich nicht so lange. Wat'n Blödsinn. Als Beispiel nenne ich meinen Turbo-Freezer-XL, der 1987 hergestellt wurde und mit 3 GAL's arbeitet. das Teil funktioniert nach fast 20 Jahren immer noch super.

Offiziell spezifiziert sind zur Zeit 20 Jahre (bei recht frühen GALs evtl. ca. 10 Jahre). Danach können die GALs ihre Logik vergessen. Sie sind dann zwar nicht kaputt, müssen aber neu programmiert werden. Ewig halten tun sie also nicht...

Bernhard hat geschrieben:Mir ist auch noch kein Teil untergekommen bei dem ein GAL "einfach mal so" den Geist aufgegen hat. Wenn Kaputt, dann hat das auch eine Ursache.

Frag' mal Bernhard Engl zum Thema IIer Freezer und Latchup :-)

Hier noch ein weiterer Punkt pro GALs (oder allgemein PLDs): Im Gegensatz zu Schaltungen mit Standard Logik ICs kann bei PLDs sehr leicht die Logik geändert werden. Einfach das File editieren, Assembler drüber laufen lassen und das PLD neu programmieren. Dauert insgesamt vielleicht 2-3 Minuten. Bei Standard Logik ist jede Änderung mit einer grösseren Lötarbeit verbunden. Gerade bei der Entwicklung können PLDs also eine Menge Zeit sparen.

so long,

Hias

Atari hat auch GAL's benutzt

von Mathy » Di 11. Okt 2005, 14:45
Hallo Leute

Wenn ich mich nicht irre sind das MMU in alle 8 bit Atari's und das Gate-Array (CO25953) im 130XE auch GAL's.

Tschüß

Mathy

PS das GAL das Atari für den CO25953 benutzt hat, ist warscheinlich eine Sonderanfertigung. Wenn man handelsübliche GAL's benutzen will braucht man des 74LS95B (das ominöse U35).

Re: Atari Hardware...

von Gast » Di 11. Okt 2005, 17:32
Bernhard hat geschrieben:Leider fehlt mir immer wieder Zeit (und evtl. auch Intelligenz) das mal zu ändern.

HiassofT hat geschrieben:Bei mehreren hintereinander geschalteten Logik ICs summieren sich die Laufzeiten schnell auf (so ca. 7-20nS pro IC, je nach Typ) sodass es am Ende zu Timing Problemen kommen kann.


Jaja, timing, so ziemlich genau das habe ich in Bezug auf die GAL's gemeint. Als (wieder mal) Beispiel dafür die MegaRam1 und MegaRam2 von K.P. CAS-Main und CAS-Bank werden von der Erweiterung selbst durch "jede Menge" Logik generiert. Die Logik in ein GAL zu bekommen ist nicht SO schwierig. Trotzdem funktioniert das ganze dann nicht, da die Signale ganz andere Takte haben als im Original. An dieser Stelle fangen dann DIE Probleme an, an die ich mich bisher noch nicht herangetraut habe.

Aber wie man hier im Forum in letzer Zeit verfolgen konnte arbeiten einige von uns an SRAM-Erweiterungen. Ich denke mal daß wir Probleme mit Refresh und CO bald zu den Akten legen können.

von andreasb » Di 11. Okt 2005, 18:08
@hias: Du hast mir die Antworten für Andreas vorweg genommen.
Auf der JHV wird es die neue Hardware geben. Ich werde ein paar Exemplare dabei haben.

@charlie
Das Problem mit der Speichererweiterung ist lt. Frank, dass bestimmte chips nicht in ausreichenden Mengen mit bestimmten Toleranzwerten verfügbar sind. Details dazu kann ich nicht geben, da ich mich in diesen Sachen zu wenig auskenne.

@hias: wg. rts/dts/ri umschalter: es gibt zur Hardware eine Software CD dazu. Dort sind auch Programme drauf, die diese Umschaltung nicht ermöglichen.

@ ----
Die Abneigung von CharlieChaplin gegenüber GALs teile ich ebenfalls. Wenn ein Bauteil kaputt geht tausche ich es aus. Fertig. Ein GAL muss gebrannt werden. Das geht nur mit teuren GAL brennern und entsprechenden Wissen. Wenn man denn überhaupt das Glück hat, dass ein GAL nicht gegen das auslesen geschützt ist.

von HiassofT » Di 11. Okt 2005, 20:25
andreasb hat geschrieben:@hias: wg. rts/dts/ri umschalter: es gibt zur Hardware eine Software CD dazu. Dort sind auch Programme drauf, die diese Umschaltung nicht ermöglichen.

Welche Programme sind das denn?

andreasb hat geschrieben:Die Abneigung von CharlieChaplin gegenüber GALs teile ich ebenfalls. Wenn ein Bauteil kaputt geht tausche ich es aus. Fertig. Ein GAL muss gebrannt werden. Das geht nur mit teuren GAL brennern und entsprechenden Wissen. Wenn man denn überhaupt das Glück hat, dass ein GAL nicht gegen das auslesen geschützt ist.

Es gibt durchaus auch günstige (Selbstbau) GAL Brenner, zB GALBlast für den PC http://www.geocities.com/ResearchTriangle/Forum/8070/galblast.htm oder GABI für den AtariST http://www.wrsonline.de/gabi.html

Was kommerzielle Projekte angeht hast Du natürlich recht. Wenn man kein JEDEC File hat und die Security-Fuse des GALs gesetzt ist steht man ziemlich im Regen.

Bei Hobby-Projekten, bei denen meistens die original Gleichungen bzw. JEDEC Files zur Verfügung stehen ist das allerdings nicht so problematisch, eher im Gegenteil: Wenn die Gleichungen verfügbar sind kann man die Logik recht einfach auch für einen anderen PLD assemblieren falls der verwendete GAL Typ einmal nicht mehr verfügbar sein sollte. Wenn in einer Schaltung mehrere GALs verwendet werden kann man auch recht einfach die gesamte Logik in einen einzigen CPLD programmieren. Das vereinfacht den Nachbau bzw. die Erhaltung älterer Schaltungen erheblich.

so long,

Hias

von CharlieChaplin » Di 11. Okt 2005, 22:43
Na,
da werde ich mal meinen Kumpel torsten schall fragen, ob er neben dem eprom-brenner auch einen gal-brenner besitzt. außerdem werde ich ihm die genannten fehlerquellen des SIO2PC Adapters (25-polig auf 9-polig) mitteilen, damit er das alte SIO2PC der RAF vielleicht doch an einem neuen PC zum laufen bekommt...

Naja, mal sehen, was dann aus meinem Wunsch einer Ramerweiterung wird. 320k Gesamtspeicher wären schon schön oder sogar etwas mehr als 1 MB. Wenn da aber am Ende doch nix released wird, dann werde ich den noch vorhandenen 64k Rechner (ein 800XL ohne Freddy) halt "nur" auf 128k aufrüsten und die chips ggf. huckepack auf die vorhandenen auflöten lassen...

so, jetzt bin ich mal gespannt, welche IC`s der frank heuser für seine HW benutzt hat, RS232 oder ähnliches oder die von hias erwähnten nicht so guten chips... -Andreas Magenheimer.

P.S.: Der ABBUC besitzt ja einen Eprom-Burn-Service... vielleicht sollte dieser auch zu einem GAL-Burn Service (oder Programmier-Service) erweitert werden. Sprich der ABBUC sollte sich mal für seine Members einen GAL-Brenner anschaffen... mein Vorschlag zum Beschluß (via Abstimmung) auf der JHV !!

von CharlieChaplin » Di 11. Okt 2005, 23:02
Lieber Bernhard,
angenommen hias und guus würden nicht gerade den turbo freezer nachbauen - und angenommen zweitens, dein turbo freezer würde nun morgen den geist aufgeben... dann wären die zwanzig jahre haltbarkeit für dich wohl auch nicht mehr sooo toll oder ?!? und wie würdest du dir vom kopiergeschützten GAL des Turbo Freezers eine Kopie bzw. ein neues GAL brennen ?!?

Nun, atme durch und sei froh, dass dem zum Glück nicht so ist... -andreas magenheimer.

P.S.: In der vergangenheit haben viele Atarianer ihre turbo 1050 oder turbo Freezer weggeworfen, wenn der GAL hinüber war, da es keine Reparatur- oder Ersatzmöglichkeit dafür gab. Hoffentlich wird das mit den neuen Turbo`s besser und in 10, 20 oder x Jahren nicht wieder zum gleichen Problem...

von Bernd » Di 11. Okt 2005, 23:24
Betreff GALs kann ich noch ein weiteres Infos liefern.
Wichtig ist bei einem GALtausch dass der neue Baustein die "GLEICHE" Zugriffszeit hat wie der Alte - wehe dem wenn nicht! Ich musste so eine schmerzliche Erfahrung bei meiner Speichererweiterung machen. Ich habe zwei verschiedenschnelle GALs hintereinander mit dem gleichen Code in die Schaltung eingesetzt. Einmal klappte alles ohne Probleme, beim zweiten mal gab es nur Speicherfehler. 7ns sind halt viel zu schnell für einen "alten" Rechner. Die Kennung der Zugriffszeit ist immer hinter dem GAL Typ mit einem "-" angegeben zB. -15LP entspricht 15ns, LP = Plastic DIP (Bauform).

Bernd

von guus » Mi 12. Okt 2005, 00:06
Hallo,

Ein Programmer kaufen ist nicht notwendig.
Ich hab ein Prima-Gerät und kann gerne ggf IC's programieren.
Das Gerät ist ein ALL07 und macht alles was wir da brauchen.

Beim neuen Freezer ist ein Mach4 eingezetzt.
Der kann mittels ein J-Tag Schnittstelle programiert werden.
Das Kabel ist einfach zu machen. Man braucht nür ein PC......
Und weiter ist ein Flash-Rom drauf. Dort sind die Programme abgespeichert.
Dieser Flash ist vom Atari aus zu programieren.
Ohne das irgendwelche Hardware (Ausser den Freezer :wink: ) notwendig ist.

mfg.
Guus

von Sleepy » Mi 12. Okt 2005, 07:06
Ich habe hier auf der Arbeit auch einen GAL-fähigen Brenner; einen ALL11C2, quasi das Nachfolgemodell von Guus´s ALL 07. Den ALL 07 hatten wir vorher, ein schönes Gerät.

Leider vertrug sich die zugehörige (DOS-)Software nicht mehr mit dem Betriebssystem meines "neuen" Rechners, Support seitens des Hesrstellers gab´s nicht mehr, unsere EDV hat das Teil nicht mehr an´s laufen bekommen also mußte eine "icks-pee-kompatibles" Modell her... :tongue:

Sleepy

von Gast » Mi 12. Okt 2005, 09:58
Ich habe mir inzwischen einen Galep3 zugelegt. Der brennt auch so ziemlich jedes GAL das es gibt. Und da sind bestimmt noch mehr Leute die einen GAL-Brenner haben. Wer also diesbezüglich Probleme hat, findet hier im Forum immer jemand der ihm hilft.

CharlieChaplin hat geschrieben:Lieber Bernhard,
angenommen hias und guus würden nicht gerade den turbo freezer nachbauen - und angenommen zweitens, dein turbo freezer würde nun morgen den geist aufgeben... dann wären die zwanzig jahre haltbarkeit für dich wohl auch nicht mehr sooo toll oder ?!? und wie würdest du dir vom kopiergeschützten GAL des Turbo Freezers eine Kopie bzw. ein neues GAL brennen ?!?


Lieber Andreas,
muß ich gelten lassen. Das ist natürlich ein absolutes Ärgernis. Aber wenn die Beschriftung von den "normalen" IC's abgeschliffen wurde ist das Problem auch nicht kleiner. Beispiele kennen wir einige.


CharlieChaplin hat geschrieben:In der vergangenheit haben viele Atarianer ihre turbo 1050 oder turbo Freezer weggeworfen, wenn der GAL hinüber war, da es keine Reparatur- oder Ersatzmöglichkeit dafür gab.


Es sind bessere Zeiten in Sicht. Mit dem Project Engl haben sich diese Probleme zumindest für Turbo-Freezer und 1050-Turbo erledigt.

CharlieChaplin hat geschrieben:Hoffentlich wird das mit den neuen Turbo`s besser und in 10, 20 oder x Jahren nicht wieder zum gleichen Problem.


Siehe Guus zwei vorher.

von HiassofT » Mi 12. Okt 2005, 10:52
Bernd hat geschrieben:Ich habe zwei verschiedenschnelle GALs hintereinander mit dem gleichen Code in die Schaltung eingesetzt. Einmal klappte alles ohne Probleme, beim zweiten mal gab es nur Speicherfehler. 7ns sind halt viel zu schnell für einen "alten" Rechner.


Das liegt sehr oft daran, dass die schnellen Bauteile ziemlich "böse" (sprich: sehr steile) Signalflanken haben. Freifliegend verdrahtet klappt sowas praktisch nicht mehr. Um solche Bauteile zu verwenden braucht man eine Menge Wissen über HF und ein entsprechendes Platinenlayout. Wenn Signale direkt von dem IC in den Atari gehen, kann es natürlich ebenfalls ordentlich schiefgehen.

Bei so ziemlich allen CPLDs kann man übrigens die Flankensteilheit umprogrammieren. Das war zB beim Freezer notwendig, ansonsten gab's die "lustigsten" Effekte.

Noch ein Nachteil der schnellen Bauteile: sie reagieren wirklich schnell. Ein kurzer Stör-Impuls (Spike o.ä.), den ein 74LSxx nicht mal mitbekommt, ist für diese Bauteile ein ganz normales gültiges Signal. Beim Freezer musste ich deshalb ein RC-Glied in die Reset-Leitung schalten (auf der Leitung war leider jede Menge "Dreck" drauf).

Beachtet man diese Punkte, sind aber auch CPLDs mit Schaltzeiten von 10ns und darunter keine Hexerei. Man muss sich nur ein paar Gedanken bei der Entwicklung machen.

Übrigens: alle aktuellen CPLDs (Lattice, Altera, Xilinx) können mit einem sehr einfachen Kabel, das man sich auch leicht selber basteln kann, vom PC aus programmiert werden. Die Entwicklungssoftware gibt's von den Herstellern ebenfalls gratis. Bei der Software sind auch Simulatoren dabei, sodass man die ganze Logik schon vorher am PC durchtesten kann und auch automatisch auf kritische Timing-Parameter hingewiesen wird.

so long,

Hias

SIO2PC-Interface der RAF

von Artax » Mi 12. Okt 2005, 13:55
Hallo Andreas,

ich verstehe wohl nicht das du dich nicht an die RAF wendest wenn du Fragen zu deinem (bei der RAF gekauften) SIO2PC hast - aber gut.
Die Anwort ist: Selbstverständlich werkelt in deinem Interface ein MAX232 und kein anderer Chip der wahrscheinlich noch älter ist wie ich :lol:
Du kannst also den Deckel zu lassen.
Zweite Frage war bzgl. Adapter 25 zu 9polig.
Diesen hast du nicht von mir da du ja dein Kabel damals am ST betrieben hast und der einen 25 poligen Verbinder hat.
Kann dir gerne einen passenden Adapter von 25 zu 9 polig auf die JHV mitbringen.

Artax

von andreasb » Mi 12. Okt 2005, 14:25
Hallo

Nach meiner ganz persönlichen Meinung ist die SIO2PC Soft eine ziemlich kranke Lösung. Die ganzen Probleme die die Nutzer dieser Software haben, hatte ich noch nicht ein einziges mal. Ich habe diese Software vor gut 3 Jahren für mich getestet. allein die Probleme mit den Dateinamen! Dann das interne switchen der Leitungen um ein 1050-2-PC zu simulieren, die Probleme mit den Schnittstellen. Das sind alles Probleme die mir völlig (!) unbekannt sind. Wer obendrein noch einen (sorry!) Alt-PC verwendet, hat die Probleme ja quasie eingeplant. Ich erinnere hier an die unterschiedlichen Uart Chips mit all ihren Bugs (8250, 8250A, 8250B, 16450, 16550, usw...) Wer Details dazu wissen will: http://www.hardware-bastelkiste.de/inde ... s232c.html

Seit gut 3 Jahren verwende ich das APE. Zuerst an der eigenen RS232, später über COM-2-USB Adapter. Keine Probleme! Auch nicht an unterschiedlichen PC's. Vor zwei Jahren habe ich mir das Original von Steven Tucker besorgt weil ich so zufrieden damit war/bin. Dazu gabs die DOS Version, die eine Umschaltung der Signalleitung erfordert.

Ich weiß dass es an Alternativen krankt, aber die SIO2PC (DOS) Software ist mindestens genauso krank wie die Situation an sich.


@Hias:
Deine Abneigung gegen den 14(C)89 kann ich nicht nachvollziehen. Und ich kann jedem nur raten: Wer die gleiche Konstellation wie ich verwendet, dem kann die MAX232/14c89 Diskussion völlig egal sein. Dem pauschalen "Finger weg von 14c89" Lösungen widerspreche ich entschieden! Meine Erfahrungen sind gegenteilig.

Aus Kompatibilität zu SIO2PC/APE/APEpro/1050PC/Atari810,AFM, usw., besitzen die beiden Adapter aus dem Artikel "Neue Hardware" diese Leitungs-Umschalter. Die Aussage kommt von Frank. Mir fehlt die Zeit hier jede Software zu erforschen, zumal ich mit dem APE mehr als zufrieden bin. Apropos: Wenn ich mich recht erinnere hat z.b. das Atari810 keine Umschaltung der Leitungen. Aber diese Emulation benutze ich selbst nicht. Hat der PC-Xformer oder Rainbow Emu eine Umschaltung in der Software?

@--
Ich arbeite mit dieser APE Konstallation seit jahren ohne Probleme. Andere ebenfalls. Fragt auch mal Bernd, mega-hz, HardwareDoc und andere... ich denke die bestätigen meine meinung.

Und wem das APE mit 80$ und mehr plus Versand+Import+Zoll bisher zu teuer war, der hat jetzt keine Ausrede mehr! Die Software kann sich jeder kostenlos als demo von atarimax laden. Für je 15 Euro gibts die Minimal-Version von beiden adaptern (SIO2PC/1050PC). Mit zusätzlichen 5 euro pro adapter, gibts obendrein auch noch RESET Taster und einen von aussen erreichbaren ID-Umschalter (ID1-3). Kein umständliches "hinter die Floppy kriechen" mehr. Kein problematisches mit dem Kugeklschreiber nach den ID-Schaltern stochern mehr. Und alle bei denen sich die Floppy im Betrieb mit SIO2PC verabschiedet... fröhliches Ein/Aus-Schalten! Ich hingegen drücke einfach auf "Reset" und schone dadurch meine Hardware.

Für mich sind die Umschalter im Moment ein "Nice to have" und somit die Möglichkeit nicht nur an EINE Software gebunden zu sein. Wenn APE nicht mehr unter dem nächsten Windows läuft, lege ich ggf. die Schalter um und nutze eine andere Software. So einfach ist das.

Weiterführende Infos zu den unterschiedlichen SIO Adaptern, den unterschiedlichen Versionen der Adapter und der zu nutzenden Software gibt es unter den folgenden Links. Die dort genannten Einschränkungen kann man allerdings "vergessen", da die beiden neuen Adapter die besagten DSR, CTS und RI Umschaltung besitzen.

ProSys / 1050-2-PC interface page (MAX233/14C89 - CA3086)
http://www.geocities.com/atarimods/prosys.html

Original 2 chip SIO2PC interface page (MAX232 - 74LS368)
http://www.geocities.com/atarimods/2chipsio.html

2 chip SIO2PC interface page (MAX233/14C89 - CA3086)
http://www.geocities.com/atarimods/mx-sio.html

1 chip SIO2PC interface page (14C89/75C189)
http://www.geocities.com/atarimods/sio2pc1.html

und diese:

http://j131atari.webpark.pl/

und das Atari810:
http://retrobits.net/atari/atari810.shtml

Alles weitere kann sich jeder auf der JHV ansehen. Allerdings werde ich nur je zwei Exemplare pro Ausführung und pro Erweiterung dabei haben. Allerdings kann ich nicht versprechen ob ich eine Testinstallation dabei haben werde. Da meine (internen) Exemplare für ein anderes Projekt gedacht sind, müsste ich sie erst wieder herauslöten und dann in die andere Hardware einbauen. Das werde ich mir ersparen.

von HiassofT » Mi 12. Okt 2005, 16:11
andreasb hat geschrieben:@Hias:
Deine Abneigung gegen den 14(C)89 kann ich nicht nachvollziehen. Und ich kann jedem nur raten: Wer die gleiche Konstellation wie ich verwendet, dem kann die MAX232/14c89 Diskussion völlig egal sein. Dem pauschalen "Finger weg von 14c89" Lösungen widerspreche ich entschieden! Meine Erfahrungen sind gegenteilig.


Eben nicht. Dass die 14(C)89 Lösung funktioniert ist purer Zufall. Zugegeben, in den meisten Fällen klappt sie auch, aber das liegt nur daran dass die meisten User das Interface an die On-Board Serielle angeschlossen haben und der On-Board IO-Chip meist von Winbond ist (oder der Chip zufällig mit den Pegeln klar kommt).

Korrekterweise braucht man für die Sende-Leitungen (vom Atari zum PC) einen 14(C)88 mit externer negativer Spannungsversorgung.

Probleme mit MAX232/233 Interfaces können mehrere Ursachen haben. Entweder, das Interface ist schlecht designt (eine Liste mit verschiedenen Interface-Varianten hast Du ja aufgeführt), oder es wurde eine ältere (MAX) 232 Version eingesetzt, die nur bis 19200 bit/sec spezifiziert ist (die aktuellen Versionen von Dallas/Maxim sind alle bis 120kBps spezifiziert).

In die Software-Diskussion mische ich mich hier nicht ein, ich verwende AtariSIO unter Linux und das kommt mit RI, DSR und CTS klar :-)

so long,

Hias

von Dietrich » Mi 12. Okt 2005, 23:06
andreasb hat geschrieben:Nach meiner ganz persönlichen Meinung ist die SIO2PC Soft eine ziemlich kranke Lösung.

Tja, nur ist das die einzige Software die auf meinem - zugegebenermaßen schon 4 Jahre alten - PC (mit Win ME) funktioniert. APE und andere Software tut bei mir keinen Mucks, SIO2PC funktioniert dagegen einwandfrei. Naja, vielleicht klappt's dann mit meinem nächsten PC.

Gruß Dietrich (der SIO2PC glücklicherweise nicht häufig braucht)

von Ghost » Mi 12. Okt 2005, 23:23
HiassofT hat geschrieben:In die Software-Diskussion mische ich mich hier nicht ein, ich verwende AtariSIO unter Linux und das kommt mit RI, DSR und CTS klar :-)


Hehe,
ich aber! Ich benutze auch AtariSIO unter einem 2.4.X Kernel ...wunderbar :D
Gruesslis und bis zur JHV
-/\/\artin
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