LCD TV am ATARI?
LCD TV am ATARI?
von pixl » Mo 7. Nov 2005, 00:27
Am PC ist es ja schon längere Zeit "schick", einen LCD-Bildschirm zu verwenden. Sowas sollte doch auch am ATARI möglich sein, dachte ich mir, und erstand gestern einen Philips 15 Zoll LCD-TV.
Dieser verfügt neben dem Eingang über Antennenbuchse auch über Chinch- und Scart-Stecker, sodass der Anschluss des XL kein Problem darstellt.
Die Freude war dennoch nicht sonderlich groß: Nach dem Einschalten des XL hüpfte das Bild unruhig umher. Ich will mal versuchen, das zu beschreiben: Im normalen Gr. 0 Screen steht genau unter dem READY nochmals ein schnell blinkendes READY, in einer Art "Schatten". Das Blau in der obersten und untersten Zeile wird ebenfalls schnell blinkend dargestellt. Dieser Versatz gilt für alle anderen Grafikstufen auch.
Dabei ist es unbeachtlich, ob das Bild über Antenne oder Chinch übertragen wird. Dass es nicht am XL allein liegt, zeigte ein Test mit der ATARI Flashback mit gleichem Phänomen.
Meine Idee war, dass das vielleicht irgendwie mit den 50 Hz oder so vom XL zusammenhängt. Bevor ich den TV aber wieder zurückbringe, habe ich es noch einige Male probiert und siehe da - hin und wieder klappt es.
Aber kann mir vielleicht bitte einer der hier anwesenden Techniker das erklären? Es ist so, dass wenn es "blinkt", ich nur das Monitorkabel mal aus- und wieder einstecken muss und irgendwann habe ich dann ein sehr ruhiges Bild. Liegt das jetzt an diesem speziellen LCD-TV oder ist das bei allen LCDs so, dass sich daran kein Videospiel betreiben lässt?
Vielen Dank schon mal vorab!
Re: LCD TV am ATARI?
von HiassofT » Mo 7. Nov 2005, 00:48
pixl hat geschrieben:Bevor ich den TV aber wieder zurückbringe, habe ich es noch einige Male probiert und siehe da - hin und wieder klappt es.
Bringe den TV wieder zurück, das hört sich eindeutig nach einem Defekt (oder einem Serienfehler) an.
so long,
Hias
von Tigerduck » Mo 7. Nov 2005, 12:29
Ich hab' mal meinen 800XE mit zum Media-Markt genommen, um zu testen ob und wie das Ganze an einem LCD-Fernseher funktioniert.
Die haben vielleicht geguckt als ich das Teil ausgepackt habe...

Hab' dann drei verschiedene Modelle getestet (alle über chinch) und es hat bei allen funktioniert.
Das Bild ist aber doch irgendwie gewöhnungsbedürftig und im Moment sind mir die Dinger eh noch zu teuer...

Gruß
Tigerduck
von FlorianD » Mo 7. Nov 2005, 13:15
@Tigerduck:
das nenne ich praktisch denken! Die Gesichter der MM-Fuzzies hätte ich gerne gesehen!!!
von Sleepy » Mo 7. Nov 2005, 13:48
Ich habe meinen XL an einem Grundig-LCD-TV hängen. Da steckt eine türkische Firma drinnen (Beko).
Das Bild ist zwar stabil, die Bildqualität läßt aber über den Cinch-Eingang stark zu wünschen übrig. Über den Y/C-Eingang geht´s, ist aber nicht so gut wie auf meinem alten "richtigen" CRT-Monitor oder unserem normalen Fernseher.
Der LCD-TV hat auch einen VGA-Eingang an dem der PC hängt. Das PC-Bild ist aber auch nicht soooo gut. Eigentlich erstaunlich, da doch eigentlich ein normaler PC-Flachbildschirm drinstecken wird...
Wenn Du das Teil als ATARI & PC-Monitor nutzen willst prüfe auch einmal wie schnell der Monitor zwischen TV- & PC-Betrieb wechselt. Bei dem Grundig geht das so langsam, daß es z.B. beim Highscorechat, wo man öfters zwischen ATARI & PC umschalten muß, schon nicht mehr praktikabel ist.
Kleines Manko des Grundigs am Rande: Im PC-Monitor-Modus lassen sich die eingebauten Lautsprecher
NICHT benutzen.

Da hat jemand wirklich nachgedacht...
Fazit: Als Platzsparender Kompromis halbwegs aktzeptabel, aber qualitativ kein Ersatz für meine zwei alten CRT´s...
Sleepy
von pixl » Mo 7. Nov 2005, 20:45
Vielen Dank schon mal für eure zahlreichen Antworten. Ich werde dann mal Tigerducks Vorschlag annehmen und zum MM marschieren. Um mein Marschgepäck allerdings klein zu halten, werde ich wohl nur die Flashback mitnehmen

Ich hatte es auch über den Scart-Eingang mit gleichem Problem versucht (per Chinch-Scart-Adapter), aber evtl. liegt es am gleichen Baustein. Wenn das Bild mal "steht", ist es eigentlich schon ganz gut. Hatte bislang einen Sony 38cm TV - aber mit dem Alter werden die Augen schlechter und das Bild kommt mir so dermassen flimmrig (50 Hz) vor, dass ich mich frage, wie ich das früher aushielt. Der LCD schien mir hier eine elegante Alternative (statte einem Commodore 4410

)
BTW.: Gibt es eigentlich auch ein XL to S-Video Anschluss-Kabel (ist das Y/C)?
von andreasb » Mo 7. Nov 2005, 21:53
Funktioniert eigentlich die LightGun am LCD ? Und wie sieht es bei Plasma TV aus?
von Sleepy » Mo 7. Nov 2005, 22:09
@pixl: Ich habe mir ein Y/C Kabel aus einem Verbindungskabel mit zwei Hosidensteckern (oder wie die Dinger auch immer heißen mögen) gebaut. Ein Stecker war defekt, also einfach abgeschnitten und die zwei Adern (Farbe & Helligkeit) auf die entsprechenden Pins des DIN-Steckers auf ATARI-Seite gelötet. Dann habe ich noch ein NF-Kabel für den Ton angelötet, dessen anderes Ende 2 Cinch-Stecker hat; gleiche Länge wie das Y/C-Kabel. Der Ton ist zwar (natürlich) nach wie vor Mono, kommt aber aus beiden Boxen;-)
Das die Massen beider Kabel auch mit angeschlossen werden versteht sich wohl von selbst. Das wird in dem DIN-Stecker wohl etwas eng, paßt aber.
Das geht allerdings nur mit Rechnern die das Farb- (alle) UND das Helligkeitssignal (leider nicht alle Modelle) an der Monitorbuchse anliegen haben. Beim 800XL läuft´s jedenfalls.
@andreas: Hm, eine Lightgun dürfte NICHT funktionieren; der LCD baut das Bild anders als ein RöhrenTV auf.
Wie´s bei Plasma-TV aussieht weiß ich nicht; ich vermute aber mal daß es dort auch nicht funktioniert.
von CharlieChaplin » Mo 7. Nov 2005, 22:51
Hmmm,
bei den alten Röhren-Tv`s wandert doch ein Lichtstrahl (oder so was ähnliches) zeilenweise nach unten bzw. von links nach rechts. Ist er unten angekommen, dann wandert er zurück zum Anfang...
Darauf basieren doch auch DLI und VBI beim Atari... Nun, wie bauen denn LCD oder Plasma TV`s ihr Bild auf - und wenn sie es anders tun, funkt. denn da die DLI`s und VBI`s noch einwandfrei ?!? Wenn das (neben den schon erwähnten Bugs und Schwächen) auch nicht geht, dann sind diese Dinger ja für uns Atarianer voll uninteressant... -Andreas Magenheimer.
von Sleepy » Di 8. Nov 2005, 10:46
Dazu kommt noch daß der Röhren-TV zwei Halbbilder zeichnet.
Bei einem konventionellen TV werden also zwei Bilder (abwechselnd die geraden & ungeraden Zeilen) punktweise auf den Schirm gebracht. Der XL kann dann, wenn er einen Impuls von der Lightgun bekommt, relativ genau bestimmen wo auf dem Bildschirm sich der Elektronenstrahl gerade befindet. Da er das Bild selbst erzeugt weiss er wo der Elektronenstrahl gerade ist.
Bei einem Flachbildschirm steht quasi das komplette Bild in einem Speicher, der gleichzeitig den kompletten Bildschirm auf einmal ansteuert -> praktisch leuchten alle (aktivierten) Bildschirmpunkte dauernd.
Und damit kann der XL mit den vom Lichtgriffel gelieferten Informationen nix mehr anfangen weil der Impuls nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt kommt (nämlich wenn der Elektronenstrahl die gewünschte Position auf dem Schirm ansteuert), sondern dauernd aktiviert ist.
Wie der Bildaufbau bei Plasma-TV funktioniert weiß ich nicht, aber ich gehe mal davon aus daß das Bild auch digital verarbeitet wird und ähnlich wie bei den TFT-Bildschirmen als ganzes auf den Schirm kommt.
-> Lichtgriffel/Lightgun dürften auch hier nicht funktionieren.
Prinzipiell laufen die Flachbildschirme (TV-Geräte mit Video-Eingang) am XL schon, schließlich sind die TV-Geräte mit TFT dafür ausgelegt ein "normales" PAL-Bildsignal anzuzeigen. Da der XL ein PAL-Bild liefert, wird dieses auch korrekt angezeigt. DLI, VBI ect. machen da keine Probleme.
Sleepy
von atarixle » Di 8. Nov 2005, 17:23
Also, zunächst mal zu den Halbbildern: der XL/XE (und auch der STE) geben immer nur das "erste" Halbbild an den Fernseher weiter, das aber 50 mal pro Sekunde. Wenn man ganz nah 'ran geht an ein Röhrengerät, sieht man, dass bei normalen Fernsehprogrammen die Zeilen "laufen", beim XL bleiben sie fest stehen. Dieser Unterschied wird übrigens auch der Grund sein, warum bei pixl's LCD das Bild geflimmert hat. Der XL sendet also kein Standard-Signal aus, wie man es vom Fernsehen her kennt. Allerdings stellt das Flimmern trotzdem eine Fehlfunktion dar, denn das Signal vom XL korrekt darzustellen gehört zum Standardfunktionsumfang eines jeden Fernsehers.
Eine Lightgun wird wohl nicht am LCD funktionieren, da die Nachleuchtzeit eines LCD's zu hoch ist. Die Lightgun würde den gerade aufleuchtenden Punkt nicht mehr erkennen (wer weiß, ob der überhaupt synchron zum gerade vom XL ausgegebenen Pixel käme). Bei 100Hz-Geräten funktioniert die Lightgun somit übrigens auch nicht.
Da die Übertragungsmethode vom XL zum LCD die gleiche ist, wie bisher, braucht man sich über DLI's und VBI's sonst keine Sorgen machen.
von Sleepy » Di 8. Nov 2005, 20:37
atarixle hat geschrieben:Also, zunächst mal zu den Halbbildern: der XL/XE (und auch der STE) geben immer nur das "erste" Halbbild an den Fernseher weiter, das aber 50 mal pro Sekunde.
Da heißt dann das der Fernseher nach wie vor zwei Halbbilder zeichnet, aber vom XL jeweils pro Vollbild zwei mal das selbe Bild als Halbbild bekommt. -> bei dem auf dem Bildschirm zu sehenden Bild sind jeweils zwei aufeinanderfolgende Zeilen identisch.
Es würde ja auch keinen Sinn machen wenn der XL bei einer PAL-Auflösung von 800 Zeilen und einer eigenen Auflösung von 192 Zeilen erst ein vollständiges PAL-Bild generiert. So spart man sich mit einem simplen Trick das generieren von 400 Zeilen ein...
Oder sehe ich das falsch?
Sleepy
von Mathy » Di 8. Nov 2005, 20:40
Hallo Leute
Ich hatte auf der Uncon 2005 eine kleine Diskussion mit Martin Metz. Auf solchen Veranstaltungen wird ja oft einen Beamer benutzt. Und da wird das Lightgun ja wohl auch nicht funktionieren. Also haben wir uns folgende Lösung ausgedacht. Ob sie funktioniert wissen wir nicht, und wir haben auch keine Pläne um das in der Realität um zu setzen.
Also, es gibt doch diese Mini-Laser womit man Busfahrer und Lehrer/Professoren ärgern kann?! Die sind ja meistens nicht viel größer und schwerere als eine Batterie.
Man klemmt sich den Laser vorne am Lightgun. (Man kann sie natürlich auch einbauen)
Jetzt braucht man ein klein bisschen Electronik, die feststellt, wo auf der Wand (oder auf dem Bildschirm, oder....) sich der Punkt des Lasers sich befindet. Die Electronik muss man dann jedes mal kurz kalibrieren. Also links oben am Bild kurz mal schiessen und dann rechts unten auch noch mal. Die Electronik weiss jetzt wie groß der "Bildschirm" ist.
Diese Electronic wird am Joystickport angeschlossen und das Lightgun wird dann an der Electronik eingestöpselt.
Mir ist nur noch nicht ganz klar, ob der Rechner dann weiss, wann genau geschossen worden ist. Dafür könnte man folgendes machen:
Wenn man jetzt ein kleines Utility für die Kalibrierung schreibt (um mal kurz ein Ziel zu erzeugen in beiden Ecken und den User dazu auf zu fordern, mal kurz in beide Ecken zu schiessen), könnte man dieses Utility auch gleich benutzen, um die Electronik mit zu teilen, wann genau geschossen werden soll. (es wird ja nicht mehr getriggert auf den über den Bildschirm rassenden Elektronenstrahl/Bildpunkt, sondern auf die Position des Laserpunkts. Damit jetzt das richtige Ziel eingepeilt wird, braucht man warscheinlich eine Feinjustierung.)
Tschüß
Mathy
PS bei neuen Spielen könnte man damit sogar mehrere Lightguns an einem Rechner anschliessen. Ich denke dabei an "split screen" (wie man dass kennt von zB Spy vs Spy).
von mega-hz » Di 8. Nov 2005, 22:00
Hi, habe auch etwas zu diesem Thema:
Zwar nicht LCD Bildschirm, aber wer kennt nicht den SC1224 Farbmonitor von der ST-Reihe?
Diese Monitore habe ein Super tolles Bild und wären schon wegen der Größe (12") und wegen dem ATARI ideal für den XL!
Leider haben diese Monitore nur einen RGB+H+VSync Eingang, der XL liefert aber kein RGB....
Bin dabei, einen FBAS bzw. svhs zu RGB Wandler aufzubauen, der dann entweder als kleines Kästchen oder im Monitor verbaut werden kann.
Wer bei Ebay öfters mal danach ausschau hält (Suchbegriff auf der Startseite nach SC1224 !) findet sicher auch welche ab und zu. (Habe heute einen für 7€ ersteigert

Gruß,
Wolfram.
von andreasb » Mi 9. Nov 2005, 07:12
mega-hz hat geschrieben:Wer bei Ebay öfters mal danach ausschau hält (Suchbegriff auf der Startseite nach SC1224 !) findet sicher auch welche ab und zu. (Habe heute einen für 7€ ersteigert

7 euro? die die ich bisher sah lagen bei 50 euro. habe meinen vor einem jahr mit ovp für 70 eur verkauft. die s/w sm liegen bei max. 5 euro
von mega-hz » Mi 9. Nov 2005, 08:35
Man muss ja auch mal Glück haben!

den ersten habe ich auch für 35€ ersteigert, diesen 2. nun für 7...
von atarixle » Mi 9. Nov 2005, 18:18
Da heißt dann das der Fernseher nach wie vor zwei Halbbilder zeichnet, aber vom XL jeweils pro Vollbild zwei mal das selbe Bild als Halbbild bekommt. -> bei dem auf dem Bildschirm zu sehenden Bild sind jeweils zwei aufeinanderfolgende Zeilen identisch.
Ja und nein, das ist schwierig zu erklären, denn die ganze Sache mit dem Interlace (bei normalem Fernsehen) und nicht-Interlaced (beim XL) ist schon ganz schön verrückt...noch verrückter wird es, wenn man sich das Bildformat einer DVD klar macht: bei physisch 25 Bildern auf der Scheibe bekommt man trotzdem eine Bewegungsauflösung von 50 Bildern pro Sekunde... (natürlich nicht bei Kinofilmen, aber bei z.B. Making-Of's).
von mega-hz » Do 10. Nov 2005, 08:54
Wer noch nen SC1224 sucht, hier gibt es wieder einen:
http://cgi.ebay.de/Atari-SC1224-RGB-Far ... dZViewItem
Gruß,
Wolfram.
von Sleepy » Do 10. Nov 2005, 10:40
Hat der SC 1224 einen analogen RGB-Eingang, entsprechend einem "normalen" Fernseher mit RGB?
Hintergrund: Ich habe ein leicht defektes Pole Position Cabinet. Man kann die die Rechnerplatine wohl zwecks einfacherer Fehlersuche auch an einen Fernseher mit RGB-Eingang anschließen statt an den eingebauten (leider jüngst auch defekten) eingebauten Monitor.
Sleepy
von mega-hz » Mi 16. Nov 2005, 00:09
Der SC1224 hat RGB analog plus H und Vsync´. allerdings wird man H- und VSync wohl nicht zwingend brauchen, da er aus dem Grün-Signal sich den Vsync selber holt. Sollte also gehen!
Gruß,
Wolfram.