Meine Methode zur 130XE Keyboard Reparatur
von re-atari » Mi 8. Feb 2006, 02:54Hallo Alle,
Als born-again-Atarianer möchte Ich Euch meine Reparaturmethode für 130XE Keyboards nicht vorenthalten. Diese habe Ich in meiner Atari-zeit so um 1987 bei XE's 2 verschiedener Bekannten erfolgreich ausgeführt. Symptom: bestimmte Tasten funktionierten nicht mehr.
Es ist nicht gerade Rocketscience, und warscheinlich bin Ich auch nicht der Erste der es auf die hierunten beschriebene Weise gelöst hat, aber vielleicht kann diese Geschichte irgend jemand doch noch behiliflich sein...
Wie Ihr wisst, ist bei den XE's das Keyboard nicht besonders stabil konstruiert. Es besteht aus eine Bodenplatte aus Metall, auf der eine einseitige Plastikfolie aufliegt, die auf der obenseite mit Leiterbahnen ist versehen. Auf diese Folie liegt die eigentlicht Tastatur aus Plastik. Leider hat Atari diese Tastatur aus eine relativ weichen Kunststoff hergestellt, und dabei kann die Bodenplatte unter Druck verförmen. Das alles resultiert darin, das die Plastik Obentastatur verschieben kann und dadurch Leiterbahnen auf der Folie durchtrennt. Ich habe damals versucht dies mit stromführendem Silberlack wieder her zu stellen, aber leider ohne sehr erfolg, und wenn schon, dan hielt es nur für kurzere Zeit.
Ich habe deshalb eine gründlichere Lösung ausgedacht, und mir die Folie aus Pertinax (Platinenmaterial) nachbauen lassen. Eine Platinenfirma hat dazu erstmals ein Kontaktfilm von der Folie gemacht, die beschädigten Leiterbahnen auf diesem Film nachgebessert, und danach eine Platine aus 0.2 mm dickem Pertinax gemacht. Die Kupferspuren hat er gleich verzinnt.
Der Einbau war relativ einfach, obwohl es doch ein ganze Arbeit war eine Verbindung zwischen diese neue 'Folie' und den Keyboardconnector auf dem Mainboard an zu fertigen. Die ursprüngliche Folie hatte dazu eine 24-aderige Kontaktzunge. Ich habe diese Kontaktzunge aus Flachbandkabel und Restmaterial der neuen 'Folie' nachgebildet.
Zum Glück hatte die Platinenfirma nl. eine Kopie von der ganzen Folie (also inklusive Kontaktzunge) gemacht. Ich habe allererst das ganze Keyboard wieder zusammengebaut, und danach das herausragende Platinenstück so durchgetrennt, das nur noch ein ca. 1 cm. breites Stück der neuen Kontaktzunge unter der Tastatur herausragte. Hieran habe Ich ein ca. 10 cm. langes 24-aderiges Flachbandkabel angelötet. Danach habe Ich ein ca. 1 cm breites Stück des Restmaterials der PlatinenKontaktzunge abgetrennt, und am anderen Ende des 24-aderigen Flachbandkabels angelötet. Man muss schön aufpassen: der Keyboardconnector ist einseitig ausgeführt, man kann der selbst gebastelte Stecker also exakt verkehrt herum anlöten. Dann rührt sich nichts am Keyboard (allerdings geht auch nichts kaputt).
Wie gesagt: bei 2 meiner Bekannten habe Ich ihre XE's so wieder auf die Beine geholfen. Die Materialkosten waren damals (umgerechnet) ca. 20 DM pro Stück. Nicht gerade billig, aber IMHO dennoch den Preis wert. Meine bekannten empfanden auch, dass das 'tippgefühl' verbessert war.
XL's haben zumeist auch eine Folientastatur. Diese ist allerdings komplett anders konstruiert, und kann leider nicht auf der hieroben beschriebenen Weise repariert werden.
Zum Glück gibt es auch (wenige) XL's die mit einer 'richtigen' ALPS tastatur versehen sind. Aus eigener Erfahrung kann Ich bestätigen, dass diese um Meilenlängen besser tippen als die Folientastaturen der XL's und XE's.
re-atari
Als born-again-Atarianer möchte Ich Euch meine Reparaturmethode für 130XE Keyboards nicht vorenthalten. Diese habe Ich in meiner Atari-zeit so um 1987 bei XE's 2 verschiedener Bekannten erfolgreich ausgeführt. Symptom: bestimmte Tasten funktionierten nicht mehr.
Es ist nicht gerade Rocketscience, und warscheinlich bin Ich auch nicht der Erste der es auf die hierunten beschriebene Weise gelöst hat, aber vielleicht kann diese Geschichte irgend jemand doch noch behiliflich sein...
Wie Ihr wisst, ist bei den XE's das Keyboard nicht besonders stabil konstruiert. Es besteht aus eine Bodenplatte aus Metall, auf der eine einseitige Plastikfolie aufliegt, die auf der obenseite mit Leiterbahnen ist versehen. Auf diese Folie liegt die eigentlicht Tastatur aus Plastik. Leider hat Atari diese Tastatur aus eine relativ weichen Kunststoff hergestellt, und dabei kann die Bodenplatte unter Druck verförmen. Das alles resultiert darin, das die Plastik Obentastatur verschieben kann und dadurch Leiterbahnen auf der Folie durchtrennt. Ich habe damals versucht dies mit stromführendem Silberlack wieder her zu stellen, aber leider ohne sehr erfolg, und wenn schon, dan hielt es nur für kurzere Zeit.
Ich habe deshalb eine gründlichere Lösung ausgedacht, und mir die Folie aus Pertinax (Platinenmaterial) nachbauen lassen. Eine Platinenfirma hat dazu erstmals ein Kontaktfilm von der Folie gemacht, die beschädigten Leiterbahnen auf diesem Film nachgebessert, und danach eine Platine aus 0.2 mm dickem Pertinax gemacht. Die Kupferspuren hat er gleich verzinnt.
Der Einbau war relativ einfach, obwohl es doch ein ganze Arbeit war eine Verbindung zwischen diese neue 'Folie' und den Keyboardconnector auf dem Mainboard an zu fertigen. Die ursprüngliche Folie hatte dazu eine 24-aderige Kontaktzunge. Ich habe diese Kontaktzunge aus Flachbandkabel und Restmaterial der neuen 'Folie' nachgebildet.
Zum Glück hatte die Platinenfirma nl. eine Kopie von der ganzen Folie (also inklusive Kontaktzunge) gemacht. Ich habe allererst das ganze Keyboard wieder zusammengebaut, und danach das herausragende Platinenstück so durchgetrennt, das nur noch ein ca. 1 cm. breites Stück der neuen Kontaktzunge unter der Tastatur herausragte. Hieran habe Ich ein ca. 10 cm. langes 24-aderiges Flachbandkabel angelötet. Danach habe Ich ein ca. 1 cm breites Stück des Restmaterials der PlatinenKontaktzunge abgetrennt, und am anderen Ende des 24-aderigen Flachbandkabels angelötet. Man muss schön aufpassen: der Keyboardconnector ist einseitig ausgeführt, man kann der selbst gebastelte Stecker also exakt verkehrt herum anlöten. Dann rührt sich nichts am Keyboard (allerdings geht auch nichts kaputt).
Wie gesagt: bei 2 meiner Bekannten habe Ich ihre XE's so wieder auf die Beine geholfen. Die Materialkosten waren damals (umgerechnet) ca. 20 DM pro Stück. Nicht gerade billig, aber IMHO dennoch den Preis wert. Meine bekannten empfanden auch, dass das 'tippgefühl' verbessert war.
XL's haben zumeist auch eine Folientastatur. Diese ist allerdings komplett anders konstruiert, und kann leider nicht auf der hieroben beschriebenen Weise repariert werden.
Zum Glück gibt es auch (wenige) XL's die mit einer 'richtigen' ALPS tastatur versehen sind. Aus eigener Erfahrung kann Ich bestätigen, dass diese um Meilenlängen besser tippen als die Folientastaturen der XL's und XE's.
re-atari