Neue Standards für Buchsen und Stecker: SIO-Port

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von Mathy » Do 13. Apr 2006, 00:02
Hallo Stefan, Leute

IR hat den Nachteil, daß die Hardware "in Sichtkontakt" stehen müßen. Daß wird nicht immer gewährleistet sein. Und was ist, wenn die Sonne in den Empfänger scheint?

Tschüß

Mathy

von andreasb » Do 13. Apr 2006, 00:54
Zu IR und WLAN: Erstmal einen einfachen und vor allem möglichst günstigen Adapter. Alles andere kann immernoch kommen. Wenn zu viel Technik von Anfang an drin ist, steigt der Preis unnötig.

von MoAco » Fr 14. Apr 2006, 16:10
Was ist denn jetzt das größere Problem - der Kunstoff-Part oder das Innenleben?

von andreasb » Fr 14. Apr 2006, 16:33
MoAco hat geschrieben:Was ist denn jetzt das größere Problem - der Kunstoff-Part oder das Innenleben?


Der Kunststoff-Part ist das größte Problem. Am meisten betrifft dies die SIO Stecker und Buchsen, wie auch eine externe Box an sich passend zu bearbeiten. Die Technik ist kein Problem.

von MoAco » Fr 14. Apr 2006, 21:24
Ich kenne jemanden, der ein kleines Unternehmen hat, die Kunstoffteile für Bäder, Pools usw. produzieren ... den könnte ich mal fragen, was sowas kostet. Allerdings müßte klar sein, von welchen Größenordnungen man spricht ... 1000 Stecker (für 500 Kabel) und 500 Buchsen (für diverse Hardware in Kleinserie)?

von andreasb » Fr 14. Apr 2006, 23:19
MoAco hat geschrieben:Ich kenne jemanden, der ein kleines Unternehmen hat, die Kunstoffteile für Bäder, Pools usw. produzieren ... den könnte ich mal fragen, was sowas kostet. Allerdings müßte klar sein, von welchen Größenordnungen man spricht ... 1000 Stecker (für 500 Kabel) und 500 Buchsen (für diverse Hardware in Kleinserie)?


Ich denke 1000 und 1000 wäre die passende Größenordnung.

Das ist natürlich auch Preisabhängig. Vielleicht übernimmt ja unser Club-Chef Wolfgang hier die Auslage, bzw. in den shop, wenn alles spruchreif ist.

Wie stellt man so einen "Master" für Formteile her? Und wie bekommt man in die Buchsen und Stecker die erforderlichen Pins/Metallkontakte?

Ok. mann muss ja keinen echten Clone machen

von andreasb » Sa 15. Apr 2006, 00:48
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von Mathy » Sa 15. Apr 2006, 01:50
Hallo Andreas, Leute

Ich würde den glatten Stecker mit den runden Löcher bevorzügen, da ich glaube daß diese meistens mit weniger Kraftaufwand in die Buchse rein geschoben werden kann. Meistens sind Sachen mit weniger Ecken auch einfacher herzustellen.

Tschüß

Mathy

Versch. Lösungen für den SIO-Stecker...

von sdleidel » Sa 15. Apr 2006, 09:50
Hi,

eine gute Idee ist das ja mit dem ersetzten des Steckers,
aber ich denke, daß macht doch gerade den Reiz eines alten Computersystems aus das, daß Original ist.
Ok ich kann das ja verstehen wenn man neue Hadware baut und die alten Stecker sind nicht mehr lieferbar (oder nur für viel Geld),
deswegen such ich auch gerade an einer Lösung.
Da habe ich z.B. eine Firma an der Hand die eventuell Stcker und Buchse des SIO-Port´s nachbauen kann (kein original aber immer noch besser als eine ganz andere)...
Nur wer hat die Lizens für die Originalen ?
Die Firma brauch entweder einen Originalsatz der Stecker/Buchsen oder Technische Daten der Stecker (Abmessungen usw).
Sorry das die anderen Projekte im moment(Ide) langsam voran gehen aber mein Job nimmt im moment mich 200 % ig in Anspruch...
Wer hilft ?

Gruss
Sascha

von mega-hz » Sa 15. Apr 2006, 18:03
Mich lässt die Sache mit der Stecker-Nachproduktion keine Ruhe...
Da ich ja eine CNC-Fräse habe, werde ich mal versuchen, eine Form aus Alu zu fräsen welche dann mit Kunstoff-Granulat gefüllt wird und die 2. Form dann in das flüssige Kunstoff eintaucht, um die Endform zu erhalten.

Ich habe als Jugendlicher mal für 4 Wochen einen Ferienjob in einer Strohalmfabrik gemacht, das Granulat wurde lose mit einem Trichter in eine Heizvorrichtung gefüllt und die flüssige Masse wurde in ein Rohr, welches die Form eines Strohhalmes hatte, gespritzt. Es gab eigentlich kein physikalisches Ende des Strohhalms, nur die schneidevorrichtung hat die länge bestimmt.
So sind beim Einrichten auch mal ca. 30-100m lange Strohhalme entstanden! :-)

Da mich der Maschinenbau auch interessiert, wäre es nicht schlecht, von anderen mal ihre Ideen zu einer solchen Stecker-Maschine zu hören!

Muss mir mal so einige Gedanken darüber machen, Granulate bekommt man bei Ebay...

Gruß,
Wolfram.

von andreasb » Mo 17. Apr 2006, 00:56
Mathy hat recht. Die glatten Stecker lassen sich leichter stecken und ziehen. Ich musste erstmal ein solches Kabel suchen. Hier die Bilder mit dem besseren Stecker:

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von MoAco » Mo 17. Apr 2006, 11:29
... also wenn ich das richtig sehe, besteht der Stecker aus 4 Teilen. Wahrscheinlich liegt hier der Grund für die hohen Kosten, da 4 Werkzeuge (Formen) gefertigt werden müssen (nur für den Stecker). Ich werd trotzdem mal nachfragen.

von andreasb » Mo 17. Apr 2006, 11:38
@MoAco: Ja. Die glatte Version besteht aus 4 Teilen, die andere aus drei Teilen.

Wenn Du Muster brauchst, kann ich sie Dir zusenden.

von GoodByteXL » Di 18. Apr 2006, 20:30
Andreas,

Falls ihr einen Hersteller finden könnt:

Ich habe von Buchse und Stecker noch eingeschweißte Originale-Bauteile von, ich glaube, Reichelt. Davon ließen sich leicht Formen anfertigen.

Habe damals ein wenig vorgesorgt.

Hm, ich glaube, da hatte ich noch keine grauen Haare ... :wink:

von MoAco » Mi 19. Apr 2006, 10:03
Hallo ... hab gerade mit dem Bekannten telefoniert. Die Sache wird wohl zu teuer - das Problem sind die Werkzeuge / Formen, die er nicht selber herstellt, sondern in Auftrag geben müsste. :(

Er meinte, der einzig gangbare Weg wäre, wenn man eine Firma ausfindig macht, die die Kabel (oder nur die Plastikteile) hergestellt hat - die Werkzeuge werden meist auf Jahre gelagert. Das eigentliche Spritzen/Gießen ist nicht so teuer.

Weiß denn jemand, ob (und bei wem) ATARI die Kabel hier in Deutschland produziert hat ... oder gab es gar Fremdanbieter?

von Sleepy » Mi 19. Apr 2006, 10:39
Gab´s die Kabel nicht auch von Lindy?

Vielleicht hat noch jemand die Lindy-Artikelnummer, dann könnte man bei Lindy mal gezielt anfragen.

Sleepy

von Sleepy » Mi 19. Apr 2006, 11:13
MoAco hat geschrieben:- das Problem sind die Werkzeuge / Formen, die er nicht selber herstellt


Wir haben doch Leute mit CNC-Erfahrung hier ( :)/ mega-hz). Wäre es nicht möglich die Form(en) ansich selbst herzustellen?

Es gibt doch 3D-Scanner und so ein Zeug. Damit die Teile einscannen, nachbearbeiten und aus den so gewonnenen Daten eine Form fräsen lassen.

Sleepy

von Mathy » Mi 19. Apr 2006, 19:53
Hallo Leute

Es währe wohl am besten, wenn wir eine original Zeichnung mit Maßen und Toleranzen hätten. Sonst kann folgendes passieren:

Wenn irgend etwas hergestellt wird, dann wird das immer mit bestimmten Toleranzen gemacht. Etwas genau nach Maß her zu stellen ist unmöglich, deswegen werden Toleranzen eingehalten, die je nach Bedürfniss angepasst werden (wenn 'ne Wand auch mal 'nen Zentimeter länger ist, ist das meistens kein Problem. Wenn aber ein Zahnrad in 'ner Uhr auch nur ein Zehntel Milimeter zu größ ist, funktioniert die ganze Uhr nicht mehr). Wenn man jetzt irgend ein Teil nimmt, die Maße festlegt und dieses Teil kopiert, kann es sein, das einige dieser Nachfertigungen nicht passen.

Tja, wie kann das wohl passieren?

Stellen wir uns mal vor, ein Teil von dem wir 1000 Stück brauchen muß 10 cm lang sein. Im Maschinenbau sagt man 100 mm. Kommt die Toleranz (ich saug mir mal eine aus dem Daumen) von plus oder minus 5 mm dazu, dann liegt die Länge eines Teiles das nicht in die Mülltonne landet zwischen 95 und 105 mm. Wenn es also Teile gibt die 96 oder 103 mm lang sind, sind die OK.

Jetzt wird die Produktion eingestellt, die Zeichnungen verschwinden irgendwo in einer staubigen Ecke wo niemand sie findet.

Nach Jahren kommt mal eine(r) auf die Idee: "Komm, lass uns dieses Teil noch mal neu auflegen." Er (oder sie) mißt, aha, 103 mm, packt eine Toleranz drauf (sagen wir mal die Technik ist soweit fortgeschritten das eine Toleranz von 3 mm jetzt genau so einfach ein zu halten ist wie damals eine von 5 mm) von 3 mm. Es werden als neue Teile hergestellt, deren Maße zwischen 100 und 106 mm liegen.

Jetzt gibt es eine Toleranz nicht um sonst. Meistens soll irgend ein anders Teil auf/in/an/um "unser" Teil passen.

Und 80 Prozent unserer Neuauflage wird auch passen, weil immer noch im original Toleranzfeld das von 95 bis 105 mm lief. Es sind aber auch Teile bei der Neuauflage erstellt worden, die zwischen 105 und 106 mm groß sind. Und die werden nicht oder nur mit sehr großer Muhe passen.

Problem ist ja, das "unsere" Stecker auch in bestehenden Buchsen passen sollen. Und man kann nicht "mal kurz" alle Atari 8 Bit Benuzter fragen, ob sie mal alle ihre Stecker und Buchsen nachmessen können, damit auch keins der Nachfertigungen klemmt. Mal davon abgesehen, das nicht jeder richtig messen kann oder wird.

Also wenn möglich, sollte man probieren die original Abmaße der Stecker und Buchsen zu bekommen.

Tschüß

Mathy (der den Maschbaublues gesungen hat)

von GoodByteXL » Mi 19. Apr 2006, 20:27
Hier ein Stecker in allen Einzelteilen.

Ich denke die Toleranzen spielen keine große Rolle. Dafür gibt's im Zweifelsfalle Schleifpapier.

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von andreasb » Mi 19. Apr 2006, 20:29
Sleepy hat geschrieben:Vielleicht hat noch jemand die Lindy-Artikelnummer, dann könnte man bei Lindy mal gezielt anfragen.


Da ich alles kaufe um Copyright-freie Bilder für den ABBUC zu machen... habe ich auch dieses vorliegen.

Bezeichnung: Peripheriekabel für Atari 800XL / 130XE
Zum Anschluß an Floppy, Recorder oder Drucker,
Molex-Stecker an Molex-Stecker
Länge: ca. 1m
EAN: 4002888300094
Artikel-Nr.: 30009
Hersteller: Lindy


EDIT: Wie ich von Wolfgang erfahren habe, hält General Electrics das Patent


Wer will die Anfrage starten? Am besten telefonisch.

http://www.lindy.de

In der Hoffnung auf dem Beiblatt weitere Infos zu finden, habe ich die noch versiegelte Packung geöffnet (ja weint nur, ihr Sammler. Ich bin skrupellos ;-))

Zwar gab es da nichts besonderes, ausser vielleicht: "Abdeckhauben für den Atari ST" und die Adresse

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