RS485 für XL


RS485 für XL

von mega-hz » Mo 16. Jul 2007, 12:12
Habe hier ne interessante Idee wie man die 2.Serielle Schnittstelle
des 2. Pokeys auf einer Stereo-Erweiterung auf dem XL sinvoll
nutzen könnte:

Das RS485 Interface!
Es wird nur ein kleines Treiber-IC, ähnlich dem max232 benötigt.
Natürlich müsste ein Handler geschrieben werden, der dann dafür
sorgt, daß die Leitung "frei" ist, bevor gesendet wird.

Hier mehr Infos zur RS485:

RS485 BUS-Schnittstelle
für die extrem zuverlässige serielle
Datenübertragung über große Entfernungen.
Hohe bidirektionale Übertragungsraten.



Bussystem mit bis zu 32 Teilnehmern
Maximale Kabellänge 500m
Überwachung und Steuerung
prozessrelevanter Funktionen
Hohe Prozesssicherheit

Die Leitungen dieser Industrie-Bus-Schnittstelle werden im Gegentakt betrieben; es werden nur zwei Leitungen benötigt, die halbduplex angesteuert werden. Der Vorteil der 2-Draht-Technik liegt hauptsächlich in der Multimaster-Fähigkeit: Jeder Teilnehmer kann prinzipiell mit jedem anderen Teilnehmer Daten austauschen. Dieser RS485-Bus ist als 2-Draht aufgebaut (mit Handshake, oder ohne). Außerdem ermöglicht RS485 mit Hilfe eines Protokolls, Anschluß mehrerer Sender und Empfänger (bis zu 32). Die ISO-Norm 8482 sieht eine maximale Kabellänge von 500m vor. Aufgrund großer Übertragungslängen kann zwischen der Betriebserde des Daten-Senders und des Empfängers eine große Potenzialdifferenz auftreten. Füße bis 80 mm gewährleisten den waagrechten, sicheren Stand.

Protokoll
Da mehrere Sender auf einer gemeinsamen Leitung
arbeiten, muss durch ein Protokoll sichergestellt werden,
daß zu jedem Zeitpunkt maximal ein Datensender aktiv
ist. Alle anderen Sender müssen sich zu dieser Zeit
in hochohmigem Zustand befinden. Die RS485-Norm
definiert lediglich die elektrischen Spezifikationen für
Differenzempfänger und -sender in digitalen Bussystemen.
Die ISO-Norm 8482 standardisiert darüberhinaus zusätzlich
die Verkabelungstopologie mit einer max. Länge von 500m.

Physikalisches Übertragungsverfahren
Die seriellen Daten werden, ohne Massebezug als
Spannungsdifferenz zwischen zwei korrespondierenden
Leitungen übertragen. Für jedes zu übertragende Signal
existiert ein Aderpaar, das aus einer invertierten und einer
nicht invertierten Signalleitung besteht. Die invertierte
Leitung wird durch den Index „A“ oder „+“ gekennzeichnet,
die nicht invertierte Leitung mit „B“ oder „-“. Der Empfänger
wertet nur die Differenz zwischen beiden Leitungen aus,
so daß Gleichtaktstörungen auf der Übertragungsleitung
nicht zu einer Verfälschung des Nutzsignals führen.
RS485-Sender stellen unter Last Ausgangspegel von ±2V
zwischen den beiden Ausgängen zur Verfügung; die
Empfängerbausteine erkennen Pegel von ±200mV
noch als gültiges Signal.

Maximale Leitungslänge
Durch die Verwendung eines symmetrischen Übertragungsverfahrens
in Kombination mit kapazitäts- und dämpfungsarmem,
paarig verseiltem (twisted pair)-Kabel lassen sich
extrem zuverlässige Verbindungen über eine Distanz von
bis zu 500m bei gleichzeitig hohen Übertragungsraten
realisieren. Der Einsatz von hochwertigem TP-Kabel
vermeidet auf der einen Seite das Übersprechen zwischen
den übertragenen Signalen und mindert auf der anderen
Seite, zusätzlich zur Wirkung der Abschirmung,
die Empfindlichkeit der Übertragungseinrichtung gegen
eingestreute Störsignale.

Terminierung
Ein Abschluß des Kabels mit Terminierungs-Netzwerken
ist bei RS485-Verbindungen grundsätzlich erforderlich, um
in den Zeiten, in denen kein Datensender aktiv ist, auf dem
Bussystem den Ruhepegel zu erzwingen.

RS485 2-Draht-Bus
Der RS485-2-Draht-Bus besteht aus dem eigentlichen
Buskabel mit einer max. Länge von 500m. Die Teilnehmer
werden an dieses Kabel über eine max. 5m lange Stichleitung
angeschlossen. Der 2-Draht-Bus ist grundsätzlich
nur halbduplexfähig – das heisst, da nur ein Übertragungsweg
zur Verfügung steht, kann immer nur ein Teilnehmer Daten
senden. Erst nach Beendigung der Sendung können z.B.
Antworten anderer Teilnehmer erfolgen.
Die wohl bekannteste auf der 2-Draht-Technik basierende
Anwendung ist der PROFIBUS.

Gruß,
Wolfram.

von Beetle » Mo 16. Jul 2007, 16:13
Sei mir nicht böse, aber ich habe bei mir kein einziges RS485 Gerät oder einen Profibus. Im Vergleich mit einer RS232 Schnittstelle wirkt das auf mich wie eine Insellösung.

Das Interesse daran wird gering bleiben, aber ich lass mich gern überraschen.

von Mathy » Mo 16. Jul 2007, 20:04
Hallo Wolfram

Könnte man mit der zweiten seriellen Schnittstelle nicht eine Art Netzwerk erstellen das man auch als "MultiLink-ersatz" nutzen könnte? Damit könnte man dann wieder alle Audio-Kanäle für Audio benutzen.

Hmmm, ein MultiLink-spiel mit 32 Rechner gleichzeitig. Und 8 Kanal Stereo. Hört sich gut an!

Tschüß

Mathy

von HardwareDoc » Mo 16. Jul 2007, 23:34
Hallo zusammen,

@Wolfram
na, die Hausaufgaben gemacht ? :lol:

Nr.: 1: der Baustein heißt MAX485

Nr.: 2: die Strecke kann bis 1200m lang sein, es gibt aber auch Hersteller die 2000m vorgeben

Nr.: 3: 2-Draht Halbduplex ? Toll und wenn alle loslegen gibt es Salat ! Wenn dann nur Vollduplex also 4-Draht

Nr.: 4: die Pinbelegung der RS485 ist bis dato nicht genormt, nur so nebenbei

Nr.: 5: warum nicht gleich TTY ? Das würde sich für´s Netzwerk-Spiele besser eignen.

Sei bitte nicht beleidigt aber hat echt kein Sinn. Eine RS232 ist da schon mal besser.

Mit freundlichen Grüßen

HardwareDoc :wink:

von mega-hz » Di 17. Jul 2007, 00:15
@chris:

Der RS485 Standart sieht doch folgendes vor: bevor jemand etwas senden
kann/darf, muss festgestellt werden, ob der Bus frei ist!
Ist der frei, kann Rechner X senden und alle anderen "lauschen" und
antworten ggf., falls "sie" gemeint waren.

HalbDuplex ist auch beim XL mehr als schnell genug, es sagt ja keiner,
daß die 2. SIO mit 9600 Baud getaktet wird, oder??

Das Protokoll könnte dann ähnlich dem des CAN-Busses mit Adressen
und Befehlen stattfinden.

Auch wenn noch keiner solche schnittstelle am XL hat,
man könnte daraus doch etwas vernünftiges machen!

Angst vor etwas neuem?? Ich nicht!

Das wäre auf jeden Fall ne feine sache um die 2.sio nutzen zu können!

Ne RS232 hat man ja mittels SIO2PC schon.
Eine Verbindung, dann ist Schluss.
Da ist doch ne 32er Vernetzung viel genialer...

Und ne USB2RS485/422/232 Schaltung mit Windoof Treibern
gibts mit dem FT232 Chip. (Falls man auch den PC als "Teilnehmer" mit dranhängen möchte)

Gruß,

Wolfram.

PS: Vieles über Schnittstellen kann man hier->http://www.pci-card.com/schnittstellen.html lesen!

von Mathy » Mi 18. Jul 2007, 01:27
Hallo Wolfram

Wie währe es mit einer I2C Schnittstelle/Verbindung? Ist auch Multimaster. Geschwindigkeit nicht festgelegt. Es wird auch mit Adressen gearbeitet.

Tschüß

Mathy

von mega-hz » Mi 18. Jul 2007, 02:51
I2C, da hab ich auch schonmal drangedacht!
Ist auch sehr einfach auf der technischen Seite.

Na mal schauen, hat z.z. keine prio bei mir...:-)