Aktuelle Drucker am ATARI?
Aktuelle Drucker am ATARI?
von mp-one » Mo 27. Aug 2007, 21:49
Hallo,
gibt es eigentlich Möglichkeiten/Software/Treiber aktuelle Tintenstrahldruker (HP, Canon, ...) am ATARI, z.B. über Parallelinterface (Wiesemann...), zu betreiben?
Gruß,
Michael
von cas » Mo 27. Aug 2007, 21:57
Die meisten Kyocera Laserdrucker verstehen immer noch, neben Postscript und PCL, den IBM/Epson ESC-Commandosatz und sind kompatibel mit den 80er Jahre Nadeldruckern. Diese können somit direkt per Paralell-Druckerkabel angeschlossen werden.
Einig Canon Tintenstrahldrucker waren das im Jahre 2000 auch noch, aber ich habe dort lange nicht mehr nachgeforscht.
von cas » Mo 27. Aug 2007, 22:01
Nachtrag: mein Kyocera FS200D Laserdrucker (gekauft April 2007) ist kompatibel zum IBM Proprinter und Epson LQ-850
von mp-one » Di 28. Aug 2007, 18:03
Hallo Carsten,
interessant, ich hätte nicht gedacht, dass es noch Drucker gibt, die ESC/P verstehen. Andereseits muss man dann erstmal einen Kyocera haben. Ich vermute mal, der universellste Weg wird wohl am besten über eine Emulation gehen. APE für Windows hat ja auch eine Druckeremulation, die emuliert, glaube ich, einen EPSON MX-80. Außerdem gibt es da auch eine 1020-Plotter Emulation.
Gruß,
Michael
von cas » Di 28. Aug 2007, 20:57
Die Frage war ja, ob man Drucker an einen Atari anschliessen kann, nicht wie man Daten von einem Atari Programm gedruckt bekommt. Ein Emulator ist sicher eine Option.
Carsten
von mp-one » Mi 29. Aug 2007, 09:17
Hi Carsten!
Ja, schon richtig, es ging um "richtige" Drucker. Ich möchte aber trotzdem auch nach Alternativen schauen, zumal es irgendwann (ähnlich wie bei den Floppies) wohl kaum noch Drucker gibt, die direkt am ATARI funktionieren.
Darüberhinaus wäre es aber auch mal interessant, zu wissen, wie kompliziert es wäre, z.B. einen aktuellen Tintenstrahler vom ATARI aus selbst zu programmieren.
Gruß,
Michael
von atarixle » Mi 29. Aug 2007, 12:32
was wir brauchen, ist ein Druckertreiber für USB-Drucker ...
von cas » Mi 29. Aug 2007, 13:44
Die "Drucker-Sprache" der neuen Drucker ist nicht mehr dokumentiert. Einen USB-Drucker-Standard gibt es nicht, dort kann jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochen.
Drucker, welche Hersteller-eigene, nicht dokumentiere Kommunikation benutzen kann am Atari (und an anderen Systemen) nicht eingesetzt werden. Daher bitte beim Kauf Hersteller bevorzugen, welche die Eigenschaften und die Programmierung der Drucker frei dokumentiert.
Wie immer der Unterschied zwischen "billig" und "preiswert".
Am ehesten geht es mit Postscript Druckern. Ein Postscript-Treiber ist aber nicht trivial.
Ciao
Carsten
von mp-one » Do 30. Aug 2007, 08:21
Ich denke auch, dass das Programmieren der aktuellen Drucker ziemlich komplex werden dürfte. Bei HP gibt es ja die HP PCL (man findet dazu auch Dokus im Netz), bei Canon ebenfalls was hauseigenes usw... Letztlich führt aber wohl kaum ein Weg an Postscript vorbei, zumindest, wenn man es universell haben möchte. Ich denke, so ein Projekt wäre es auf jeden Fall wert, in den Ideenpool aufgenommen zu werden, falls nicht schon geschehen.
Michael
von Bernd » Do 30. Aug 2007, 20:21
mp-one hat geschrieben:Ich denke auch, dass das Programmieren der aktuellen Drucker ziemlich komplex werden dürfte. Bei HP gibt es ja die HP PCL (man findet dazu auch Dokus im Netz), bei Canon ebenfalls was hauseigenes usw... Letztlich führt aber wohl kaum ein Weg an Postscript vorbei, zumindest, wenn man es universell haben möchte. Ich denke, so ein Projekt wäre es auf jeden Fall wert, in den Ideenpool aufgenommen zu werden, falls nicht schon geschehen.
Michael
Wer sich wirklich die Mühe macht, einen Treiber für einen USB-Drucker zu schreiben, sollte folgendes bedenken:
Der Treiber läuft nur auf ein Gerät und sollte schnellsten fertiggestellt werden. Nach 1,5 Jahren wird meistens die Produktion eingestellt.
Als Lösung benutze ich APE unter Windows mit aktivierter Druckumleitung auf meinen Laserdrucker und bin mit der Lösung sehr zufrieden.
Bernd
von mp-one » Fr 31. Aug 2007, 08:16
Bernd hat geschrieben:Als Lösung benutze ich APE unter Windows mit aktivierter Druckumleitung auf meinen Laserdrucker und bin mit der Lösung sehr zufrieden. Bernd
Haut das den mit dem Grafikdruck bei APE gut hin?
Michael
von mp-one » Fr 31. Aug 2007, 08:18
Bernd hat geschrieben:Wer sich wirklich die Mühe macht, einen Treiber für einen USB-Drucker zu schreiben, sollte folgendes bedenken: Der Treiber läuft nur auf ein Gerät und sollte schnellsten fertiggestellt werden. Nach 1,5 Jahren wird meistens die Produktion eingestellt.
Ja, außer man nähme wirklich Postscript, da sollte es doch sowas wie den kleinsten Nenner geben (ohne, dass ich mit damit näher auskenne).
Michael
von cas » Fr 31. Aug 2007, 12:46
mp-one hat geschrieben:Bernd hat geschrieben:Wer sich wirklich die Mühe macht, einen Treiber für einen USB-Drucker zu schreiben, sollte folgendes bedenken: Der Treiber läuft nur auf ein Gerät und sollte schnellsten fertiggestellt werden. Nach 1,5 Jahren wird meistens die Produktion eingestellt.
Ja, außer man nähme wirklich Postscript, da sollte es doch sowas wie den kleinsten Nenner geben (ohne, dass ich mit damit näher auskenne).
Michael
Postscript ist, gegenüber anderen Druckerbeschreibungssprachen, eine vollständige Programmiersprache. Man kann nicht nur drucken, sondern auch ein Run'n'Jump Spiel in Postscript programmieren (was bei Ausgabe auf den Drucker papierverschwendung ist, aber es gibt auch DisplayPostscript für Bildschirme. MacOS X vorgägnger OpenSTEP hat DisplayPostscript genauso wie GNUStep).
Eine Einführung bietet das "BlueBook" von Adobe
http://www-cdf.fnal.gov/offline/PostScript/BLUEBOOK.PDF
Einige Links zu Postscript Kursen:
http://local.wasp.uwa.edu.au/~pbourke/d ... ostscript/
http://www.tailrecursive.org/postscript/postscript.html
Generell is Postscript Programmierung "cool".
Und, habe ich schon erwähnt, das Postscript und Forth ähnlich sind?
Ciao
Carsten
von HiassofT » Fr 31. Aug 2007, 19:30
cas hat geschrieben:Postscript ist, gegenüber anderen Druckerbeschreibungssprachen, eine vollständige Programmiersprache.
Hehe, ich hab' auch schon in Postscript programmiert (ist ein paar Jährchen her). Macht wirklich Spaß :-)
Hier habe ich ein Buch "Terminalbuch Postscript", aus dem Oldenburg Verlag stehen, das war damals eine recht gute Einführung.
Ein Problem sehe ich aber am Atari: Postscript ist eine
Seitenbeschreibungssprache. Will man zB ein Listing über mehrere Seiten ausgeben, so geht das nicht so einfach. Man muss die Zeilen selber umbrechen und nach jeder Seite wieder einen Footer und ggf. neuen Header schicken.
Schwieriger wird's, wenn man zB ESC/P (Epson) Codes auch noch emulieren will.
Machbar ist's sicher (hatte auch schon mal daran gedacht eine Postscript-Screenshot Funktion für den Turbo-Freezer zu machen), aber halt etwas aufwändig.
Und, habe ich schon erwähnt, das Postscript und Forth ähnlich sind?
:-)
so long,
Hias
von Mathy » Sa 1. Sep 2007, 00:30
Hallo Hias
HiassofT hat geschrieben:Will man zB ein Listing über mehrere Seiten ausgeben, so geht das nicht so einfach. Man muss die Zeilen selber umbrechen und nach jeder Seite wieder einen Footer und ggf. neuen Header schicken.
Das könnte doch zB. Atari Schreiber machen, oder? Text abspeichern als Datei. Datei mit Atari-Post-Scripter an Drucker schicken. Fertig.
Tschüß
Mathy
von HiassofT » Sa 1. Sep 2007, 13:35
Mathy hat geschrieben:Das könnte doch zB. Atari Schreiber machen, oder? Text abspeichern als Datei. Datei mit Atari-Post-Scripter an Drucker schicken. Fertig.
Mit einem separaten Programm ist das natürlich kein Problem. Ich hatte da eher an einen Printer-Handler gedacht, der das automatisch macht. Der müsste dann natürlich relativ klein sein, damit er zB OS-ROM mit reinpasst oder sich sonst irgendwo "verstecken" kann.
Rein die Zeilenumbrüche sind auch nicht das Problem (da braucht man nur 2 Zähler mitführen für Zeile und Spalte). Man könnte sogar zu Beginn eines jeden Print-Jobs den Atari-Zeichensatz in den Drucker hochladen, dann würden auch Grafikzeichen funktionieren (wenn man möchte).
Aber die Emulation von Epson-Druckern wird recht mühsam. Da gibt's ja Befehle für Fett/Kursiv/Breitschrift, Zeilenvorschub einstellen, verschiedene Grafik-Modi etc.
Kommt also drauf an, was man alles machen möchte. Einfache Sachen (nur Listings und reiner Text) gehen recht einfach.
Noch eine ganz andere, schräge, Idee: Wenn der Postscript-Drucker eine Festplatte hat (haben einige größere Geräte, zB für Fonts), könnte man das Programm zur Umwandlung Atari->Postscript direkt in Postscript schreiben und dort fix ablegen. Der Atari müsste dann nur einen kurzen Header hinschicken (zB "(atarifilter) run") und der "atarifilter" könnte dann die restliche Arbeit übernehmen :-)
so long,
Hias