Datenverluste durch manipulierte USB-Sticks


Datenverluste durch manipulierte USB-Sticks

von cas » Sa 22. Dez 2007, 13:12
Hi,

der Heise Verlag ist einer weitverbreiteten Manipulation an USB-Sticks auf die Schliche gekommen. Diese Sticks melden dem OS (und auch SIO2USB) mehr Speicher, als wirklich auf dem Flash-Speicher vorhanden ist. Schreibt man nun über den vorhandenen Speicher hinaus, sind die Daten futsch. Das merkt man erst, wenn die Daten wieder gelesen werden sollen (das Schreiben der Daten geht ohne Fehler).

Detailinformationen und ein Testprogramm gibt es unter
http://www.heise.de/newsticker/meldung/100975

von mega-hz » So 30. Dez 2007, 00:56
geht das nicht mit der 512k erweiterung auch? :lol:

von robbifan » So 30. Dez 2007, 16:19
verwechselt der heise-verlag nicht die kb mit dem tatsächlichen angezeigten werten.

ich meine das ist unsinn, was der heise-velag schreibt.

wenn ich was formatiere, wird mir immer der speicher angezeigt der vorhanden ist mehr oder weniger. dann kann ich in das formatierte nur die daten reinschreiben mehr nicht und nicht woanders auf klo oder so.

was soll da nicht gehen.

von dl7ukk » So 30. Dez 2007, 16:33
Hi,

@robbifan

hast du mal eine Disk mit der XF-Floppy und Quad formatiert? Da gibt es je nach DOS auch so ein paar nette Effekte. (Bei einer RAM-Disk geht es auch...)

Du kannst sicherlich auch Scandisk mit der Oberflächenanalyse laufen lassen.



Gruß ak

von cas » So 30. Dez 2007, 17:37
robbifan hat geschrieben:verwechselt der heise-verlag nicht die kb mit dem tatsächlichen angezeigten werten.

ich meine das ist unsinn, was der heise-velag schreibt.

wenn ich was formatiere, wird mir immer der speicher angezeigt der vorhanden ist mehr oder weniger. dann kann ich in das formatierte nur die daten reinschreiben mehr nicht und nicht woanders auf klo oder so.

was soll da nicht gehen.


Ich denke, die Leute vom Heise Verlag wissen, was sie schreiben. Es stimmt das die tatsächliche Netto Kapazität von Datenträgern geringer ist als die (auf der Verpackung angegebene) Bruttokapazität, dazu kommt noch die Unsitte 1 MB als 1000 x 1000 Byte zu rechnen (anstatt 1024 x 1024 wie es richtig wäre).

Wieviel Kapazität bei der Formatierung verloren gehr, hängt stark vom verwendeten Dateisystem ab, meist 2-5% der Nennkapazität.

In den hier beschriebenen Fällen sind jedoch 50% der Nennkapazität nicht benutzbar (z.b. 1GB an den Rechner gemeldet, aber nur 512MB Flash eingebaut).

Ausserdem kann man bei den manipulierten USB Sticks die volle (netto-) Kapazität beschreiben, dann aber nur die Hälfte davon zurücklesen, der Rest gibt Datenmüll (Werte $00/$FF)

Ciao

Carsten

von HiassofT » So 30. Dez 2007, 17:42
robbifan hat geschrieben:verwechselt der heise-verlag nicht die kb mit dem tatsächlichen angezeigten werten.

ich meine das ist unsinn, was der heise-velag schreibt.

Nein, da geht's nicht um ein paar fehlende kb sondern um Größenordnungen von 50% und mehr. Die USB Flash Controller sind offensichtlich gezielt manipuliert. Lies Dir einfach mal den Artikel in der aktuellen c't durch.

so long,

Hias

von robbifan » Mo 31. Dez 2007, 14:58
(Inhalt gelöscht von Carsten)

von cas » Mo 31. Dez 2007, 16:03
robbifan hat geschrieben:(Inhalt gelöscht von Carsten)


Hallo robbifan,

bitte überlege, was Du schreibst und bitte keine pauschalen Verurteilungen hier im Forum.

Carsten, als Forumsmoderator

von atarixle » Di 1. Jan 2008, 17:02
hmm...

es steht nirgends, in welchen Märkten diese Sticks aufgetaucht sind ...

Naja, macht nix, ich verlasse mich auf meinen guten, alten 128 MB Stick, der hatte damals noch stolze 80 Euro gekostet ;-)

von Bernd » Sa 19. Jan 2008, 16:15
Hallo zusammen,

jetzt hat es auch mich und HardwareDoc getroffen. Auf dem letzten Ausflug zum RENO Treffen
haben wir uns den 4GByte Stick von Hama bei Media Markt zugelegt. Darauf waren alle
Fotos des Abends kopiert worden. Ergebnis - die Bilder ab einem gewissen Speicherbereich sind weg.
In der nächsten CT Ausgabe 03-08 (ab Montag) wird auf das Problem hingewiesen.
Der Link für die neueste Ausgabe des Sticktestprogramm "H2testw Version3" kann über die Hama Webseite oben
"Rückruf von 3 USB-Sticks" gefunden werden.
Ergebnis des Tests: 1,6 GByte OK danach nur noch Müll! :no::nono:

Was mich doppelt Ärgert : der Stick läuft auch mit dem SIO2USB Interface!
Im Austausch bekommt man bei Hama einen Ersatzstick. Ob der dann noch
mit dem SIO2USB läuft wird sich zeigen.
Diese Art des Betruges sollte man doch mal einen Riegel vorschieben.
Was ich nicht verstehe ist dass sich die großen Verkaufsketten keinen Controller
leisten der Stichproben des Produktes auf ihre Qulität testet.
Ein verärgerter Kunde wird sich sicherlich nicht noch einmal einen Stick der Firma HAMA kaufen!

Viele Grüße,
Bernd

von Mathy » Sa 19. Jan 2008, 23:50
Hallo Bernd

Bernd hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist dass sich die großen Verkaufsketten keinen Controller leisten der Stichproben des Produktes auf ihre Qulität testet.


Bei HAMA, Media Markt und Co. sind die Preise oft sehr niedrig. Da nimmt man lieber das Risiko das mal was nicht funktioniert und die Leute alle ihre Waren wieder zurückbringen, als das man jemanden einstellt, der für's Kontrollieren bezahlt werden muß.

Tschüß

Mathy (der Geiz nicht immer Geil findet)

von robbifan » So 20. Jan 2008, 18:07
Ergebnis des Tests: 1,6 GByte OK danach nur noch Müll!



meist liegt es auch an einer falschen formatierung.

linux und windows haben manchmal verschiedene macken, gerade wenn es über 1,24 gbyte geht?

ihr seht doch, wieviel speicher nach dem formatieren angezeigt wird und es gibt auch programme, womit man den speicher mit dem wert "255" vollschreiben/prüfen kann um auch die ausfälle zu lokalisieren.


warum funktionieren meine 4g-sticks vom m-markt?
habe derartige speicherausfälle noch nicht gehabt.

von dl7ukk » So 20. Jan 2008, 19:43
Hi Robbifan,

robbifan hat geschrieben:warum funktionieren meine 4g-sticks vom m-markt?
habe derartige Speicherausfälle noch nicht gehabt.


Es gibt da so einen Spruch. Der Herrgott gibt's den Seinen....

@all

Das H2testw/ H2testw_1.3 ist aber doch nicht wirklich schnell. Oder liegt es bei mir?
3Mbits/s beim schreiben und 4 beim lesen ist doch arg wenig.


Sonntagsgrüße andreas-k

von Rockford » So 20. Jan 2008, 21:35
robbifan hat geschrieben:[

meist liegt es auch an einer falschen formatierung.

linux und windows haben manchmal verschiedene macken, gerade wenn es über 1,24 gbyte geht?


Hm. Hängt zumindest bei Linux von der Kernelversion ab. Die ersten Kernel, in die der USB-Support direkt implementiert und nicht zugeladen war, können unter Umständen beim Verschieben und Schreiben grösserer Datenmengen Probleme machen - Hauptsächlich, wenn man das per Drag und Drop in KDE tut. Da empfiehlt sich dann ein Kernel-Update oder auf der Konsole mit z.B. MC zu verschieben.
Formatierung ist unter Linux prinzipiell kein Problem, man sollte aber einen USB Datenspeicher am besten als FAT32 formatieren, um so bei den meisten gängigen Betriebssystemen erkennbar zu sein. Manche Linuxdistributionen bieten als "default" erstmal ReiserFS oder, wenn älter oder einfacher gestrickt, ext2 an. Das birgt aber für den Laien dann Gefahr, dass das System die formatierte Partition fest einbinden will und führt beim erneuten hochfahren des Systems zu netten Meldungen.
Hier müsste man dann bei den entsprechenden Distributionen das automount abschalten, und die Partitionseinträge modifizieren, was aber nicht ganz einfach ist.
Bei den in der Windowswelt nicht verwendeten Dateisystemen ist es dann auch so, dass man unter Windows die Partition dann auch nicht nutzen kann, ist ja für USB auch schlecht.
Habe bei mir momentan den Kernel 2.6.13-15 mit KDE 3.4.2 laufen, da habe ich im Gegensatz zu älteren Kerneln mit KDE 3.3 auch bei grossen Datenmengen (mehrere GB am Stück verschoben) keine Fehler gehabt.
Wenn dieser Fehler auftaucht, sieht es so aus, dass im Drop-Fenster Dateien als ICON angelegt werden, der Rechner dann einfriert und beim Neustart die Dateien nicht auf dem USB Medium sind. Sie sind aber noch auf dem Ursprungsort, auch wenn man verschieben gewählt hat.

Bei Windows gibts da bei den alten W95 und W98a diese 2,1 GB Partitionsgrössengeschichte, drüber wird vom mitgelieferten Formatierungsprogramm nicht unterstützt. Da muss man eben eine weitere Partition aufmachen. Ob und wie sich das bei USB-Devices auswirkt, kann ich da nicht sagen, weil ich da keine Erfahrung habe.

Die 1,3 GB Grössenprobleme kenne ich von alten BIOS Versionen auf alten PCs, z.B. teilweise bei Pentium 1 Rechnern oder womöglich noch 486er. Ist dann ja aber unabhängig vom Betriebssystem.

Gruss, Holger