Kalibrierung Stepmotor bei einer Tandon (1050 Floppy) nötig?


Kalibrierung Stepmotor bei einer Tandon (1050 Floppy) nötig?

von tfhh » Mi 19. Mär 2008, 18:20
Moin,

ich habe hier aus diversen defekten 1050 versucht, etwas flottzumachen. Nach etlichem Erfolg (Elektronikfehler) habe ich nun ein offenbar mechanisches Problem. Bei einer 1050er war der Stepmotor defekt, er konnte nicht mehr Tracks zurückfahren (auf Track 0 hinzu). Nach Prüfung der Elektronik und Gegentest mit heiler Mechanik war klar, daß es der Stepmotor ist.

Also von einer anderen Mechanik, die übel zugerichtet war und einen defekten Schnappmechanismus hatte (aber einen einwandfreien Stepmotor), den Stepmotor ausgebaut und in die vorherige Mechanik rein.

Nun habe ich mittels der unten beiden Schrauben, mit denen der Stepmotor fixiert wird, schon nahezu jege erdenkliche Position durch. Entweder die Floppy kann garnix lesen oder ich schaffe es zumindest, daß Track 0 gelesen wird und eine mit Game-Dos versehene Disk bootet. Nach Spurwechsel auf Track 1 ist Feierabend, Lesefehler bzw. Sektor nicht gefunden.

Original 1050er Platine im Test, keine Speeder. Umdrehungszahl habe ich auf 288 justiert, Platine selbst ist wie gesagt einwandfrei mit Mini-Speedy 1050 und Happy 1050-Clone kein Problem.

Irgendwelche Ideen?

Danke, Jürgen

von mega-hz » Mi 19. Mär 2008, 22:15
schau mal, ob R56 (47Ohm) noch heil ist.
Ist ein dicker Widerstand nähe des Stepmotor-Anschlusses.

Wenn der heil sein sollte, tausche die 6532 mal!

Gruß,
Wolfram.

von tfhh » Mi 19. Mär 2008, 23:02
Moin,

mega-hz hat geschrieben:schau mal, ob R56 (47Ohm) noch heil ist.
Ist ein dicker Widerstand nähe des Stepmotor-Anschlusses.

Wenn der heil sein sollte, tausche die 6532 mal!

Danke für Deine Tipps, aber die Elektronik ist - wie ich oben schrieb - einwandfrei, mit einer anderen Mechanik arbeitet sie tadellos.

Gruß, Jürgen

PS: Liest der Floppydoc hier im Forum eigentlich mit? Habe noch nie einen Beitrag gesehen...

von Mathy » Mi 19. Mär 2008, 23:49
Hallo Jürgen

Der FloppyDoc schaut hier nicht oft vorbei. Wenn aber, dann warscheinlich als "Atreju" oder "Erhard Puetz".

Ich glaube aber über floppy doc seltsame Affensorte abbuc kleinstes Lesezeichen de könnte man ihm auch erreichen.

Tschüß

Mathy

PS die Adresse sollte keine Leerzeichen erhalten, nur einen Punkt und dann diese Affensorte die es erst gibt, seit der Mensch schreiben kann.

von mega-hz » Do 20. Mär 2008, 08:12
also zu kalibrieren gibt es am schrittmotor nix.
aber den track0 sensor, da ist dann auch fingerspitzengefühl nötig, um den so einzustellen, daß alle disks erkannt werden.

von tfhh » Do 20. Mär 2008, 21:37
Moin Mathy,

Mathy hat geschrieben:Hallo Jürgen
Der FloppyDoc schaut hier nicht oft vorbei. Wenn aber, dann warscheinlich als "Atreju" oder "Erhard Puetz".
Ich glaube aber über floppy doc seltsame Affensorte abbuc kleinstes Lesezeichen de könnte man ihm auch erreichen.

Genau das habe ich nun auch gemacht... mal sehen ob Erhard Zeit dafür hat :-)

Danke & Gruß, Jürgen

von tfhh » Do 20. Mär 2008, 21:40
Moin,

mega-hz hat geschrieben:also zu kalibrieren gibt es am schrittmotor nix.
aber den track0 sensor, da ist dann auch fingerspitzengefühl nötig, um den so einzustellen, daß alle disks erkannt werden.

Das hängt ja mehr oder weniger zusammen und genau das meinte ich. Das Führungsband, welches am Kopfschlitten befestigt ist, wird um den oberen Abnehmer des Stepmotors gewickelt und mit einer Schraube fixiert.

An dieser Stelle ist ja nun eigentlich keine Form der Justage möglich.

Der Stepmotor selbst wird von unten mit zwei Schrauben fixiert. Die dafür ausgesparten Schraub"löcher" erlauben einen Spielraum von ca. 10 Grad. Und hier scheint das Geheimnis oder die Schwierigkeit zu liegen...

Gruß, Jürgen

von guus » Do 20. Mär 2008, 23:25
Richtig. Mit diese Schrauben ist die Justierung vor zu mehmen.
Dazu gibt es eine specielle Diskette. Mann braucht den, und ein Oscilloscoop.
Es geht auch mit Glück und viel Geduld.
Aber auch Track 0 Sensor ist wichtig.
Versuch es mal mit ein Boot-vorgang.
Also Disk rein und Schrittmotor drehen biss die Daten gelesen werden.
Danach den 0-Spur-Sensor justieren.
Es ist aber eine Kombination, beide müssen stimmen.
Daher: Geduld....

mfg/
Guus

von tfhh » Fr 21. Mär 2008, 11:26
Moin Guus,

guus hat geschrieben:Richtig. Mit diese Schrauben ist die Justierung vor zu mehmen.
Dazu gibt es eine specielle Diskette. Mann braucht den, und ein Oscilloscoop.
Es geht auch mit Glück und viel Geduld.
Aber auch Track 0 Sensor ist wichtig.
Versuch es mal mit ein Boot-vorgang.
Also Disk rein und Schrittmotor drehen biss die Daten gelesen werden.
Danach den 0-Spur-Sensor justieren.
Es ist aber eine Kombination, beide müssen stimmen.
Daher: Geduld....

Danke für die Info. Sowas in der Art habe ich (leider) vermutet.

Kommt man an diese Disk (wird wohl eine Art Align-Disk sein, sowas kenne ich noch von den ST-Service-Sachen) heran?

Da ich vor einigen Monaten wieder bei Null angefangen habe, muss ich mir sowieso noch ein Oszi besorgen. Aber selbst 1-Kanal 10 MHz (was für sowas ja auslangt) sind schwer günstig zu bekommen, und eBay... naja, mir zu risky.

Wenn jemand ein einfaches Oszi abzugeben hat --> gern ein Angebot :-)

Gruß, Jürgen

von guus » Fr 21. Mär 2008, 18:37
Hallo Jürgen,

Ja dies ist ein Allign-disk.
Ob die noch zu bekommen sind, ist zweifelhaft.
Aber neu sind die dahmahls so um die DM80,- gewesen.
Das Signal ist nicht sehr Hochfrequent, das ist kein Problem.

Es gibt ein Testprogram für den 1050.
Damit ist den Abgleich zu machen.
Aber auch ohne Osci geht es. Spannung messen geht auch.
Einfach mit ein Volt-Messgerät.

von tfhh » Fr 21. Mär 2008, 18:47
Moin Moin,

guus hat geschrieben:Hallo Jürgen,

Es gibt ein Testprogram für den 1050.
Damit ist den Abgleich zu machen.
Aber auch ohne Osci geht es. Spannung messen geht auch.
Einfach mit ein Volt-Messgerät.

OK - hast Du dieses Prüfprogramm oder einen Link? Dann würde ich es damit mal per Hand probieren...

Gruß, Jürgen

von guus » Sa 22. Mär 2008, 00:01
Dieses Program hab ich irendwo.
Aber da muss ich mal suchen gehen.
Es ist auf eine Diskette.
Und mit den SIO2USB kann ich es Transferieren.
Ich werde es diese Tagen mal versuchen.

Guus

von tfhh » Sa 22. Mär 2008, 10:59
guus hat geschrieben:Dieses Program hab ich irendwo.
Aber da muss ich mal suchen gehen.
Es ist auf eine Diskette.
Und mit den SIO2USB kann ich es Transferieren.
Ich werde es diese Tagen mal versuchen.

Guus

Danke im Voraus :-)

Gruß, Jürgen

von Erhard » Mi 26. Mär 2008, 10:42
Hallo,

erforderliche Mittel:

- Oszilloskop
- Diagnosesoftware
- Justage-Diskette

üblicherweise ist der Track-0 Sensor defekt, wenn der Steppermotor nur noch nach innen rennt ....

Wie auch immer, nach einem Austausch des Steppermotors muß eine Neukalibrierung der Mechanik erfolgen.

Das geht am einfachsten mit einer speziellen Diagnosediskette, die auf Spur Null eine analoge Sinuskurve auf einem Oszilloskop produziert.

Es geht aber auch mit einer normalen Diskette, bei der davon ausgegangen werden kann, daß sie von einer korrekt justierten Floppy formatiert wurde.

Dann muß in einer Endlosschleife ein Sektor von Spur 0 gelesen und der Steppermotor so lange ausgerichtet werden, bis dies einigermaßen gelingt. Dann muß der Track-0 Sensor mit der Diagnosesoftware ausgerichtet werden (dabei macht der Steppermotor Halb- oder Viertelschritte). Danach die Floppy aus - und wieder einschalten und erneut Spur 0 lesen, was die Floppy machen sollte, ohne den Kopf neu zu positionieren. Noch einmal kontollieren, ob der Steppermotor so fixiert wurde, daß er auf der Mitte von Spur 0 steht (Amplitudenmaximum), dann ist man fertig.

Hab ich schon erwähnt, daß eine Floppyreparatur beim Floppydoc in der Regel weniger kostet als die Anschaffung eines eigenen Oszilloskops?

Viele Grüße

Erhard

von tfhh » Mi 26. Mär 2008, 22:48
Moin Erhard,

Erhard hat geschrieben:üblicherweise ist der Track-0 Sensor defekt, wenn der Steppermotor nur noch nach innen rennt ....

Bei mir rannte er nur noch nach außen, obwohl elektrisch alles o.k. war. Daher ja auch der Tausch, der "neue" Steppermotor funzte (bis auf die Track 0 Einstellung) auf Anhieb.

Erhard hat geschrieben:Das geht am einfachsten mit einer speziellen Diagnosediskette, die auf Spur Null eine analoge Sinuskurve auf einem Oszilloskop produziert.

Die aber sicher nicht mehr zu bekommen ist... Best Electronics hat jedenfalls keine (habe nichts gefunden)...

Danke für die Tipps, so in der Art habe ich auch schon angefangen, ein entsprechendes kleines Basic-Programm war schnell gestrickt.

Erhard hat geschrieben:Hab ich schon erwähnt, daß eine Floppyreparatur beim Floppydoc in der Regel weniger kostet als die Anschaffung eines eigenen Oszilloskops?

Nun, das allein war kaum der Grund der Anschaffung :-)

Ich habe Deinen Service vor kurzem auch in Anspruch genommen (nicht so lange her) und habe auch eine optimal eingestellte 1050er erhalten, die ich seitdem als meine Referenz verwende, da sie sehr gut funktioniert.

Mir geht es um das "Selbst-Machen". Ich habe in den 80er (XL) und später Atari STs sehr viel in Sachen Hardware gemacht und auch programmiert. Habe jahrelang in einer der ersten Atari-Firmen Hamburgs (GMA mbH) überhaupt in der Werkstatt gesessen. Durch berufliche Neuorientierung 1995 habe ich mein gesamtes Elektronik-Labor verschenkt und bis vor 6 Monaten keinen Lötkolben etc. angefasst, geschweige eine Zeile Code programmiert.

Nun bin ich wieder - nur als Hobby, nicht mehr beruflich - auf den Genuß der schönen alten Basteleien gekommen und muß mir alles an Geräten neu besorgen (bzw. günstig bei eBay & Co. einsammeln), und möchte eben auch die Basteleien selbst machen.

Natürlich kann ich alles zu Dir zum Reparieren senden, bei Mega-Hz alle Platinen kaufen, aber dann habe ich ja keinen Spaß an der Sache :-)

Außerdem kommen so ein paar Dinge zum Vorschein, die ich vielleicht dann auch mal der Allgemeinheit geben kann, als Feedback für die schöne Hilfe.

Grüße, Jürgen

von guus » So 30. Mär 2008, 23:15
Hallo Jürgen,

Bitte schau mal nach, es gibt Mail.
Wohin soll ich den ATR-Datei schicken?
Alle Testprogramme sind darauf. (Original Atari-Testsoftware ! )
Die meiste Programme brauchen Basic.

mfg,
Guus

von tfhh » Mo 31. Mär 2008, 10:26
Hi Guus,

guus hat geschrieben:Hallo Jürgen,

Bitte schau mal nach, es gibt Mail.
Wohin soll ich den ATR-Datei schicken?
Alle Testprogramme sind darauf. (Original Atari-Testsoftware ! )
Die meiste Programme brauchen Basic.

Danke!

*freu*, Jürgen

Atari 1050 Justage

von Erhard » Di 1. Apr 2008, 14:32
Hier mal einige Infos:

http://www.accurite.com/FloppyPrimer.html

Die Artikelnummer der Dysan Alignment Disk suche ich mal zu Hause raus, mal schauen.

Mfg, Erhard

Re: Atari 1050 Justage

von tfhh » Di 1. Apr 2008, 20:28
Moin Erhard,

Erhard hat geschrieben:Hier mal einige Infos:

http://www.accurite.com/FloppyPrimer.html

Die Artikelnummer der Dysan Alignment Disk suche ich mal zu Hause raus, mal schauen.

Super, schon mal vielen Dank für den Link!

Gruß, Jürgen

Atari 1050 Justage

von Erhard » Mi 2. Apr 2008, 08:22
Hallo,

hier wie angekündigt die Daten über die Justage-Diskette:

Dysan
Analog Alignment Disk
AAD
Model 224A
48 TPI, One-Sided

Wenn man dann so was hat sollte man sie erst reinschieben, wenn man ganz sicher ist, daß kein Fehler in der Schreib-/Leseelektronik vorliegt ... da gibt es bestimmt preiswertere Disketten zum zerschroten.

Mfg, Erhard