EPROM-Brenner von Ralf David & elektrisch löschbare EPRO


EPROM-Brenner von Ralf David & elektrisch löschbare EPRO

von GoodByteXL » Di 1. Jul 2008, 18:03
Hallo!

Ich benutze noch den guten alten EPROM-Brenner von R.D. am XL. Was mich stört, ist die relativ lange Zeit zum Löschen der EPROMs mit UV-Licht.

Es gibt ja inzwischen elektrisch löschbare EPROMs, die zudem auch noch viel preiswerter als die UV-Typen sind (ca. die Hälfte).

Weiß jemand, ob man den Brenner dazu missbrauchen kann, die elektrisch löschbaren EPROMs zu löschen? Ggf. mit einem entsprechenden Mod?

100ms sind halt deutlich weniger als 25 min.

Nachtrag: die Titelzeile wird vom Forum kastriert - ist kein Typo ...

Re: EPROM-Brenner von Ralf David & elektrisch löschbare

von HiassofT » Di 1. Jul 2008, 18:21
GoodByteXL hat geschrieben:Es gibt ja inzwischen elektrisch löschbare EPROMs, die zudem auch noch viel preiswerter als die UV-Typen sind (ca. die Hälfte).

Mit dem Brenner von Ralf David kann ich Dir nicht weiterhelfen, aber bedenke, daß die Flash und EEPROMs auch anders programmiert werden als normale EPROMs. Die Pinbelegung ist auch etwas anders und wenn man 12 oder mehr Volt an ein Flash anlegt ist es einfach hin.

Sprich: Sowohl der Brenner als auch die Software müssen das unterstützen, dann könnte es evtl. klappen.

Ich nehme hier immer den Freezer zum Programmieren von 128k oder 512k Flash bzw. EEPROMs her. Gerade gestern wieder gemacht zum Testen des neuen Highspeed Patches. Klappt wunderbar :-)

so long,

Hias

von GoodByteXL » Di 1. Jul 2008, 18:26
Hallo Mathias!

Daran dachte ich bei meiner Frage nicht:
aber bedenke, daß die Flash und EEPROMs auch anders programmiert werden als normale EPROMs.


Es geht mir um diese EPROMS http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=A32;GROUPID=2953;ARTICLE=40041;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=27Y7JakKwQARsAAEkTors7b35ae5977576df144e47120112f79a9

Die passen prima zu meinen alten ATARIs ...

Also, wer einen Trick auf Lager hat ...

von HiassofT » Di 1. Jul 2008, 18:32
Hallo Walter!

GoodByteXL hat geschrieben:Es geht mir um diese EPROMS http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=A32;GROUPID=2953;ARTICLE=40041;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=27Y7JakKwQARsAAEkTors7b35ae5977576df144e47120112f79a9

Stimmt der Link? Bei mir kommt da "OT 27C512-90 B :: CMOS OTP-EPROM".

OTP steht normalerweise für "one time programmable", die lassen sich garnicht löschen :-)

so long,

Hias

von GoodByteXL » Di 1. Jul 2008, 19:00
Hey, ja, das irritiert etwas. Aber klick mal auf Datenblatt und wähle das obere aus. Darin ist das EEPROM beschrieben. Und die würde ich gerne löschen können mit dem alten Brenner von Ralf David.

Der Freezer ist sehr gut, nützt aber für meine Zwecke nichts, weil er den PBI belegt. Den brauche ich für die HDs.

Falls ich einen neuen Programmierer brauche, dann gibt's einen für USB.

von Beetle » Di 1. Jul 2008, 20:05
Ich hab meinen R.D. Eprom Brenner verloren. Auf der Nomam hatte ich ihn noch... Falls ihn wer gesehen hat, er steckte in einem provisorischem Blechgehäuse (XEP80 Abschirmbleche).

Ob EEPROMs (Electric eraseable PROMs) damit löschbar sind, kann ich nicht sagen. Ich denke aber auch, das geht ganz anders.

Diese OTP-Eproms sind technisch Eproms, aber ohne das Fenster. Die kannst du wie normale Eproms brennen, aber eben niemals löschen.

Re: EPROM-Brenner von Ralf David & elektrisch löschbare

von tfhh » Di 1. Jul 2008, 21:05
Moin,
GoodByteXL hat geschrieben:Hallo!

Ich benutze noch den guten alten EPROM-Brenner von R.D. am XL. Was mich stört, ist die relativ lange Zeit zum Löschen der EPROMs mit UV-Licht.

Es gibt ja inzwischen elektrisch löschbare EPROMs, die zudem auch noch viel preiswerter als die UV-Typen sind (ca. die Hälfte).

Hmm, also ich denke Du verwechselt da etwas... der Link von Dir zeigt ein OTP - Dies ist nicht löschbar, sondern kann exakt einmal beschrieben (genauer: Bits können gelöscht werden).

EEPROMs fangen in der Regel mit 28xxx an und sind deutlich teurer als die 27er UV-EPROMs.

Ich kenne das Gerät nicht, aber der Junior-Prommer für den Atari ST, der von der Entwicklung her einiges Neuer sein dürfte, konnte kein 28256er programmieren (von National und STS hatte ich welche getestet damals). Meine Nachforschungen ergaben, daß nicht die Spannung etc. das Problem war, sondern die Ansteuerung zur Programmierung. EEPROMs sind häufig in Seiten organisiert (wie moderne Flash-EEPROMs), aber das kannste kein Brenner "damals"...

Und überhaupt, wieso 25 Minuten? Ich habe so ein Standard-12 Volt UV-Löscher (Metallgehäuse, oben n´ Schieber, innen drin eine 12 Volt UV-Neonröhre, Timer-Schaltung mit einem NE555). Der braucht selbst bei 1982 produzierten Intel-EPROMs keine 3 Minuten zum restlosen Löschen.

Gruß, Jürgen

von GoodByteXL » Di 1. Jul 2008, 21:17
Hallo Beetle & TFHH!

Hmm, also ich denke Du verwechselt da etwas... der Link von Dir zeigt ein OTP -


Jaha - aber folgt doch 'mal dem Hinweis:

Aber klick mal auf Datenblatt und wähle das obere aus. Darin ist das EEPROM beschrieben. Und die würde ich gerne löschen können mit dem alten Brenner von Ralf David.


Wenn da nur eine Löschspannung gefragt ist, muss da doch etwas möglich sein...

Für mich ist Elektronik wie Lego. Die Steine haben Knöpfe, die Bauteile Beinchen. Viel tiefer geht's nicht. ;)

@tfhh
Und überhaupt, wieso 25 Minuten? Ich habe so ein Standard-12 Volt UV-Löscher (Metallgehäuse, oben n´ Schieber, innen drin eine 12 Volt UV-Neonröhre, Timer-Schaltung mit einem NE555). Der braucht selbst bei 1982 produzierten Intel-EPROMs keine 3 Minuten zum restlosen Löschen.


Ja, so einen habe ich auch - 20 Jahre alt. Früher hat er die EPROMs zuverlässig bei ca. 9 Minuten gelöscht, heute dauert es länger. Ggf. wäre mal eine neue Lampe fällig. Aber wenn es mit den EEPROMs ginge, könnte ich mir das sparen.

Habe mir SDX 4.21 und 4.22 in EPROMs gebrannt. Scheinen beide sauber zu laufen. Für die Version 4.21 habe ich noch ein File für das GAL gefunden. Weiß jemand, ob es da Unterschiede im Inhalt der GALs gibt zwischen den verschiedenen Versionen 4.1x und 4.2x?

von HiassofT » Mi 2. Jul 2008, 01:33
GoodByteXL hat geschrieben:Hey, ja, das irritiert etwas. Aber klick mal auf Datenblatt und wähle das obere aus. Darin ist das EEPROM beschrieben.

Ich hab' mir mal alle 3 Datenblätter runtergeladen und angeschaut:

Das erste (STM.pdf) schreibt eindeutig, daß es 2 Varianten gibt: UV löschbar und OTP (one-time-programmable).

Das zweite (A200-OT27C512-90B.pdf, Winbond) beschreibt ein 27C512, das elektrisch löschbar ist.

Das dritte (ET.pdf) beschreibt ein OTP-ROM.

Also denke ich, daß hier Reichelt einfach das Datenblatt zum Winbond EEPROM falsch reinverlinkt hat.

Die Beschreibung mit "OT" und "OTP" deutet eindeutig auf ein einmal beschreibbares PROM hin, auch der Preis ist verdächtig niedrig.

so long,

Hias

von GoodByteXL » Mi 2. Jul 2008, 08:01
Moijn Hias!

Das zweite (A200-OT27C512-90B.pdf, Winbond) beschreibt ein 27C512, das elektrisch löschbar ist.


Ja, das zweite, nicht das erste, sorry.

Aber die eigentliche Frage ist noch unbeantwortet. Kann man so ein EEPROM mit dem Brenner von R.D. löschen. Oder mit einem anderen einfachen Trick?

So sah das gestern Nachmittag aus:

Bild

Und die Frage
Für die Version 4.21 habe ich noch ein File für das GAL gefunden. Weiß jemand, ob es da Unterschiede im Inhalt der GALs gibt zwischen den verschiedenen Versionen 4.1x und 4.2x gibt?


hoffe ich kann auch jemand beantworten?

von tfhh » Mi 2. Jul 2008, 08:25
Moin,
GoodByteXL hat geschrieben:Hallo Beetle & TFHH!
Jaha - aber folgt doch 'mal dem Hinweis:

Aber klick mal auf Datenblatt und wähle das obere aus. Darin ist das EEPROM beschrieben. Und die würde ich gerne löschen können mit dem alten Brenner von Ralf David.


Wenn da nur eine Löschspannung gefragt ist, muss da doch etwas möglich sein...

Bei normalen EEPROMs braucht man zum Löschen ebenso nur +5 Volt Standard-TTL-Pegel, keine 12.5/21/25 Volt wie bei UV-EPROMs.

Ich habe jetzt nicht nachgesehen, aber kann Hias´ Aussage nur bestätigen, Reichelt ist ganz nett, aber die Datenblätter stimmen in 30-50% aller Fälle nicht. Ich nutze immer http://www.alldatasheet.com und suche mir da die Datenblätter direkt heraus, das ist zuverlässiger.

GoodByteXL hat geschrieben:Ja, so einen habe ich auch - 20 Jahre alt. Früher hat er die EPROMs zuverlässig bei ca. 9 Minuten gelöscht, heute dauert es länger. Ggf. wäre mal eine neue Lampe fällig. Aber wenn es mit den EEPROMs ginge, könnte ich mir das sparen.

Ja, meiner dürfte ähnlich alt sein. Es wird nur eine UV-Lampe nötig sein, bei mir habe ich die auch vor 3-4 Jahren mal ausgetauscht. Die kosten unter 10 Euro...

GoodByteXL hat geschrieben:Habe mir SDX 4.21 und 4.22 in EPROMs gebrannt. Scheinen beide sauber zu laufen. Für die Version 4.21 habe ich noch ein File für das GAL gefunden. Weiß jemand, ob es da Unterschiede im Inhalt der GALs gibt zwischen den verschiedenen Versionen 4.1x und 4.2x?

Das kann ich leider nicht beantworten. Auf der polnischen SDX-Seite ist ja "nur" noch das aktuelle File zu finden, wenn Du noch ein älteres Archiv hast, vergleiche die Jedec-Files (die sind zur Programmierung des GAL). Ansonsten kann ich Dir gern zum Samstag (Du kommst doch?) ein GAL (fertig programmiert) mit der letzten Version mitbringen.

Gruß, Jürgen

von GoodByteXL » Mi 2. Jul 2008, 09:45
Hey Jürgen!

Ja, am Samstag wollte ich - wenn es familiär machbar ist - auch vorbei schauen. Auf jeden Fall muss ich kurz mit Gunnar wegen des Aufbaus für die Games Convention ein paar Sachen skizzieren. Das brauche ich, damit ich in Richtung GC & LM wieder treten kann.

Ansonsten bewegt sich in Leipzig noch relativ wenig.

von HiassofT » Mi 2. Jul 2008, 12:31
Hallo Walter!

GoodByteXL hat geschrieben:Aber die eigentliche Frage ist noch unbeantwortet. Kann man so ein EEPROM mit dem Brenner von R.D. löschen. Oder mit einem anderen einfachen Trick?

Nehmen wir mal das Datenblatt des Winbond Chips:
Das braucht eine Programmierspannung von 14V und zurätzlich beim Löschen die 14V auch an der Adressleitung A9. Alle anderen Adressleitungen müssen low sein, alle Datenleitungen high, dann kann der Löschvorgang durch einen Puls an CE gestartet werden.

Die erste Frage ist nun, ob der R.D. Eprommer überhaupt 14V erzeugen kann. Üblich sind bei Eproms eher 12.5/12.75/25V. Nächste Frage ist dann, ob der diese Spannung auch an A9 anlegen kann. Zum Programmieren braucht man die Spannung normalerweise nur am VPP Eingang.

Man kann da natürlich sicher selber was basteln, aber beim nächsten EPROM kann das wieder ein klein wenig anders aussehen (evtl. andere Spannung).

Das ist auch das Hauptproblem bei den ganzen EPROMS. In gewissem Rahmen sind sie gleich (zB Pinbelegung), aber in ein paar Details dann doch wieder sehr unterschiedlich (zB Spannungen und Programmieralgorithmen). Die Hardware des Eprom-Brenners ist eigentlich recht simpel (zwei oder drei einstellbare Spannungsquellen, ein Haufen Transistoren oder ein paar auswechselbare Adapter-Sockel um die Pins des EPROMs richtig zu beschalten und dann noch ein paar PIAs o.ä. die die Adress-Leitungen beschalten und die Daten an den Datenbus anlegen bzw. davon lesen). Der grosse Aufwand steckt dann in der Software, dafür zahlt man auch in erster Linie bei den Brennern.

Ich hab' am PC zB einen ca. 15 Jahre alten Eprom Brenner, dafür gibt's natürlich schon lange keine Software-Updates mehr und der kann dann auch aktuelle Flash Bausteine garnicht programmieren.

tfhh hat geschrieben:Reichelt ist ganz nett, aber die Datenblätter stimmen in 30-50% aller Fälle nicht.

Und, was ich bei Reichelt auch sehr lästig finde, man weiss oft nicht was man bekommt. In der Liste steht zB einfach "27C512" oder "628512", aber keine Hinweise auf den Hersteller. Vor gut einem Jahr hatte ich bei Reichelt mal 512k SRAMs bestellt und bekam dann ICs von BSI. Aktuell sind hier nun Datenblätter von Samsung und Hynix verlinkt.

Bei "richtigen" Händlern (wie RS/Farnell/Distrelec etc.) kann ich beim Bestellen aussuchen welchen Hersteller bzw. welches IC ich will und bin mir dann sicher, daß zB ein EPROM auch wirklich kompatibel zum (älteren) Brenner ist. Reichelt ist dagegen meist deutlich billiger, dafür spielt man halt auch Lotto und bekommt das, was Reichelt gerade irgendwo günstig einkaufen konnte.

GoodByteXL hat geschrieben:Für die Version 4.21 habe ich noch ein File für das GAL gefunden. Weiß jemand, ob es da Unterschiede im Inhalt der GALs gibt zwischen den verschiedenen Versionen 4.1x und 4.2x gibt?

100% sicher kann ich die Frage nicht beantworten, aber ich vermute, daß sich an der Logik nichts geändert hat. Der Freezer kann ja auch SDX 4.1x und 4.2x emulieren, die Logik zur Bankumschaltung ist dabei identisch.

so long,

Hias

von GoodByteXL » Mi 2. Jul 2008, 14:28
Hallo!

Reichelt: also bisher habe ich immer das bekommen, was ich bestellt hatte, und das am nächsten Tag, wenn ich vor 17.00 Uhr online orderte. Das schafft sonst keiner.

Aber das mit den Datenblättern stimmt leider, das ist oft Durcheinander. Aber als Laie (Lego) schaue ich da meist eh nicht durch.

EEPROM löschen: Schade, ich hatte gedacht, dass das ggf. mit wenig Aufwand zu machen wäre ...

Wenn ich das richtig verstanden habe, braucht man 'bloß' die entsprechenden Pegel setzen (H/L) und die Löschspannung anlegen. Da muss ich mal in mich gehen, ob ich Lust zum Fummeln habe ...