von HiassofT » Mi 2. Jul 2008, 12:31
Hallo Walter!
GoodByteXL hat geschrieben:Aber die eigentliche Frage ist noch unbeantwortet. Kann man so ein EEPROM mit dem Brenner von R.D. löschen. Oder mit einem anderen einfachen Trick?
Nehmen wir mal das Datenblatt des Winbond Chips:
Das braucht eine Programmierspannung von 14V und zurätzlich beim Löschen die 14V auch an der Adressleitung A9. Alle anderen Adressleitungen müssen low sein, alle Datenleitungen high, dann kann der Löschvorgang durch einen Puls an CE gestartet werden.
Die erste Frage ist nun, ob der R.D. Eprommer überhaupt 14V erzeugen kann. Üblich sind bei Eproms eher 12.5/12.75/25V. Nächste Frage ist dann, ob der diese Spannung auch an A9 anlegen kann. Zum Programmieren braucht man die Spannung normalerweise nur am VPP Eingang.
Man kann da natürlich sicher selber was basteln, aber beim nächsten EPROM kann das wieder ein klein wenig anders aussehen (evtl. andere Spannung).
Das ist auch das Hauptproblem bei den ganzen EPROMS. In gewissem Rahmen sind sie gleich (zB Pinbelegung), aber in ein paar Details dann doch wieder sehr unterschiedlich (zB Spannungen und Programmieralgorithmen). Die Hardware des Eprom-Brenners ist eigentlich recht simpel (zwei oder drei einstellbare Spannungsquellen, ein Haufen Transistoren oder ein paar auswechselbare Adapter-Sockel um die Pins des EPROMs richtig zu beschalten und dann noch ein paar PIAs o.ä. die die Adress-Leitungen beschalten und die Daten an den Datenbus anlegen bzw. davon lesen). Der grosse Aufwand steckt dann in der Software, dafür zahlt man auch in erster Linie bei den Brennern.
Ich hab' am PC zB einen ca. 15 Jahre alten Eprom Brenner, dafür gibt's natürlich schon lange keine Software-Updates mehr und der kann dann auch aktuelle Flash Bausteine garnicht programmieren.
tfhh hat geschrieben:Reichelt ist ganz nett, aber die Datenblätter stimmen in 30-50% aller Fälle nicht.
Und, was ich bei Reichelt auch sehr lästig finde, man weiss oft nicht was man bekommt. In der Liste steht zB einfach "27C512" oder "628512", aber keine Hinweise auf den Hersteller. Vor gut einem Jahr hatte ich bei Reichelt mal 512k SRAMs bestellt und bekam dann ICs von BSI. Aktuell sind hier nun Datenblätter von Samsung und Hynix verlinkt.
Bei "richtigen" Händlern (wie RS/Farnell/Distrelec etc.) kann ich beim Bestellen aussuchen welchen Hersteller bzw. welches IC ich will und bin mir dann sicher, daß zB ein EPROM auch wirklich kompatibel zum (älteren) Brenner ist. Reichelt ist dagegen meist deutlich billiger, dafür spielt man halt auch Lotto und bekommt das, was Reichelt gerade irgendwo günstig einkaufen konnte.
GoodByteXL hat geschrieben:Für die Version 4.21 habe ich noch ein File für das GAL gefunden. Weiß jemand, ob es da Unterschiede im Inhalt der GALs gibt zwischen den verschiedenen Versionen 4.1x und 4.2x gibt?
100% sicher kann ich die Frage nicht beantworten, aber ich vermute, daß sich an der Logik nichts geändert hat. Der Freezer kann ja auch SDX 4.1x und 4.2x emulieren, die Logik zur Bankumschaltung ist dabei identisch.
so long,
Hias