Hardware-Wettbewerb: SDrive

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Hardware-Wettbewerb: SDrive

von Beetle » Mi 8. Okt 2008, 05:17
Hallo,

wie ihr im aktuellen Magazin lesen könnt, stelle ich auf der JHV
stellvertretend für Raster und Bob!ik das SDrive vor.

Ich hab bereits mein dafür vorgesehenes Exemplar gebaut,
und kann euch Fragen zum Gerät beantworten.

Dieser Thread sollte der passende Ort dafür sein :-)

Hardware-Wettbewerb: SDrive

von Erhard » Mi 8. Okt 2008, 08:10
Hi Beetle,

dann erzähl doch mal, was das Teil macht und kann
und wie es aussieht. Vielleicht kannst Du ja auch ein
oder zwei gut auflösende Bilder zur Verfügung stellen.

Wenn Du keinen Ort für die Bilder hast, kann ich das
auf meiner Webseite.

Viele Grüße

Erhard

von Cash » Mi 8. Okt 2008, 09:49
Welches Problem löst das Sdrive? Was nützt es mir also?
Was kann das Gerät was die zur Zeit besteheneden Geräte nicht können,
wo liegt also die Innovation des Sdrives?
Wird das Gerät in Produktion gehen so dass wir es käuflich erwerben können?
Wenn ja wird es weiterentwicklungen geben, Support etc.. ?



:P

Re: Hardware-Wettbewerb: SDrive

von andreasb » Mi 8. Okt 2008, 10:12
Erhard hat geschrieben:Hi Beetle,

dann erzähl doch mal, was das Teil macht und kann
und wie es aussieht. Vielleicht kannst Du ja auch ein
oder zwei gut auflösende Bilder zur Verfügung stellen.

Wenn Du keinen Ort für die Bilder hast, kann ich das
auf meiner Webseite.

Viele Grüße

Erhard


Steht alles im aktuellen Magazin. ;-)

Auch die Vorteile wie Preis durch weniger Bauteile, gepuffertes lesen und schreiben, usw. sind dort genannt. Aber Weiterentwicklung, Erhältlichkeit und Support würde mich auch interessieren.

von PacMan » Mi 8. Okt 2008, 12:09
Hallo,

Wird es nach dem Wettbewerb die technischen Unterlagen auch zum 1200XL Umbau geben ? Wenn der Aufwand nicht zu groß ist könnte man auch selbst was basteln. War die Dokumentation nicht eine Bedingung vom Wettbewerb ?

Viele Grüße,
Steffen

von Beetle » Mi 8. Okt 2008, 13:44
Vorteile des SDrive:

- Open Source: Hardware Unterlagen sowie Source zu Software und Firmware werden fei verfügbar sein. Das gibts nur beim SDrive.

- unauffälliger Einbau: Da kein Display benutzt wird, liesse sich das SDrive relativ unauffällig in XL/XE einbauen

- mounten von Files als virtuelle Diskette: einzelne Files lassen sich am Atari mounten und bequem in ATRs kopieren (virtuelle Diskette ist DOS2.5 kompatibel (Datei bis80kB), bzw. MyDOS kompatibel (bis 8 MB)
Auch das kann bislang nur das SDrive, allerdings hätte das SIO2USB bestimmt die Möglichkeiten dazu (Grüsse an die RAF :) )

- SDrive ist (neben SIO2PC) das günstigste Interface für Massenspeicher am SIO Bus. Meines hat mich an Bauteilen unter 10 Euro gekostet (den SD Kartenhalter hab ich aber durch Zufall für einen Euro bekommen).

Raster arbeitet fleissig an der Software und ist dankbar für Tips und Vorschläge.

Bilder : Das dem Abbuc als Exemplar zugesandte SDrive ist natürlich nur ein
Bauvorschlag - letzlich kann man es einbauen wie man will. Ob jemand daraus
ein Fertiggerät für Nicht-Bastler macht, bleibt abzuwarten. Mein SDrive hat dieses
Halbschalengehäuse, das für 1,12 Euro zu kaufen ist. Es sieht fast nach XE Design aus.
An den seitl. Kanten gerade, Front und Heckkanten abgerundet.

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Wie man sieht, ist mein SDrive nur auf einem Stück Lochraster entstanden.

von GoodByteXL » Mi 8. Okt 2008, 15:44
Hey Stefan!

Und welche File-Größe geht mit SpartaDOS?

Ist interessant für die Backup-Funktion ...

von Beetle » Mi 8. Okt 2008, 15:57
Hallo Walter!

Ich teste mal kurz eben...

Ganz genau probiere ich das dann mit Carsten am Wochenende aus!
Er bringt dann das neue SpartaDOS X und wir testen alles was uns einfällt
mit allen Medien und Interfaces die uns zur Verfügung stehen.
(Also SIO2SD, SIO2IDE, SDrive, BlackBox mit HD, 3,5" und 5,25" Floppy)

von tfhh » Mi 8. Okt 2008, 18:17
Moin,
Beetle hat geschrieben:Ganz genau probiere ich das dann mit Carsten am Wochenende aus!
Er bringt dann das neue SpartaDOS X und wir testen alles was uns einfällt
mit allen Medien und Interfaces die uns zur Verfügung stehen.
(Also SIO2SD, SIO2IDE, SDrive, BlackBox mit HD, 3,5" und 5,25" Floppy)

Ich bin sehr neugierig auf Deine Berichte, denn dieses Stück Hardware begeistert mich schon jetzt (ja, auch vorallem deswegen, weil es preiswert ist und im Prinzip ebenso viel Komfort erlaubt wie SIO2USB, später mal).

Eines fällt mir auf: Auf Deinem Foto ist der Quarz mit der typischen Arbeitsfrequenz eines NTSC-Systemes. Da hiervon sicher die Speeds für den Microcontroller und damit auch für den SIO-Transfer abgeleitet werden... das gibt doch sicher Probleme bei mehr als SIO-Standard-Speed (~19200 bps), oder? Hast Du das auch schon mit Highspeed (~54000 bps) und mehr probiert?

Darf man erfahren, welcher µ-Controller genutzt wird?

Gruß, Jürgen

von Beetle » Mi 8. Okt 2008, 18:31
Die aktuelle Firmware unterstützt das setzen des Speedbytes (Pokey Divisor) bis 06 (69kBit/s) da der Autor meist QMEG OS 4 benutzt, und die höheren Speeds von dessen SIO Routine nicht unterstützt werden. Das SDrive unterstützt laut Anleitung alle SIO Geschwindigkeiten bis Divisor 0 (128kBit/s) - zumindest theoretisch, ich hab noch keinen a8 gesehen, der derart schnell laden könnte. 74kBit oder auch 81kBit könnten aber drin sitzen. 69kBit funktionieren schonmal gut.

In der nächsten Version der Config Software wird die SIO Geschwindigkeit frei einstellbar sein (da hatte ich drum gebeten).

Benutzt wird übrigens der kleine ATmega8-16 Controller.
Der Quartz ist übrigens der gleiche wie im SIO2SD, und exakt das doppelte des SIO2IDE Taktes.

Vom Komfort ist es dem SIO2IDE bestimmt überlegen, Im Vergleich zu SIO2SD oder SIO2USB ist es bestimmt Geschmackssache, welche Bedienung besser erscheint.

von CharlieChaplin » Mi 8. Okt 2008, 20:10
Nun,
auch wenn ich mich wiederhole - und eine ähnliche Frage schon beim SIO2USB gestellt habe: Ist das Gerät für immer und ewig auf 2GB beschränkt ?!? Im Text kommt es so rüber...

Aber schon jetzt gibt es überall 4GB, 8GB und 16GB SD-Cards zu kaufen (erstere für 5-25 Euro, zweitere für 15-50 Euro, letztere für 30-100 Euro), zudem nehmen die SDHC Cards auch immer mehr zu. Vermutlich gibt es schon Ende 2009 nirgends mehr 2GB SD-Karten zu kaufen. Und wenn dann mal, sagen wir in 1, 2 oder 3 Jahren die eigene SD-Card den Geist aufgeben sollte, steht man eventuell blöd da... (ok, man könnte sich jetzt ja auch einen Vorrat zulegen, aber wer tut das im allgemeinen schon)...

Hmm, bei mir hat der MS-DOS PC das FAT16 Filesystem und ist somit auch auf max. 2GB beschränkt. Dennoch werkelt darin eine 8GB Platte, unterteilt in vier Partitionen a 2GB. Vielleicht ließe sich ja ähnliches beim SDrive, SIO2USB usw. machen, wenngleich es natürlich keine Lösung auf Dauer wäre (irgendwann ist ja auch bei den Partitionen das Maximum erreicht)...

Gruß, Andreas Koch.

von Beetle » Mi 8. Okt 2008, 21:12
Es bleibt endgültig bei 2 GB Karten (SD, ohne HC).
Für mehr als 2 GB müsste FAT32 benutzt werden und der Code dafür passt
schlicht und ergreifend nicht mehr in den Kontroller herein.

FAT32 Support (und damit möglicherweise SDHC support) hätte zumindest einen ATmega32 vorrausgesetzt,
der erstens teurer und zweitens natürlich grösser (40 statt 28 pins und doppelt so breit) ist.
Dadurch würde die Platine aufwendiger und das Interface teurer.

Ziel war es jedoch ein möglichst simples, kompaktes und preiswertes
Interface auf die Beinchen zu stellen.

Bei mehr als 2GB Speicherbedarf holt man sich eben eine weitere 2GB Karte
(ich hab eine 1 GB Karte und die ist mit knapp 400 MB gefüllt).
SD Karten (non-HC) werden auch noch lange im Handel bleiben, da viele
Kameras und ebenfalls keine SDHC Karten unterstützen.

(Zur Not kaufe ich mir die letzten auf Vorrat)

Bei dem Speicherbedarf unserer 8-Bitter sehe ich fehlende SDHC Unterstützung und
damit Begrenzung auf max 2 GB (FAT16) nicht wirklich als Mangel an.

Die Idee der Partition ist aber natürlich richtig: Erstellt man am PC eine primäre 2 GB Partition (FAT16) auf einer 8 GB SDHC-Karte könnte diese möglicherweise vom SDrive unterstützt werden.
Nur für den Fall, das es mal keine kleineren Karten mehr gibt.
Diese Frage werde ich an Raster und Bob!k weiterleiten.

von Dietrich » Mi 8. Okt 2008, 21:59
Beetle hat geschrieben:- mounten von Files als virtuelle Diskette: einzelne Files lassen sich am Atari mounten und bequem in ATRs kopieren (virtuelle Diskette ist DOS2.5 kompatibel (Datei bis80kB), bzw. MyDOS kompatibel (bis 8 MB)

Wie ist das zu verstehen? Ich mounte ein beliebiges PC-File und der Atari sieht statt dessen ein Diskimage im DOS 2.5-Format, auf dem das PC-File als Atari-File zur Verfügung steht (d.h. wenn ich mit einem Atari-DOS ein DIR auf das Diskimage mache, sehe ich das File wie ein normales Atari-File)?
Ist auf diesem Diskimage auch ein DOS drauf?

Wenn ich ein XEX mounte: Ist dann in den ersten 3 Sektoren ein Lader drauf, der das XEX lädt (so dass ich das Diskimage direkt booten kann)?

Das alles wäre in der Tat eine sehr nützliche Funktion.

Gruß Dietrich

von Beetle » Mi 8. Okt 2008, 23:17
Dietrich,

ganz genau so ist es. Will man ein gemountetes executable booten, wird erst ein Bootloader vorgeladen, dessen Adresse ist sogar wählbar.

Ein DIR Befehl auf dieser 'Diskette' gibt sowas wie

Code: Alles auswählen
D1:DIR

SINGLE DENSITY
FILENAME.EXT      342
000 FREE SECTORS

aus. Ein DOS ist also nicht drauf.

Klappt auch mit XDOS :-)

Dateien wie in der Anleitung erwähnt mit 8MB konnte ich allerdings noch nicht kopieren. Aber da hab Raster schon angemailt :-)

Walter: eine 144kb Datei hab ich auch schon ins RealDOS kopiert.

Hardware-Wettbewerb: SDrive

von Erhard » Fr 10. Okt 2008, 08:21
Hallo,

was mich mehr stört als "kann kein FAT32" ist eher, daß mit
8 MB Abbildgröße hier nun leider das zweite Interface entsteht,
das weniger kann als der Atari.

Leute, die nur mit 90, 130 und 180 K Abbildern oder echten
Disks arbeiten, werden das sicher nicht als Beeinträchtigung
empfinden.

Aber die SIO des Atari, Sparta Dos, BeWe-DOS und MyDOS
unterstützen 65535 Sektoren a 256 Byte seit anno dunnemals ...

Beetle, kannst Du mir zur JHV so ein Gehäuse mitbringen?

Viele Grüße

Erhard

Re: Hardware-Wettbewerb: SDrive

von cas » Fr 10. Okt 2008, 08:52
Erhard hat geschrieben:was mich mehr stört als "kann kein FAT32" ist eher, daß mit
8 MB Abbildgröße hier nun leider das zweite Interface entsteht,
das weniger kann als der Atari.


Hallo Erhard,

das SIO2USB kann seit der letzten Firmware Version auch 16 MB Images erstellen. 16 MB Images lesen ging schon immer. Oder welches 2te Interface meintest Du?

Carsten

von GoodByteXL » Fr 10. Okt 2008, 14:33
Aber die SIO des Atari, Sparta Dos, BeWe-DOS und MyDOS
unterstützen 65535 Sektoren a 256 Byte seit anno dunnemals ...


Maximal macht SpartaDOS 4.4x mit 512-Byte-Sektoren 32 MB große Partitionen ...

Davon kann es 15 (!) verwalten.

von Beetle » Fr 10. Okt 2008, 15:13
Ihr müsst schon komplett lesen!

Einzelne Files bis zu einer Grösse von 8 MB lassen sich mounten und als _virtuelle_ Diskette mounten (per Dir Befehl sichtbar!)

Selbstverständlich akzeptiert auch das SDrive 16MB ATR images.

Erhard: Du bist der erste der danach gefragt hat, also bekommst du mein 2tes
(noch leeres Gehäuse) Kostet dich 1,12 Euro :-D
Wenn noch mehr Leute so eines haben wollen, dann bitte PM bis Ende nächster Woche, am Montag bestelle ich nochmal ne Runde.

von dl7ukk » Fr 10. Okt 2008, 15:28
Hi,

vielleicht blamiere ich mich jetzt auch. ......

Aber was unterscheidet den nun das SDrive von SIO2SD?
Ich habe das einfach noch nicht auf die Reihe bekommen.
Und leider sind mein 3 Jahre Schuleenglisch schon über 35 Jahre
her...





Gruß


andreas/ dl7ukk

von Beetle » Fr 10. Okt 2008, 18:06
Das SIO2SD ist schon etwa 2 Jahre verfügbar, hat einen ATmega32 Controller (Schneller aber auch grösser und geringfügig teurer), kan auch FAT32 formatierte SD Karten nutzen (SDrive kann aufgrund des kleineren Controllers nur mit FAT16 umgehen).

Das SIO2SD hat ein zweizeiliges Display, welches die Bedienung bei laufendem Programm möglich macht, ohne auf dem Atari ein Programm zu booten. Bei entsprechend vielen Diskimages artet das aber schnell in viel Knöpfchendrückerrei aus, so das man dann doch wieder auf das Atari Auswahlprogramm zurückgreift.
Das SDrive hat dagegen nur einige LEDs zur Statusanzeige.

Das SIO2SD kostet bei unserem Mega Hz 60 Euro, für das SDrive muss sich noch ein Hersteller finden - im Eigenbau ist es sehr günstig, Teile sollten insgesamt unter 15 Euro liegen. Wohlgemerkt Teile, da ist ein professioneller
Aufbau mit Platine usw noch nicht mit drin.
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