Videoanschluss und Latenzen
von eda70 » Fr 17. Okt 2008, 13:54
Es gibt ja diverse Möglichkeiten das Bild des Ataris dar zu stellen:
1. Monitor (Din 5 polig)
2. Antenne (Chinch)
3. Video In vom Computer?
4. ???
Gibt es weitere? Und hat jemand schon mal die Latenzen gemessen? (Nur interessehalber...)
Ich könnte mir vorstellen, das 1. recht schnell ist, 2. bedeutend langsamer und 3. wieder etwas schneller (wenn das geht)...
von Sleepy » Fr 17. Okt 2008, 14:51
Ich würde mal sagen daß 3) am langsamsten ist da das Bild erst vom Rechner "aufbereitet" werden muß.
1 & 2 dürften sich wohl nix tun - in dem HF-Modulator dürften wohl keine "Verluste" entstehen.
Sleepy
(Hast Du schon mal von einem analog-Sat-Tuner auf einen digitaltuner umgeschaltet? Da gibt´s Laufzeitunterschiede von ein paar Sekunden...

von re-atari » Fr 17. Okt 2008, 17:03
Sleepy hat geschrieben:Ich würde mal sagen daß 3) am langsamsten ist da das Bild erst vom Rechner "aufbereitet" werden muß.
1 & 2 dürften sich wohl nix tun - in dem HF-Modulator dürften wohl keine "Verluste" entstehen.
Sleepy
(Hast Du schon mal von einem analog-Sat-Tuner auf einen digitaltuner umgeschaltet? Da gibt´s Laufzeitunterschiede von ein paar Sekunden...

Genau, das war richtig lustig beim letzten WM Fussball. Wir konnten am Getoese bei den Nachbarn (die haben analog Empfang) schon hoeren wenn ein Tor gefallen war, wenn bei uns der Treffer noch erst geschossen werden musste. Zum Glueck interessiert Fussball mich gar nicht...
re-atari
von HiassofT » Fr 17. Okt 2008, 17:50
Hi!
Sowohl der Monitor- als auch der Antennenausgang am Atari liefern (zeitgleich) ein identisches Signal. Hier gibt's also (bis auf das etwas matschigere Bild am Antennenausgang) keinen Unterschied. Wenn Du den Atari an einen analogen 50 Hz Röhrenmonitor anhängst gibt's garkeine Verzögerung.
Beim Anschluss an die TV-Karte im PC kommt's darauf an, wie sie genau arbeitet. Meist ist es so, daß die Karte am Ende eines Halb-Bildes meldet "Bild ist da", danach kann es vom PC dargestellt werden. Es könnte aber auch sein, daß die Karte wartet bis ein ganzes Vollbild da ist (also 2 Halbbilder), dann dauerts ein wenig länger.
Manche Karten können auch direkt in den Speicher der Grafikkarte schreiben, dann hat man zwar kaum eine Verzögerung, dafür oft unschönes "Tearing" (ein Teil des dargestellten Bildes stammt vom vorigen Frame, ein anderer Teil vom aktuellen Frame). Gerade bei Bewegungen will man das nicht, deshalb setzt man so ein Verfahren lieber erst garnicht ein.
Aber zurück zu den Punkten 1 und 2, da gibt's nämlich noch einen wesentlichen Verzögerungsfaktor:
Wenn Du ein 100Hz Gerät oder einen der neumodernen Flach-Fernseher hast, kann es sein, daß diese eine merkliche Verzögerung verursachen.
Alle 100Hz Röhrengeräte (und auch die Flach-Schirme) lesen zuerst mindestens ein komplettes Vollbild in ihren Speicher, versuchen dann das Interlacing rauszurechnen und stellen erst dann ein Bild dar. Bei den Flachschirmen kommt noch hinzu, daß diese sogar manchmal 2 oder 3 Vollbilder abwarten und dann ausgefeiltere Algorithmen verwenden um das Bild zu verbessern (Stichwort "Overdrive").
Diese Verzögerungen sind dann besonders bei schnellen Spielen wirklich lästig. Wenn man zB bei Tennis sieht, daß der Ball jetzt gerade beim Schläger wäre und erst dann losschlägt, ist man zu spät dran. In Wirklichkeit ist der Ball nämlich schon vorbei.
Wenn man immer nur mit dem gleichen Fernseher (und mit der gleichen Verzögerung) spielt gewöhnt man sich mit der Zeit daran. Man schlägt dann halt automatisch ein klein wenig früher. Wenn man aber manchmal zwischen 50Hz Röhre ohne Verzögerung und Flachschirm mit Verzögerung wechselt ist das katastrophal.
so long,
Hias