Leiterbahn abgerissen - Erledigt
Leiterbahn abgerissen - Erledigt
von skriegel » Mo 2. Feb 2009, 14:49
Hallo,
ich bin irgendwie zu doof, einen Schaltplan für den 800 XL zu finden.
Problem: Ich habe am Anschluss für Pin39 vom Pokey (müsste D1 sein, oder?) die Leiterbahn abgerissen. Jetzt rennt die blöde Sau runter zur PIA, da aber nicht direkt an einen Pin, sonder genau zwischen die Pins 29 und 30. Da schlägt sie dann wohl einen Bogen Richtung Pin 40. Ich vermute, sie geht zu Pin 32 oder 33, kann das aber nicht genau erkennen.
Sollte doch funktionieren, wenn ich dann einfach die beiden Pins mit einem Kabel direkt verbinde, oder?
Und wie lege ich die abgerissene Leiterbahn am besten still? Ein Stück schaut noch unter dem PIA-Sockel heraus. Einfach abkleben?
Edit: Das mit dem Schaltplan hat sich erledigt, habe in einem zweiten XL nachgemessen (dauert immer, bis ich von alleine auf so einfache Lösungen komme) und weiß nun, dass es Pin 32 am PIA ist.
von Sleepy » Mo 2. Feb 2009, 23:34
Ja, auf die einfachsten bzw. schnellsten Lösungen kommt man meist nicht direkt...

Einen Schaltplan kann ich Dir morgen aber nichts desto trotz zumailen. Den kann man immer mal gebrauchen.
Sleepy
von dl7ukk » Di 3. Feb 2009, 00:20
Hi,
da so was ab und an mal bei Umbauten passiert, hier mal 'ne Frage dazu.
Hat schon Jemand mal versucht sowas mit Leitsilber zu flicken (reparieren) und/ oder sonstige Erfahrung damit?
von Sleepy » Di 3. Feb 2009, 07:26
Probiert habe ich es noch nicht. Wenn man die Leiterbahn an den defekten Enden etwas "abisoliert" (also den Schutzlack entfernt" sollte es aber funktionieren.
Ich weiß nur nicht wie flexibel so ein Lack ist wenn er ausgetrocknet ist. Die Platine wird beim Aus- oder Einbau u.U. etwas gebogen. Wenn´s nur ein hauchdünner Film ist könnte dieser reissen. Aber diese mögliche Fehlerstelle wäre ja schnell überprüft. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall Wert.
Sleepy
von Erhard » Di 3. Feb 2009, 09:08
Hallo,
die Reparatur mit Leitsilber kannst Du Dir sicher aus dem Kopf schlagen. So niederohmig wie eine Leiterbahn ist das auch nicht und man bekommt es einfach nicht so genau aufgetragen - das ist eher eine ziemliche Quackelei. Das Zeug ist gut, um Risse in Leiterbahnen zu flicken. Basta.
Man nehme etwas Kupferlackdraht, suche die beiden Punkte, die die Leiterbahn verbunden hat und verbinde die Punkte direkt.
Mit einem 800 XL Schaltplan kann ich dienen.
Auf meiner Webseite
www.atari-central.de gibt es ein Formular, um mich per eMail zu erreichen.
Viele Grüße
Erhard
von Sleepy » Di 3. Feb 2009, 10:32
Erhard hat geschrieben:Hallo,
die Reparatur mit Leitsilber kannst Du Dir sicher aus dem Kopf schlagen. [...] Das Zeug ist gut, um Risse in Leiterbahnen zu flicken.
Ja, was denn nun?

Das Problem mit dem sauberen Auftragen ist natürlich berechtigt; gerade bei den tlw. ziemlich eng verlaufenden Leiterbahnen.
Auf einer Heckscheibe ist das mit dem Leitsilber sicherlich kein Problem...
Sauberer & sicherer dürfte das Brücken mit einem dünnen Kabel auf jeden Fall sein. Es gibt extra so dünne Drähte die nur mit einer Lackschicht isoliert sind (etwa wie der Draht aus dem Relaisspulen gewickelt werden) um so Verbindungen herzustellen. Die sind etwas dezenter als normale mehradrige Litze.
Sleepy
von dl7ukk » Di 3. Feb 2009, 12:29
Hi
@ Erhard
Hmmm, das habe ich leider befürchtet. Ich habe mich im Stillen schon gewundert, darüber noch nie was gelesen zu haben. Wobei der spezifische Widerstand von Kupfer (0,0178) größer ist, als jener von Silber (0,016).
Es bleibt ja immer noch die altdeutsche Methode mit dem ---> Kupferlackdraht.
von Erhard » Di 3. Feb 2009, 13:27
Hi,
spezifische Widerstand von Kupfer (0,0178) größer ist, als jener von Silber (0,016).
Nur daß Du kein reines Silber aufträgst, gell

)
Viele Grüße
Erhard
von dl7ukk » Di 3. Feb 2009, 13:48
Hi,
Erhard hat geschrieben:Nur daß Du kein reines Silber aufträgst, gell :-))
Erhard
Wusste ich nicht! Nun bin ich schlauer (bis zum nächsten Mal..)
von PacMan » Di 3. Feb 2009, 19:59
Leitsilber eignet sich z.B. gut für die Reparatur einer schlechten Verbindung zwischen Platine und Folie bei der 1200XL Tastatur. Da ist Löten nicht möglich. Wenn man dann 2-3 Schichten (immer gut trocknen lassen) aufträgt macht es auch eine gute Verbindung.
von tfhh » Di 3. Feb 2009, 23:56
Moin,
Erhard hat geschrieben:Hallo,
die Reparatur mit Leitsilber kannst Du Dir sicher aus dem Kopf schlagen. So niederohmig wie eine Leiterbahn ist das auch nicht und man bekommt es einfach nicht so genau aufgetragen - das ist eher eine ziemliche Quackelei. Das Zeug ist gut, um Risse in Leiterbahnen zu flicken. Basta.
Man nehme etwas Kupferlackdraht, suche die beiden Punkte, die die Leiterbahn verbunden hat und verbinde die Punkte direkt.
Jop, das dürfte für Platinen die bessere Wahl sein. Zur Not geht auch irgendein Stück Standardlitze, beide Enden der Leiterbahn vom Lötstoplack freikratzen, verzinnen und dann die zuvor ebenfalls verzinnte Litze drüberbügeln. Hält gut, sieht nach etwas Übung auch garnicht mal so schlecht aus.
Für Tastaturen bzw. dessen Folien ist Leitsilber ein Muß. Gerade die XL/XE "Flachfolienanschlüsse" für die Tastatur sind nach etwa 20-30 rein-raus ziemlich runter. Da hilft Leitsilber ungemein.
Wenn man häufiger damit arbeitet (z.B. Kinderspielzeug reparieren

), dann lohnt sich die Anschaffung des Artikels CW 2200 STP bei Reichelt. Nicht ganz billig, aber SUPER-einfach und bequem - und mein Stift ist weit über 1 Jahr alt und funzt wie am ersten Tag. Wie beim Lack-Edding ein paar Mal schütteln vor Gebrauch und los gehts...
Gruß, Jürgen
von PacMan » Mi 4. Feb 2009, 19:57
Hallo Jürgen,
Ob sich das Leitsilber gut für die XL/XE Folien eignet habe ich nicht probiert. Dann sollte auf genügend Abriebfestigkeit geachtet werden. Beim 1200XL geht es nur um die Kontakte zwischen Tastaturplatine und Tastaturfolie. Von der Tastaturplatine geht dann ein Flachkabel mit Stecker zum Mainboard.
Grüße,
Steffen
von tfhh » Do 5. Feb 2009, 20:56
Moin,
PacMan hat geschrieben:Hallo Jürgen,
Ob sich das Leitsilber gut für die XL/XE Folien eignet habe ich nicht probiert. Dann sollte auf genügend Abriebfestigkeit geachtet werden. Beim 1200XL geht es nur um die Kontakte zwischen Tastaturplatine und Tastaturfolie. Von der Tastaturplatine geht dann ein Flachkabel mit Stecker zum Mainboard.
Jop, ich weiß... ich meinte jedoch die Folien-"Platine" der XE-Tastaturen zum Beispiel. Da lassen sich Risse etc. hervorragend mit reparieren.
Oftmals hatte ich auch schon XE-Tastaturen, die einfach schwergängig waren oder einzelne Tasten garnicht gingen, aber die Leiterbahnen eigentlich ok waren. Schuld waren dann die "Kontaktflächen" der Tasten, der Übergangswiderstand beträgt bei einer funktionalen Tastatur so zwischen 200-350 Ohm, bei den "Defekten" Pads hatte ich mehr als 600 Ohm... und dann ist zuwenig Dampf auf der Leitung für den 4051, er schaltet nicht. Ein bißchen Leitsilber auf die Pads, ordentlich trocknen lassen und die Tastatur funzt wie am ersten Tag.
Habe auf diese Weise gerade meine Fernbedienung meines 13 Jahre alten Röhren-TVs wieder flottgemacht, da reagierten zum Schluß die "Klassiker" (Ein/Aus, Volume +/-, AV-Schalter) nicht mehr richtig. Leitsilber rauf, WAF (Women-Acceptance-Factor) wieder auf Maximum

Gruß, Jürgen