Candle und seine Dual Pokey Platine


Candle und seine Dual Pokey Platine

von Mathy » Sa 4. Apr 2009, 19:53
Hallo Leute

Auf AtariAge hat Candle eine Platine angekündigt, wo zwei Pokey's und auch das Covox drauf sind. Ich weiss, davon gibt's mehrere, bis jetzt gefällt mir Candle's Variante aber am Besten. Ich habe aber gefragt ob es möglich währe, das zweite Pokey auch für MIDI zu benutzen. Leider gab't heute diese Antwort:

there won't be an midi interface connector on board, since it was problematic connecting two irq lines (it renders some software unusable), and didn't have the space for additional enable/disable jumpers


Ist das wirklich so schwierig?

Tschüß

Mathy

von tuxie » Sa 4. Apr 2009, 20:29
Hallo,

ich denke das Problem ist nicht ob es Schwer ist oder nicht. Eher das wohl kein bedarf dafür da ist. Ich denke das die Anzahl die denn XL für Midi nutzen doch recht gering sein werden.

von Mathy » Sa 4. Apr 2009, 20:32
Hallo Tuxie

Ich will MIDI auch nicht nur für MIDI benutzten, sondern auch als Netzwerk.

Tschüß

Mathy

von tfhh » Di 7. Apr 2009, 16:38
Moin,
Mathy hat geschrieben:Hallo Tuxie

Ich will MIDI auch nicht nur für MIDI benutzten, sondern auch als Netzwerk.

Das sollte doch kein Problem sein - einfach die entsprechend Mimik aus einem ST-Schaltplan um den 6850 ACIA nachbasteln und entsprechend an den Pokey SerOut/SerIn nutzen.

Problematischer wird, daß Du einen eigenen Quarz für den 2. Pokey brauchst, weil Du sonst nicht auf die 32500 Bit/s für MIDI kommst. Und daher wären die benötigten Bauteile inkl. Optokoppler usw. für MIDI schon soviele, daß das Board unnötig größer werden würde.

Gruß, Jürgen

von Mathy » Di 7. Apr 2009, 16:42
Hallo Jürgen

POKEY macht doch bei High Speed Disk I/O auch schon 38000 minimum. Wieso braucht man dann ein 2. Quarz?

Tschüß

Mathy

von HiassofT » Di 7. Apr 2009, 16:49
Mathy hat geschrieben:POKEY macht doch bei High Speed Disk I/O auch schon 38000 minimum. Wieso braucht man dann ein 2. Quarz

Mit dem Quarz im (PAL) Atari kannst Du den Pokey nur auf entweder 30576.67 oder 31668.70 bit/sec einstellen. MIDI sollte aber 31250 bit/sec sein.

Ich weiss jetzt nicht, wie die anderen MIDI Interfaces am Atari das genau machen, aber die Abweichung in der Bitrate könnte unter Umständen zu Problemen führen.

so long,

Hias

von tfhh » Di 7. Apr 2009, 20:29
Moin,
HiassofT hat geschrieben:
Mathy hat geschrieben:POKEY macht doch bei High Speed Disk I/O auch schon 38000 minimum. Wieso braucht man dann ein 2. Quarz

Mit dem Quarz im (PAL) Atari kannst Du den Pokey nur auf entweder 30576.67 oder 31668.70 bit/sec einstellen. MIDI sollte aber 31250 bit/sec sein.

Richtig, 31250... da habe ich falsch rezitiert.

Also normalerweise heißt es ja +/- 2-3 Prozent sollte jeder UART tolerieren. Bei 31250 zu 31668 bps sollte es damit etwas unter 2% bleiben... (im Kopf überschlägen, wer es genauer will, bitte nachrechnen).

Ich denke, hier hängt es stark vom Equipment ab, wie tolerant jenes ist. Wenn natürlich "alle" Geräte (MIDI-Netzwerk a la Atari ST) mit dieser krummen Frequenz laufen, soll´s egal sein - aber dann braucht man ja nix neues erfinden. Lustig wäre sowas ja nur in Verbindung mit einem Atari ST zum Beispiel.

In den frühen 90er hatte ich bei der Entwicklung meines Atrinter (ein SIO2PC Clone auf dem Atari ST) auch Versuche mit der MIDI-Schnittstelle gemacht. Problem war damals, daß der 6850 UART ziemlich zickig war und nach meinen Versuchen bereits bei +/- 100 bps anfing, Datenpakete falsch zu empfangen.

Weitere Versuche, den MIDI-Anschluß im ST als 2. Serielle (damals gab es noch kein ST_ESCC und andere Lösungen dieser Art und auch kein Mega STE oder gar TT...) zu mißbrauchen, mißlungen mir auch regelmäßig am intoleranten Eingangsverhalten des 6850er - egal, welches Modem oder anderes DTE (PC usw.) ich getestet habe.

Gruß, Jürgen

von Mathy » Di 7. Apr 2009, 21:15
Hallo Leute

Damit nicht jeder zum Taschenrechner greifen muss:

1% von 31250 = 312,5

31669 - 31250 = 419 (oder 1,34% Abweichung)

31250 - 30577 = 673 (oder 2,15% Abweichung)

Tschüß

Mathy

von HiassofT » Di 7. Apr 2009, 22:20
Hi!

tfhh hat geschrieben:Also normalerweise heißt es ja +/- 2-3 Prozent sollte jeder UART tolerieren.

<mode=Radio Eriwan>Im Prinzip, ja</mode> :-)

Wie Du selber beschrieben hast, hängt es aber sehr stark vom UART ab.

Für die "üblichen" UARTs im Atari XL/ST, PC, etc. gibt es genügend Erfahrungswerte, aber gerade MIDI Geräte werden ja für gewöhnlich nicht aus PCs zusammengebaut. Glaub' ich zumindest :-)

Soll heissen: da drin können die verschiedensten UARTs stecken und keiner kann im vorhinein sagen wie die auf abweichende Geschwindigkeiten reagieren. Deshalb ist es keine kluge Idee ein MIDI Interface zu bauen, das von vornherein mit einer falschen Geschwindigkeit läuft. Es bleibt dann Glückssache ob es klappt.

so long,

Hias