Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
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2Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von GoodByteXL » Sa 23. Jan 2010, 10:35
hatten Trafos für 1050 und 850 dieses Innenleben ...
man achte auf die Sicherungen

Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Bernd » So 24. Jan 2010, 03:36
Hallo Walter,
der rechte Glaskörper ist ein Bimetallschalter. Tritt ein Kurzschluss auf,
erwärmt sich der Kontaktfinger und unterbicht den Stromfluss.
Bernd
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von GoodByteXL » So 24. Jan 2010, 12:21
Bernd hat geschrieben:Hallo Walter,
der rechte Glaskörper ist ein Bimetallschalter. Tritt ein Kurzschluss auf,
erwärmt sich der Kontaktfinger und unterbicht den Stromfluss.
Bernd
Jo, im Volksmund auch als Temperatursicherung bezeichnet

Finde ich wesentlich geschickter als die heutigen Produktionen. Habe gestern einen Trafo zerlegt, der eine in der Wicklung verbaute Sicherung hatte. Sicherung durch Wärme gestorben, Trafo defekt. Was für eine Verschwendung ...
Prodiuktionsland: China ...
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von mega-hz » So 24. Jan 2010, 18:17
Ein Bimetallschalter ist aber kein Sicherungsersatz!
Der ist viel zu träge!
Daher werden meist auch eine Schmelzsicherung für Überströme und
ein Bimetallschalter für Überhitzung eingebaut.
Viele Trafos haben den Bimetallschalter schon intern.
Gruß,
Wolfram.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Sleepy » Mo 25. Jan 2010, 07:46
Na, der Trafo oben würde doch auch zu China passen...

GoodByteXL hat geschrieben:Habe gestern einen Trafo zerlegt, der eine in der Wicklung verbaute Sicherung hatte. Sicherung durch Wärme gestorben, Trafo defekt.
Wenn Du
Glück hast liegt die Sicherung ganz aussen direkt unter dem "Isolierband". Dann kann man an dieser Stelle das Band VORSICHTIG auftrennen und die Sicherung durch eine gleichen Typs (Temperatur) ersetzen. Man sollte sich natürlich auch vergewissern daß der Trafo ansich noch O.K. ist.

Sleepy
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von GoodByteXL » Mo 25. Jan 2010, 09:18
Sleepy hat geschrieben:Na, der Trafo oben würde doch auch zu China passen...

Nee, das ist ein Klassiker von 1980 (Made in USA - 120V AC) von einem 850er.
Der Trafo oben war ok, die "Sicherungen" auch. Aber im Zuge meiner Aufräumaktion entsorge ich jetzt alles, was noch sinnlos rumliegt.
2 alte 120V-Trafos von 810ern habe ich auch geschlachtet. Sahen innen ditto aus, nur der Trafo war fetter.
Und der TRafo, der defekt war, war aus China und nach 3 Jahren schon tot. Ich habe mir den Spaß gemacht, die Wicklung soweit abzudröseln, bis ich das geschmolzene Etwas fand. Danach und davor war "Ohm"-technisch alles ok. So kann man auch Umsatz produzieren ...
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von GoodByteXL » So 31. Jan 2010, 13:08
mega-hz hat geschrieben:Ein Bimetallschalter ist aber kein Sicherungsersatz!
Der ist viel zu träge!
Daher werden meist auch eine Schmelzsicherung für Überströme und
ein Bimetallschalter für Überhitzung eingebaut.
Viele Trafos haben den Bimetallschalter schon intern.
Gruß,
Wolfram.
Jo, und wenn sie intern in der Wicklung sitzen, darf man den Trafo dann wegschmeißen, auch wenn ggf. nur die Sicherung an Altersschwäche gestorben ist.
Extern wie bei den alten ATARI-Trafos ist es natürlich nicht so gewinnbringend für die Industrie.
Immerhin, ein Austausch der Schmelzsicherung zu 25 Ct im Elektroladen um die Ecke hat auch etwas.
Das war ein 220V-Trafo für die 1050. Musste nur die Ösen am Gehäuse ausbohren.
Gut gewickelte und nicht überlastete Trafos sind fast unkaputtbar. Das darf doch heute einfach nicht mehr sein.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von mega-hz » So 31. Jan 2010, 22:47
eins darf man heute nicht vergessen, wir haben ca. 230-235V in der Steckdose!
Früher waren es 220V, in ländlichen Gegenden sogar etwas weniger.
Die Trafos von "früher" sind für 220V gewickelt und sterben ganz gerne mal bei unserer heutigen
"Überspannung". Dies betrifft viele alte Geräte, nicht nur ATARI Netzteile!
Sollte an dem Gerät ein Spannungswahlschalter sein der auch 240V ermöglicht,
sollte man diesen auf 240V einstellen.
Gruß,
Wolfram.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von GoodByteXL » Mo 1. Feb 2010, 09:31
mega-hz hat geschrieben:eins darf man heute nicht vergessen, wir haben ca. 230-235V in der Steckdose!
Früher waren es 220V, in ländlichen Gegenden sogar etwas weniger.
Die Trafos von "früher" sind für 220V gewickelt und sterben ganz gerne mal bei unserer heutigen
"Überspannung". Dies betrifft viele alte Geräte, nicht nur ATARI Netzteile!
Sollte an dem Gerät ein Spannungswahlschalter sein der auch 240V ermöglicht,
sollte man diesen auf 240V einstellen.
Ja, stimmt! Mein Dualplattenspieler von 1961 hat noch so einen Umschalter. Und das Kofferradio von 1953. Hatten früher fast alle Musikgeräte. Was man so alles vergisst ...
235V - werden Trafos nicht mehr mit Sicherheitsmarge gewickelt wie früher? Ich habe hier uralte Dinger im Gebrauch. Wenn es ein Problem gab, waren es bisher fast immer die Sicherungen. 2x in den letzten 10 Jahren war es die Wicklung selbst, die schlecht gemacht war.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von skriegel » Mo 1. Feb 2010, 09:41
GoodByteXL hat geschrieben:235V - werden Trafos nicht mehr mit Sicherheitsmarge gewickelt wie früher? Ich habe hier uralte Dinger im Gebrauch. Wenn es ein Problem gab, waren es bisher fast immer die Sicherungen. 2x in den letzten 10 Jahren war es die Wicklung selbst, die schlecht gemacht war.
[/quote]
Als man das damals von 220 auf 230V umgestellt hat wurde genau das gesagt. Also das wirklich alle Geräte von Haus aus mit mehr als 220V klar kämen und die Erhöhung zu keinerlei Problemen führen würde.
Ich kann das bisher nur bestätigen, bei mir hat nichts Probleme gemacht.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von mega-hz » Mo 1. Feb 2010, 20:53
da aber auch bei Trafos eine hohe Toleranz der Genauigkeit herrscht,
sind manche eben empfindlicher als andere.
Es gibt z.B. viele Netzteile/Trafos, die trotz minimaler Leistungsabgabe schon gut warm werden.
Steigt die Spannung, kann die Wärme sich erhöhen, und dies nicht proportional zur Spannung!
Tritt eine Temperatur Richtung 70 Grad ein, kann es schon kritisch werden.
Alte Trafos haben ebenfalls alten Isolierlack, der sich temperaturmäßig auch verändert, heisst,
es kann sein, daß ein alter Trafo nicht mehr sicher bei höheren Temperaturen ist und auch mal schmilzt,
dann gibt es Windungsschlüsse die zu weiterer Erwärmung führen.
Meistens sind die Gehäuse (a la 1050 NT) gekapselt und die Wärme kann nicht raus.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Rockford » Mo 1. Feb 2010, 21:22
GoodByteXL hat geschrieben:...
Ja, stimmt! Mein Dualplattenspieler von 1961 hat noch so einen Umschalter. Und das Kofferradio von 1953. Hatten früher fast alle Musikgeräte. Was man so alles vergisst ...
Super Radio! Im echten Krokodillederimitatlook!

Ich selbst habe bei mir in 3 Zimmern alte Röhrenradios stehen und nutze diese täglich. Der Empfang ist besser (Vorallem mit Ferritantenne) und der Klang schön warm. Dazu sehen die Dinger einfach super aus, Die Sendestationslanzeige mit Beleuchtung und das magische Auge machen optisch einfach was her.

Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Sleepy » Mo 1. Feb 2010, 21:26
Hi @alle Röhrennutzer!
Ich will jetzt keine Angst verbreiten oder euch das Nutzen der Röhre vermiesen, aber lasst die Geräte nicht
unbeaufsichtigt spielen! In den Geräten sind evt. Kondensatoren verbaut die auf Grund ihres Alters gerne mal abbrennen. Ich bin mal über die Seite eines Röhrenfans gestolpert der sich darüber ausgelassen hat, mit Fotos der "Kandidaten". Ich sehe mal ob ich den Link wieder finde.
Slee? (der selber noch ein Dampfradio hat.

EDIT: gefunden:
magisches AugeRe: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Rockford » Mo 1. Feb 2010, 21:46
Hi Sleepy,
das ist schon klar, bei alten Geräten kann immer mal etwas unvorhergesehenes passieren. Bis jetzt laufen meine echt reibungslos... Ach So: Reinigen ist da wichtig, die Radios verstauben saumässig. Das ist die wahre Abfackelquelle.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Rockford » Mo 1. Feb 2010, 21:57
...mit verstauben meine ich natürlich innen...
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Sleepy » Mo 1. Feb 2010, 22:11
Rockford hat geschrieben:Reinigen ist da wichtig, die Radios verstauben saumässig. Das ist die wahre Abfackelquelle.
...aber nicht die einzige. Das, wie auf der verlinkten Seite beschrieben, C´s aus Altersgründen überhitzen und abfackeln kann ich mir gut vorstellen - auf der Arbeit sind uns eine Weile sogar
neue Tantals abgebrannt... (ja, sie waren richtig gepolt;-)
Viel Staub begünstigt eine Überhitzung sicherlich, aber wenn ein Bauteile marode ist hilft es auch nichts wenn das Gerät noch so sauber ist...
(Das soll jetzt kein Aufruf sein die Geräte innerlich vor die Hunde gehen zu lassen!

)
Slee?
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Rockford » Mo 1. Feb 2010, 22:42
...hab gerade mal die Seite durchgelesen. Da sind gute Tipps drin, danke!
Zur Beruhigung: Ich habe damals vor IB meine Röhrenkästen zerlegt und gecheckt.
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von Sleepy » Mo 1. Feb 2010, 22:44

Das beruhigt mich wirklich. Ich muss zugeben dass ich selbst früher mit meinem Oldie in dieser Beziehung (Bauteilalter) etwas zu sorglos umgegangen bin...
Slee?
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von tfhh » Di 2. Feb 2010, 12:22
Moin,
Sleepy hat geschrieben:Hi @alle Röhrennutzer!
Ich will jetzt keine Angst verbreiten oder euch das Nutzen der Röhre vermiesen, aber lasst die Geräte nicht
unbeaufsichtigt spielen! In den Geräten sind evt. Kondensatoren verbaut die auf Grund ihres Alters gerne mal abbrennen. Ich bin mal über die Seite eines Röhrenfans gestolpert der sich darüber ausgelassen hat, mit Fotos der "Kandidaten". Ich sehe mal ob ich den Link wieder finde.
Slee? (der selber noch ein Dampfradio hat.

EDIT: gefunden:
magisches Auge
Hihi, schau mal an. Ich habe auch gerade Anfang Januar nach mehr als 8 Monaten (was aber eher an der mangelnden Zeit lag) das von meiner Frau erworbene "Telefunken Dacapo Super" von 1953 wieder flottbekommen. Leider sind die magischen Augen (EM 11) für dieses Modell nur noch zu Mondpreisen oder in besch.... Qualität zu bekommen, so daß ich mir nun eine russische Röhre besorgt habe und diese für den EM 11-Sockel umbauen werde.
Wer sich für alten Röhrenkram interessiert, dürfte die beste deutsche Adresse hier finden:
http://www.wumpus-gollum-forum.de - Im Forum gibt es jede Menge guter Tipps, und die allgemeinen Seiten sind phänomenal.
Gruß, Jürgen
Re: Als ATARI noch in Kalifornien produzierte
von GoodByteXL » Di 2. Feb 2010, 14:31
Rockford hat geschrieben:Super Radio! Im echten Krokodillederimitatlook!

Jo, mit Schiebetüren. Und mobil mit einer 80V-Anodenheizbatterie, die man immer noch bei Varta bestellen kann ...
Magische Augen, ja das sind Kindheitserinnerungen ...
Mein Tonbandgerät hatte auch eins als Aussteuerungsanzeige.
Röhrenradios haben subjektiv einfach einen Superraumklang, vor allem die mit den Hallblechen.

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