Funktion des nachträglichen RESET-Tasters


Funktion des nachträglichen RESET-Tasters

von Sleepy » Do 1. Dez 2011, 00:31
Hi,

ich habe eben in Thron04´s 800XL einen Reset-Taster nach dem Schaltplan auf Bernd´s Homepage eingebaut. Auch die zusätzliche Diode vom Modulport Richtung MMU ist eingebaut.

Beim Testen ist Thron04 aufgefallen daß, wenn man den Rechner mit gedrückter <OPTION>-Taste einschaltet, der Bildschirm erst mal schwarz bleibt und nix weiter passiert.
Das gleiche gillt wenn man <OPTION> festhält und den neuen Reset-Taster drückt.

Beim weiteren Testen habe ich festgestellt daß der Rechner in diesem Zustand erst nach Druck auf die werksseitige <RESET>-Taste in den Selbsttest springt bzw. ohne BASIC bootet.

Ist das normal so oder sollte der Rechner mit gedrückter <OPTION>-Taste direkt booten?

Sleeπ

Re: Funktion des nachträglichen RESET-Tasters

von tfhh » Do 1. Dez 2011, 09:51
Moin,

Sleepy hat geschrieben:Beim Testen ist Thron04 aufgefallen daß, wenn man den Rechner mit gedrückter <OPTION>-Taste einschaltet, der Bildschirm erst mal schwarz bleibt und nix weiter passiert.

Machte der Rechner dies vorher definitiv nicht? Wenn doch, dann mal Kondensator C49 (10 µF Elko in der Nähe des 74LS14) austauschen. Nach >20 Jahren kann der taub geworden sein und somit das R/C Glied zur Einschaltverzögerung nicht mehr korrekt arbeiten.

Wenn der Effekt vorher nie aufgetreten ist: Wurden exakt die Werte eingehalten laut Schaltplan (für den zusätzlichen RESET-Taster)? C1 und R2 müssen passen, C1 sollte auch kein 30 Jahre abgelagertes Modell aus der Grabbelkiste sein.

Ich habe die Schaltung auch eine Zeit in jeden Rechner von mir verbaut, gelegentlich trat der Effekt auch auf. Ich habe dann sukzessive R2 von 150k verringert bis runter auf 100k, bei einigen Rechnern tat das Not.

Sleepy hat geschrieben:Das gleiche gillt wenn man <OPTION> festhält und den neuen Reset-Taster drückt.
Beim weiteren Testen habe ich festgestellt daß der Rechner in diesem Zustand erst nach Druck auf die werksseitige <RESET>-Taste in den Selbsttest springt bzw. ohne BASIC bootet.

Das ist normal und hängt mit der Modulwechsel-Abfrage im OS zusammen (--> Endlosschleife).

Sleepy hat geschrieben:Ist das normal so oder sollte der Rechner mit gedrückter <OPTION>-Taste direkt booten?

Jein... um das zu Erreichen, muß das Timing exakt angepasst werden. Wenn Du das realisieren möchtest, ist der einfachste Weg so: Elko C1 (10 µF) gegen einen Tantal-Elko austauschen und für R2 ein Trimmpoti 100 kOhm in Serie mit einem 100 kOhm Festwiderstand setzen, so daß Du von 100...200 kOhm regeln kannst. Dann solange den Trimmer einstellen, bis es passt.

Gruß, Jürgen

Re: Funktion des nachträglichen RESET-Tasters

von Sleepy » Fr 2. Dez 2011, 07:53
O.K.,

damit ist mir schon mal geholfen. Mit den Werten habe ich mich exakt an den Schaltplan gehalten und neue Bauteile verwendet; der C ist schon ein 10µSMD-Tantal. Der einzige Unterschied ist daß ich statt des LS123 einen HC-Typ verwendet habe (LS hätte ich extra bestellen müssen; HC hatten wir auf der Arbeit vorrätig). Die Schaltung liefert "lose" (also nicht in den Rechner eingebaut) einen Impuls von ca. 400ms.

Wenn das Verhalten bei Benutzung des Tasters + <OPTION> mit anschließenden <SYSTEM-RESET> normal ist würde ich jetzt annehmen daß die Schaltung beim Einschalten schon einen Impuls auslößt welcher den werkseitigen Reset überlagert. Dann werde ich den Rechner wieder aufmachen und am lebenden Objekt messen; dann läßt sich genaueres sagen.

Erst mal "Danke" für die Tips, Sleepy

Re: Funktion des nachträglichen RESET-Tasters

von Sleepy » Fr 9. Dez 2011, 18:57
Ich habe eben mal etwas herumgemessen... die Reset-Schaltung liefert beim Einschalten schon einen Reset-Impuls, wodurch der von tfhh beschriebene Effekt eintritt.

Ich habe das dadurch behoben das ich ein RC-Glied an den Resetanschluß des genutzten Monoflops in dem 123er angeschlossen habe welches den Reset-Impuls beim Einschalten des Rechners unterdrückt.

Jetzt klappt´s.

Danke für die Infos,

Sleeπ