1050 Laufwerksproblem gelöst
von kfischer » Do 21. Feb 2013, 15:28Hallo liebe BitByter,
ich möchte gerne heute einen Erfahrungsbericht abgeben. An einer anderen Stelle hatte ich schon gepostet, dass sich bei meinem Laufwerk nach 1 bis 2 Stunden Betriebszeit die Schreib-/Lesefehler häufen. Also habe ich das Laufwerk geöffnet und bin das Problem mal systematisch angegangen. Zuerst habe ich die Platine mal von den ganzen "Wollmäusen" befreit und die restlichen Staubpartikel mit etwas Druckluft abgeblasen. Die optische Begutachtung ergab, dass es weder ausgebeulte Elkos noch irgenwelche korrodierten Teile gab. Schonmal ganz gut! Im geöffneten Zustand habe ich das Laufwerk wieder ca. 2 Stunden lang betrieben und wieder gab es Lesefehler, die es am Anfang, als das Laufwerk noch kalt war, noch nicht gab. Der Temperatur-Check ergab dass das u-förmige Kühlblech mit den 3 Spannungswandlern zwar ziemlich heiss wird, aber die Motoren, Elkos und Chips nicht wirklich heiß wurden. Soweit fand ich das alles im normalen Bereich und kam zu der Erkenntnis, dass es nicht nur ein thermisches Problem alleine sein kann, vielleicht eine Kombination mit einem anderen Problem. Daraufhin habe ich mir den Schreib-/Lesekopf angeguckt und darauf einen halbmondförmigen braun-gelblichen Belag (Eisenoxid?) festgestellt. Beim manuellen Bewegen des Kopfes entlang den Führungsschienen war auch einwenig Reibung spürbar. Also habe ich den Kopf mit einem mit Isopropylalkohol getränkten Wattestäbchen mal ordentlich gereingt und mit einem anderen Stäbchen immer wieder trocken gerieben bis nichts mehr von dem Dreck zu sehen war. Dabei habe ich besonders darauf geachtet, dass ich den obenliegenden Andruckfilz nicht berühre. Auch die Führungsschienen wurden mit Isopropylalkohol gereinigt und mit etwas Waffen-Öl (Balistol) geschmiert. Um eine gewisse Statistik zu bekommen, habe ich dann mit verschiedenen Disketten gearbeitet. 80% der Disketten ließen sich nach der oben beschriebenen Behandlung auch nach 4 Stunden wieder fehlerfrei lesen, einige Disketten aber immer noch nicht. Daraufhin habe ich 4 neue Disketten von verschiedenen Herstellern formatiert und dasselbe Programm, nämlich Strip Poker drauf kopiert. Strip Poker deshalb, weil das Programm im Intro immer wieder non-stop Grafiken nachlädt, also ein optimales Programm für einen Dauertest. Das Ergebnis der Tests hat mich selbst jetzt auch etwas überrascht:
No-Name Diskette (nur mit 1D beschriftet): keine Probleme nach 6 Stunden
Edixa: Lesefehler nach ca. 1 Stunde
3M: Lesefehler nach 3 Stunden
Sony: keine Probleme nach 6 Stunden
Offenbar ist es so, dass die Disketten-Marke ebenfalls einen Einfluss auf die Leseproblematik hat und sich das Problem mit zunehmender Temperatur verstärkt. Mehrmalige Reprodzierungstests mit Sony-Disketten waren bisher immer erfolgreich.
Zusammenfassend kann ich sagen, mein Laufwerksproblem ist nun behoben und zukünftig werde ich, wenn wieder Probleme auftreten auch erstmal checken, ob es nicht die Disketten sein könnten, bevor ich wieder eine Generalreinigung durchführe.
Gruß
Klaus
ich möchte gerne heute einen Erfahrungsbericht abgeben. An einer anderen Stelle hatte ich schon gepostet, dass sich bei meinem Laufwerk nach 1 bis 2 Stunden Betriebszeit die Schreib-/Lesefehler häufen. Also habe ich das Laufwerk geöffnet und bin das Problem mal systematisch angegangen. Zuerst habe ich die Platine mal von den ganzen "Wollmäusen" befreit und die restlichen Staubpartikel mit etwas Druckluft abgeblasen. Die optische Begutachtung ergab, dass es weder ausgebeulte Elkos noch irgenwelche korrodierten Teile gab. Schonmal ganz gut! Im geöffneten Zustand habe ich das Laufwerk wieder ca. 2 Stunden lang betrieben und wieder gab es Lesefehler, die es am Anfang, als das Laufwerk noch kalt war, noch nicht gab. Der Temperatur-Check ergab dass das u-förmige Kühlblech mit den 3 Spannungswandlern zwar ziemlich heiss wird, aber die Motoren, Elkos und Chips nicht wirklich heiß wurden. Soweit fand ich das alles im normalen Bereich und kam zu der Erkenntnis, dass es nicht nur ein thermisches Problem alleine sein kann, vielleicht eine Kombination mit einem anderen Problem. Daraufhin habe ich mir den Schreib-/Lesekopf angeguckt und darauf einen halbmondförmigen braun-gelblichen Belag (Eisenoxid?) festgestellt. Beim manuellen Bewegen des Kopfes entlang den Führungsschienen war auch einwenig Reibung spürbar. Also habe ich den Kopf mit einem mit Isopropylalkohol getränkten Wattestäbchen mal ordentlich gereingt und mit einem anderen Stäbchen immer wieder trocken gerieben bis nichts mehr von dem Dreck zu sehen war. Dabei habe ich besonders darauf geachtet, dass ich den obenliegenden Andruckfilz nicht berühre. Auch die Führungsschienen wurden mit Isopropylalkohol gereinigt und mit etwas Waffen-Öl (Balistol) geschmiert. Um eine gewisse Statistik zu bekommen, habe ich dann mit verschiedenen Disketten gearbeitet. 80% der Disketten ließen sich nach der oben beschriebenen Behandlung auch nach 4 Stunden wieder fehlerfrei lesen, einige Disketten aber immer noch nicht. Daraufhin habe ich 4 neue Disketten von verschiedenen Herstellern formatiert und dasselbe Programm, nämlich Strip Poker drauf kopiert. Strip Poker deshalb, weil das Programm im Intro immer wieder non-stop Grafiken nachlädt, also ein optimales Programm für einen Dauertest. Das Ergebnis der Tests hat mich selbst jetzt auch etwas überrascht:
No-Name Diskette (nur mit 1D beschriftet): keine Probleme nach 6 Stunden
Edixa: Lesefehler nach ca. 1 Stunde
3M: Lesefehler nach 3 Stunden
Sony: keine Probleme nach 6 Stunden
Offenbar ist es so, dass die Disketten-Marke ebenfalls einen Einfluss auf die Leseproblematik hat und sich das Problem mit zunehmender Temperatur verstärkt. Mehrmalige Reprodzierungstests mit Sony-Disketten waren bisher immer erfolgreich.
Zusammenfassend kann ich sagen, mein Laufwerksproblem ist nun behoben und zukünftig werde ich, wenn wieder Probleme auftreten auch erstmal checken, ob es nicht die Disketten sein könnten, bevor ich wieder eine Generalreinigung durchführe.
Gruß
Klaus