Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

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Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von Sleepy » Do 7. Mär 2013, 19:56
Da lag tfhh mit seiner Vermutung ja richtig. :thumbup:

Ich bin davon ausgegangen daß das mitgelieferte Netzteil paßt und eine gleichgerichtete, geglättete, allerdings unstabilisierte Spannung liefert...

Sleeπ

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von pmetzen » Fr 8. Mär 2013, 01:19
Sleepy davon bin ich ja auch ausgegeangen. Wolfram schickt in der Regel immer das passende Netzteil dazu. Aber Jürgen sagte mir das auch schon, das dies wohl das falsche Netzteil ist.

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von tfhh » Fr 8. Mär 2013, 08:50
Moin,

Sleepy hat geschrieben:Und selbst da ist noch Vorsicht geboten: Mein Sohn kam kürzlich mit zwei vermeindlich defekten ipods an - beide laden nicht mehr. Die Spannung des Ladegerätes (Steckergerät mit USB-Buchse) hatte er mit dem DMM schon nachgemessen; genau 5V...

Ok, das stimmt natürlich. Ich ging natürlich davon aus, daß das Gerät an sich in Ordnung ist. :)

Sleepy hat geschrieben:Ein Blick in das Ladegerät - welches erfreulicherweise verschraubt war - offenbarte den obligatorischen aufgeblähten Elko. :roll:

Dieser Einbau von offenbar minderwertigen Elkos ist eine der schlimmsten Geißel moderner Elektronik, wie ich finde. Ich kann mich nicht dran erinnern, daß defekte Elkos "früher" jemals ein Problem waren. Ob das alte Transistor-Radios, Modelleisenbahn-Trafos und ähnliches waren... aber heute? Da tauscht man bei jedem Netzteil/Endstufe etc. ja gleich die Elkos, wenn man die traurigen Gestalten sieht... gibt natürlich Ausnahmen, aber meistens unbezahlbar - in Relation zu dem Marktwert früher üblicher Geräte.

Gruß, Jürgen

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von Sleepy » Fr 8. Mär 2013, 10:31
Zu den minderwertigen Baulteilen kommt noch hinzu daß die Geräte immer kleiner und die Baugruppen in einem Gerät immer enger zusammengequetscht werden. Damit ist eine angemessene Kühlung meiner Meinung nach oft nicht mehr gegeben, was die Haltbarkeit der Kondensatoren noch mal zusätzlich deutlich verkürzt. :-(

Andererseits hat uns daß schon zu dem einen oder anderen Gerät, vornehmlich TFT-Monitore, für praktisch Lau verholfen. Die Geräte werden i.d.R. weggeschmissen statt repariert; ein paar Elkos getauscht und schon hat man einen neuen Monitor... :mrgreen:

Sleepy

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von pmetzen » Fr 8. Mär 2013, 12:32
Hallo Sleepy

Sowas hatte ich auch mal an meinem Router. Wunderte mich warum ich nicht mehr ins INet konnte. Was wars? Ein Elko welches aufgebläht war. Hatte ich neu besorgt und schon läuft das Ding wieder.

Eingebauter Verfall

von Sleepy » Sa 9. Mär 2013, 10:53
Sleepy hat geschrieben:Ein Blick in das Ladegerät - welches erfreulicherweise verschraubt war - offenbarte den obligatorischen aufgeblähten Elko. :roll:


Andererseits können wir ja froh sein daß es gerade modern ist mit minderwertigen Elkos die Geräte sterben zu lassen; die sind relativ leicht zu finden und ruck-zuck getauscht. Wenn sich die Hersteller andere Methoden ausdenken die schwerer zu fixen sind wird´s für die Instandsetzung auch schwerer...

Dazu habe ich gerade noch ein passendes, kurzes Filmchen gefunden: 1live

Interessant auch die Aussage des Waschmaschinen-Reparateurs: "moderne" Heizstäbe halten ca. 5 Jahre (früher: 15 Jahre), kosten dafür auch nur rund doppelt so viel wie früher... (also eigentlich eine Preissteigerung von 600%). Da ist die Reparatur i.d.R. so teuer daß sie sich schon nicht mehr lohnt und ein Neugerät her muß. Da haben die Unternehmens-Gewinn-Optimierer ganze Arbeit geleistet... :winner

Am besten scheint So-Nie den Dreh raus zu haben; die PS3 macht scheinbar ziemlich genau nach der Gewährleistungsfrist gerne mal von sich aus Platz für ein Neugerät... Die Erfahrung habe ich mit Microanlagen die auf den selben Namen hören auch schon sammeln dürfen. Dort geben die CD-Laufwerke meist den Geist auf; seltsamer Weise scheinbar unabhängig davon wie intensiv sie genutzt worden sind. Ein Schelm wer hierbei böses denkt... :roll:

Meine Konsequenz daraus: ich Pflege meine alten Geräte (die sind größtenteils 20Jahre und älter) und greife bei "Neuanschaffungen" lieber auf Gebrauchtes zurück was seine Haltbarkeit bereits unter Beweis gestellt hat. Wobei das leider nicht immer möglich ist.

Sleeπ

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von dl7ukk » Sa 9. Mär 2013, 14:59
Hi,

Bleibt die Frage; woran erkenne ich einen guten Elko?

* am Hersteller ?
* am "Geburtstag"?
* an den elektr. Werten?
* am Verkäufer?
* ist er künstlich (vor-)gealtert?

Fakt ist doch mal. Der Elko kann nichts dafür, dass er "stirbt". Oft ist es doch einfach das Design der PCB, ein absichtlich falscher Einbauort und/ oder eine zu knappe Bemessung. Oder glaubt Jemand ernsthaft, dass wir bessere -gute- Elkos im Handel bekommen.

Also --> Bleibt die Frage; woran erkenne ich einen guten Elko?

Schönes WE

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von Bernd » Sa 9. Mär 2013, 16:30
dl7ukk hat geschrieben:Hi,
Bleibt die Frage; woran erkenne ich einen guten Elko?


Erst einmal, er riecht nicht. :wink:
Eine Hauptfehlerquelle ist der Temperaturbereich. Meistens sitzen die Teile in der Nähe von irgendwelchen Heizern, damit altern die Fiecher richtig schnell und verabschieden sich nach einem gewissen Zeitraum. Die Kondensatoren gibt es in unterschiedlichen Temperaturabstufungen. Es sind meist nur wenige Cent unterschied zwischen diesen, der Entwickler nimmt halt immer die günstigste Ausführung.
Der Service später will auch ausgelastet werden und damit ist ein zweiter Verdienst mit einem größeren Gewinn drin. Darüber sollte man sich mal gedanken machen. :roll:

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von HiassofT » Sa 9. Mär 2013, 17:30
dl7ukk hat geschrieben:Bleibt die Frage; woran erkenne ich einen guten Elko?

Am ehesten durch einen genauen Blick ins Datenblatt. Ist keines verfügbar, ist das schon mal ein schlechtes Zeichen :)

Es gibt bei den Elkos aber sehr viele Parameter die man beachten muß.

Zum einen die spezifizierte maximale Temperatur. Die alleine sagt aber noch nicht allzu viel aus, selbst in der gleichen Serie eines Herstellers gibt's relativ große Unterschiede. zB Bei den Panasonic FC (105°) reicht die Lebensdauer von 1000 bis 5000 Stunden - bei 105°.

Ganz grob kann man sagen, alle 10° weniger verdoppelt sich die Lebensdauer. Die genaue Lebensdauer hängt aber von vielen weiteren Parametern, wie dem Ripple-Strom etc. ab. Aber: ein 105° Elko muß nicht unbedingt viel besser sein / länger halten als ein 85° Elko. Hält der 85° Elko zB 5000 (oder gar 10000) Stunden bei 85° durch und der 105° Elko nur 1000 Stunden bei 105° - damit grob geschätzt 4000 Stunden bei 85° - könnte der 85° Elko insgesamt "besser" sein.

Man muß auch noch auf den Einsatzzweck des Elkos achten. In einem klassischen Netzteil, Trafo und Gleichrichter, herrschen ganz andere Verhältnisse als in einem Schaltnetzteil das mit 100kHz oder mehr getaktet wird. Im Schaltnetzteil muß der Elko hohe Rippleströme mit hoher Frequenz verkraften können. "normale" Elkos machen da schnell schlapp, funktionieren erst garnicht oder gehen sofort kaputt. Dafür brauchts die speziellen "low ESR" Elkos.

In den Datenblättern kann man nun genau nachlesen, für welche Ripple-Ströme, Frequenzen etc der Elko geeignet ist.

Wenn man einen unbekannten Elko vermessen will, sollte man ein LCR Meter mit umschaltbarer Messfrequenz haben. Die Parameter des Elkos ändern sich nämlich blöderweise mit der Frequenz. Sonst kann es passieren daß ein Elko, der laut normalem Multimeter (das den Elko einfach auflädt und dann die Zeit misst bis der Elko sich über einen defiierten Widerstand entlädt) völlig OK zu sein scheint, in Wirklichkeit im geplanten Einsatzbereich (zB Schaltnetzteil mit 100kHz) komplett versagt. Die Messung mit einem Multimeter sagt also meist nicht viel aus.

Man muß auch noch aufpassen, wie alt der Elko ist. Mit der Zeit trocknet das Elektrolyt ein, der Elko verliert an Kapazität und der Innenwiderstand erhöht sich. Deshalb passt man in der Industrie auf, daß man nur frische Elkos verwendet. Liegt ein Elko schon mehrere Jahre irgendwo im Regal, kann er schon altersschwach geworden sein. Den Tomaten im Supermarkt sieht man ja von außen an, wenn sie schon lange rumliegen, und macht sich draus lieber keinen Salat mehr. Den Elkos sieht man aber üblicherweise nichts an, die müssten erst aufwändig vermessen werden. Deshalb wirft man zu alte Elkos lieber weg und verwendet Neuware - das ist billiger.

Kurzum: alles nicht so einfach. Wenn Du einen defekten Elko ersetzen willst, nimm im Zweifelsfall einfach einen aus der Panasonic FC Serie, die sind gut, für Schaltnetzteile geeignet, und gibt's mittlerweile auch bei Reichelt und Conrad zu kaufen.

so long,

Hias

Re: Problem mit SIO2SD Geräten am ASCB

von Sleepy » Sa 9. Mär 2013, 21:27
Oder hier. Der Shop versendet auch kleine Mengen oder einzelne Elkos. Für "gängige" Geräte (also die, die besonders oft kaput gehen :mrgreen: ) gibt es auch passende Elko-Kits.

Sleeπ
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