von tfhh » Do 13. Nov 2014, 12:39
Moin Marcin,
Montezuma hat geschrieben:Welche Möglichkeiten gibt es aktuell für einen (programmierbaren) "OS Umschalter"?
Ich kenne die folgenden:
- Bios4Config von HardwareDoc
- Ultimate1MB von Candle/Lotharek
- Turbo Freezer 2011 (nur OS 400/800) von Mega-Hz
- SYS-Check II von tfhh
Ich habe noch ein weiteres Eisen im Feuer, aber das Feuer selbst ist leider mangels Zeit ziemlich kalt geworden

Das Projekt nennt sich "COSS" (Comfortable OS Switcher) und wurde von mir bereits im Frühjahr 2011 begonnen. Anbei ein paar Fakten...

- 06/2011 - COSS v1_0 - Erster Prototyp
- COSS_v1_0.PNG (1.37 MiB) 10120-mal betrachtet
Dies war die erste Version. 512 KB Flash und ein Steckplatz für das Original-ROM. Zusätzlich Ausgänge zum Steuern einer RAM-Erweiterung und Stereomodus. Die Version hat technisch funkioniert, aber viele Fehler im Design von mir gehabt. War mit einer der ersten größeren Eagle-Projekte...

- 09/2011 - COSS v1_3 - Totaler Fehlschlag
- COSS_v1_3.PNG (967.6 KiB) 10120-mal betrachtet
Hier habe ich umgestellt auf batteriegepuffertes SRAM anstelle eines Flashes. Hintergrund war, daß ich zu diesem Zeitpunkt es nicht hinbekommen habe, vernünftige Flashroutinen zum Laufen zu bekommen. Das Ganze war ein Fehlschlag, weil ich grobe Fehler gemacht hatte. Daher wenig später...

- 11/2011 - COSS v1_4 - SRAM basierend, funktioniert
- COSS_v1_4.PNG (946.94 KiB) 10120-mal betrachtet
Die V1.4 funktionierte bis auf einen Layoutfehler, aber irgendwie gefiel mir das ganze als reiner OS Umschalter nicht. Zumal (siehe später im Text) dann auch die U1MB ausgerollt wurde.

- 01/2014 - COSS v1_5 - wieder mit Flash und RAM Erweiterung
- COSS_v1_5.PNG (1.49 MiB) 10120-mal betrachtet
Dies ist die aktuelle Version, die auch technisch einwandfrei ohne Layoutfehler funktioniert. Sie ist absichtlich groß und mit noch vielen THT Bauteilen versehen, die finale Version auf gleicher Basis wird viel kleiner und passt dann auch in alle XL/XE rein.
Ich hatte in 2011 wenig in Foren gelesen und die Entwicklung der U1MB ziemlich verschlafen. Als ich die V1.4 Platinen geordert habe, lieferte Candle die ersten U1MB aus und für mich war mein Projekt damit gestorben. Neidlos mußte ich einsehen, daß die U1MB viel ausgereifter war, viel mehr Funktionen bot und überhaupt zu einem Preis, der unschlagbar ist.
Immer wieder sind, wohl auf Treffen als auch durch den Rechnerservice erstaunlicherweise Leute auf mich zugekommen, die die U1MB nicht haben wollten (die aber meistens mindestens einen Rechner damit besaßen), weil sie ihnen zu kompliziert, zu umfangreich, was auch immer ist. Auch die Zeit, wo ständig Firmware-Updates etc. nötig waren und das CPLD Update, was kaum jemand selbst machen konnte, führte zu Anfragen, ob es da nicht etwas anderes gäbe.
Ich habe daraufhin Anfang diesen Jahres eine weitere Version fertiggestellt, die technisch auch einwandfrei funktioniert. Diese besteht aktuell aus einem 512 KByte Flash, 512 KByte SRAM für eine 64/256/512 KByte Speichererweiterung nach Compy-Shop/Rambo-Standard, 7 frei wählbaren Betriebssystemen (das achte ist das "BIOS" selbst) sowie einem Steuerausgang für Stereo-Erweiterungen. Ziel soll es sein, wie bei der U1MB eine Art "BIOS" zu haben, wo das gewünschte OS ausgewählt, der Modus der Speichererweiterung eingestellt und eine evtl. vorhandene Stereoplatine ein-/ausgeschaltet werden kann. Die Platine wird direkt auf den OS-ROM Sockel gesteckt, die MMU wird entfernt. Somit gibt es nur ein 20 poliges Flachbandkabel von der Erweiterung zur MMU (wie bei der U1MB auch) und vier zu verlegenden Leitungen zu den Signalen Reset, PHI2, Halt und RW. Die Speichererweiterung braucht keine Leitungen zur PIA. Ein serielles EEPROM ist mit drauf, um die Konfig abzuspeichern. SDX ist nicht vorhanden und wird auch nicht benötigt zum Flashen. Betriebssysteme können nur vom XL aus geflasht werden werden, dies ist einzeln möglich.
Technisch ist das ganze wie erwähnt fertig, mir fehlt nur die Zeit für das BIOS und die Flashprogramme zum Updaten. Die Ansteuerung des EEPROMs will auch noch nicht so, wie ich das will. Halt einfach keine Zeit dazu... aber "irgendwann" ist es fertig

Gruß, Jürgen