Assembler auf 800XL
Assembler auf 800XL
von Cash » Sa 24. Mai 2008, 10:38
Ich setzte mich ein bisschen mit Assembler Programmierung auseinander. Dabei möchte ich aber hauptsächlich auf der alten Hardware Programmieren (ich weis das ist umständlich aber dafür habe ich ja die alte Hardware schließlich, um mich damit ausseinander zu setzten). Könnt ihr mir bitte empfehlen was ich für Software brauche um die besten Ergebnisse zu erzielen?
Ich hatte vielleicht an ein Modul mit entsprechenden Assembler Programm drauf gedacht.
von pps » Sa 24. Mai 2008, 12:31
Ich habe damals immer den BiboAssembler genutzt. Den gab es auch auf Modul.
Ich hatte damals aber eine Fileversion und die so konfiguriert, daß sie im TurboDOS hochgeladen wird und dann per Option gestartet wurde. So konnte ich meine Programme vom DOS aus testen und danach wieder zum Assembler gehen, solange sie ihn nicht überschrieben haben.
Auch der MAC65 ist ein sehr guter Assembler (auf Modul erhältlich).
Der Vorteil aus heutiger Sicht besteht hier darin, daß diverse aus Polen stammende Assemblerprogramme auf PC-Basis problemlos die Sourcen vom MAC65 nutzen können. Man hat dann schon die Tokens im Griff und muß nicht immer umdenken. -> MADS & XASM
Mit dem ATMAS II kann man natürlich auch programmieren, aber hier darf der Source nicht zu groß werden und auch sonst ist der Speicher recht knapp bemessen. Hier hilft der 130 XE Assembler von Thorsten Karwoth. Er nutzt den erweiterten Speicher und somit ist mehr Platz zum Programmieren.
von Dietrich » Sa 24. Mai 2008, 17:23
Ich habe bisher den SynAssembler (Vorläufer des BiboAssemblers) und den MAC/65 intensiv genutzt. Zum Einstieg reicht der SynAssembler völlig. Hier mal aus meiner Sicht die Vorteile der Assembler:
SynAssembler
+ Einfügen von neuem Code in vorhandenen Code ist einfacher als beim MAC/65 (Tab produziert Zeilennr.)
+ scheller Such-Befehl (der MAC/65 ist deutlich langsamer beim Suchen)
+ einfach benutzbare Punkt-Labels (beim MAC/65 muss man .LOCAL-Direktiven verwenden, was Probleme beim Verschieben des Codes nach sich ziehen kann)
+ bequem benutzbarer Debugger/Monitor (mit dem Debugger des MAC/65 kann ich mich nicht anfreunden)
MAC/65
+ stark komprimierter Sourcecode (beim SynAssembler wird es ab 21KB Sourcecode/3KB Maschinencode eng im Speicher)
+ Das MAC/65-Sorucecode-Format wird auch auf dem PC unterstützt (ATASM 1.05)
+ Makros
+ Rechenoperationen * und / werden unterstützt (das kann der SynAssembler leider nicht)
+ mehr Direktiven
+ nur auf Modul erhältlich (kann man auch als Nachteil sehen)
+ Syntaxprüfung bei der Eingabe
Gruß Dietrich (der für sein SIO2USB Tool den SynAssembler benutzt)
von Mathy » Sa 24. Mai 2008, 19:57
Hallo Dietrich
Dietrich hat geschrieben:MAC/65
...
+ nur auf Modul erhältlich (kann man auch als Nachteil sehen)
Gibt's auch als Diskettenversion. Die hab' ich sogar hier.
Tschüß
Mathy
von svenbo » Mi 4. Jun 2008, 07:50
Moin!
Bin gerade dabei, erste "Gehversuche" mit Assembler zu unternehmen.
Ich habe noch den original "ASSEMBLER EDITOR" auf Steckmodul (CXL4003) von Atari. Taugt der was oder führt das nur zu Frust?
Gruß, Sven
von tfhh » Mi 4. Jun 2008, 08:35
Moin,
svenbo hat geschrieben:Moin!
Bin gerade dabei, erste "Gehversuche" mit Assembler zu unternehmen.
Ich habe noch den original "ASSEMBLER EDITOR" auf Steckmodul (CXL4003) von Atari. Taugt der was oder führt das nur zu Frust?
Gruß, Sven
Ich habe "damals" garnichts anderes gehabt und diverse tausend Zeilen Code auf dem Atari Assembler geschrieben. Eigentlich war es aber reine Qual... ich rate Dir, dir den MAC/65 anzuschauen, der KANN nur besser sein...
Übertreiben tue ich wohl nicht, wenn ich sage, der Unterschied zwischen dem Atari Assembler und besseren Assemblern dürfte in etwa so zwischen "edlin" (DOS-Editor allerkleinster Kajüte) und "Word" liegen...
Gruß, Jürgen
von Bernd » Mi 4. Jun 2008, 12:12
Hallo zusammen,
hier ein Tipp von mir. Zum Programmieren im Assembler verwende ich ausschließlich den MAC65 im Atari800Win Plus4.0 Emulator und nicht den Original Atari 800XL.
Es gibt da eine geniale Möglichkeit die man auf der Hardware nicht hat. Voraussetzung ist dass der Emulator in mehreren Fenstern geöffnet werden kann.
Im ersten A.800W. startet man den MAC65 inklusive Quellcode. Nach dem Assemblieren wird ein zweites mal die Anwendung (A.800W.) gestartet, in der man jetzt sein Programmteil testen kann. Sollte da noch etwas nicht stimmen einfach zurück ins erste Fenster gehen und den Code erneut korrigieren, assemblieren. Mit Shift F5 einen Kaltstart im zweiten Fenster durchführen und erneut das eigene Programm testen.
Noch ein gewaltiger Vorteil des Emulators - ist der Quellcode sehr lang kann das Assemblieren auf dem Atari einige Minuten dauern.
Im Emulator einfach die Taste F7 drücken und der Quellcode rast mit voller Geschwindigkeit durch. Nach dem Ende nicht vergessen wieder F7 zu drücken sonst kommt es zu Tastenwiederholungen.
Mit dieser Technik kann man sehr viel Zeit sparen. Um eine bessere Übersicht vom Quellcode zu bekommen kann dieser noch in eine Textdatei ausgedruckt werden, vorausgesetzt es wurde die Option P umleiten auf eine Textdatei angewählt.
Das Handbuch zum Mac65 gibt es hier:
http://www.vintagecomputermanuals.com/V ... 65%201.pdf
Wichtig ist die Syntax einzuhalten. Nach der Zeilennummer ZWEI Leerzeichen und den OP-Code eingeben. Ein Leerzeichen dann ist es eine Sprungmarke!
Wird der Code länger hilft .opt no List am Anfang. Der schaltet die Bildschirmausgabe des übersetzten Codes aus. Tritt ein Fehler auf wird er trotzdem angezeigt.
Assemblieren führe ich so durch
ASM,,#D1:TEST.COM
Die Kommas zwischen ASM und #D1 nicht vergessen.
Ich hoffe ihr könnt mit den Tipps etwas anfangen,
Bernd
von Dietrich » Do 5. Jun 2008, 22:57
Hi Bernd,
das geht aber noch viel einfacher mit dem ATASM 1.05. Damit kann man seinen MAC/65-Sourcecode mit einem normalen PC-Editor schreiben und muss sich daher weder mit Zeilennummern rumärgern noch auf den Speicherbedarf des Sourcecodes achten.
Dann noch schnell ein kleines Batchfile geschreiben, das den ATASM anwirft und nach erfolgreicher Assemblierung direkt in ein ATR-File hinein (!) auch gleich den Emulator zum Test startet.
D.h. nach Speicherung des Sourcecodes im PC-Editor, drücke ich auf einen Knopf in der Windows-Schnellstartleiste, der Code wird in 0 Sekunden assembliert und der Emulator sofort zum Testen gestartet. Einfacher geht's wirklich nicht

Gruß Dietrich (der mal auf diese Weise mal das gesamte QMEG-OS auf dem PC assembliert hat)
von Bernd » Do 5. Jun 2008, 23:33
Hallo Dietrich,
könntest du mir den Ablauf auf der Fuijama mal zeigen?
Bei deiner perfekten Art der Erklärung würdest du einen optimalen Lehrer abgeben.
Den SchleppTop inklusive ATASM nehme ich sowieso mit.
Brauchst du sonst noch etwas?
Viele Grüße,
Bernd
von Dietrich » Fr 6. Jun 2008, 23:49
Hi Bernd,
klar kann ich Dir das zeigen. Du brauchst nur noch einen PC-Editor mitzubringen, der Zeilennummern anzeigt (wegen der Fehlermeldungen) - und möglichst auch mehrere Files in Tabs öffnen kann. Und am besten Dein längstes MAC/65-Programm, je länger, desto eindrucksvoller ist es

Oder wir schreiben ein "Hello-World"

Fährst Du zum Treffen in Elmshorn (eine Woche vor der Fuji)?
Gruß Dietrich
von Bernd » So 8. Jun 2008, 09:36
Dietrich hat geschrieben:Hi Bernd,
klar kann ich Dir das zeigen. Du brauchst nur noch einen PC-Editor mitzubringen, der Zeilennummern anzeigt (wegen der Fehlermeldungen) - und möglichst auch mehrere Files in Tabs öffnen kann. Und am besten Dein längstes MAC/65-Programm, je länger, desto eindrucksvoller ist es

Oder wir schreiben ein "Hello-World"

Fährst Du zum Treffen in Elmshorn (eine Woche vor der Fuji)?
Gruß Dietrich
Hallo Dietrich,
wenn du mit kommst fahre ich. Christoph hat leider keine Zeit.
Viele Grüße,
Bernd
von Dietrich » So 8. Jun 2008, 23:15
Ja, ich komme mit. Zocken und Proggen macht immer Spaß.
Gruß Dietrich
von Bunsen » Mo 9. Jun 2008, 10:00
Das wird wieder spaßig!

von robbifan » Mo 15. Sep 2008, 20:58
das geht aber noch viel einfacher mit dem ATASM 1.05. Damit kann man seinen MAC/65-Sourcecode mit einem normalen PC-Editor schreiben und muss sich daher weder mit Zeilennummern rumärgern noch auf den Speicherbedarf des Sourcecodes achten.
Dann noch schnell ein kleines Batchfile geschreiben, das den ATASM anwirft und nach erfolgreicher Assemblierung direkt in ein ATR-File hinein (!) auch gleich den Emulator zum Test startet.
Den Trick gibt mal bekannt, damit es bei mir auch schneller läuft.
mfg
peter
von pps » Fr 19. Sep 2008, 17:21
Ich nutze zwar nicht ATASM, sondern MADS aber prinzipiell sollte es beim ATASM ähnlich aussehen...
Erstelle mit einem Editor unter Windows ein Textfile, das dann beim abspeichern mittels Speichern unter als Endung ein .bat bekommt.
Dort hinein kommt der Aufruf des Assemblers und dann noch der Aufruf der fertig kompilierten Datei. Dann braucht man im Editor nur das Sourcefile speichern und die bat-Datei per Doppelklick starten.
Bsp.:
- Code: Alles auswählen
mads source.asm /o:source.xex
atari800win source.xex
PS: Beim Speichern als XEX reicht dem 800winPlus auch ein Start per source.xex, da xex mit ihm verknüpft ist.