Frage an die MyDOS Fans wg SpartaDOS X


Frage an die MyDOS Fans wg SpartaDOS X

von GoodByteXL » Fr 13. Feb 2009, 08:31
Moijn!

Befasse mich gerade damit zu testen, wie SpartaDOS X mit MyDOS-Disks und Partitionen umgeht.

Die generelle Lösung über den Treiber ATARIDOS.SYS soll so sein, dass alle Formate bis zu 16MB gelesen und geschrieben werden können.

Aktuell hatte ich das Erlebnis, dass die mit APE als ATR mitgelieferte Version MyDOS 4.53/4 ganz schön zickig ist.
Formatieren von Images auf SIO2PC verweigert.

Lesen, Schreiben, Kopieren damit produziert ständig Fehler, Laufwerke melden sich ab ... :? Hatte schon Angst, dass mein System eine neue Macke entwickelt ...
Aber nee, mit SpartaODS, TurboDOS und DOS 2.5 alles wie gewohnt :).
Daraufhin habe ich nach dem erfolgreichen Einsatz des TEAC 235HF-A291 als zweites Laufwerk am HDI das alte DFÜ-Setup herausgekramt von 1992/1993, dass unter MyDOS 4.50-1M lief, und davon meine Tests gefahren.

Und siehe da, 90, 180, 720, 1440 KB und 16MB HD-Partitionen mit MyDOS kreieren, formatieren und von SpartaDOS X aus lesen & beschreiben kein Problem.

Lesen 130KB kein Problem, schreiben produziert am Ende der Directory, vermutlich wenn es in den erweiterten Teil für die Sektoren oberhalb 90KB in der Belegungstabelle geht, Datenmüll. Eigentlich sollte das nur mit DOS2.5-Disks passieren. Hat MyDOS da unterschiedliche Formate für Medium Density so wie TurboDOS XL/XE? Was ist die Voreinstellung dafür in MyDOS? Warum wird ein Laufwerk formatiert in MD (oder auch ED) mit "S", also Single Density angezeigt?

360KB auf der XF551 hat Probleme mit Files auf fast vollen Disketten, die am Ende der Directory stehen. Beim Schreiben gibt's keinen Fehler, beim Lesen kriege ich die Files nicht :?

Wer kennt sich da aus und kann helfen?
Testen kann man das übrigens nur auf echter Hardware ...

von Erhard » Fr 13. Feb 2009, 09:22
Hallo Walter,

in den Tiefen meiner Erinnerung meldet sich, daß MyDOS bei Disketten > 90k automatisch das MyDOS Dateisystem benutzt.

Und eventuell gab es einen Trick, ED im DOS 2.0-Format zu erzwingen.

Aber wie gesagt, das ist alles recht nebulös im Kopf.

Definitiv ist beim MyDOS Dateisystem die Sektorenverkettung anders, aber das gibt die Doku her.

Viele Grüße

Erhard

Re: Frage an die MyDOS Fans wg SpartaDOS X

von KaleuU97 » Fr 13. Feb 2009, 11:31
.. Hat MyDOS da unterschiedliche Formate für Medium Density so wie TurboDOS XL/XE? Was ist die Voreinstellung dafür in MyDOS? Warum wird ein Laufwerk formatiert in MD (oder auch ED) mit "S", also Single Density angezeigt?

Lieber Walter, verstehe nicht alles was Du schreibst, bin ja nicht so der Profi !!

Aber vielleicht hilft Dir das :

myDOS 4.53 um eine DD-Diskette zu formatieren mußt Du :

1. "P" drücken-dann1,D (fürDD-Disk) oder1,S (fürSD-Disk) halt so wie es da steht.
Du siehst dann in der oberen Statusleiste das eingestellte Format (z.B. Disks 1D-
2. "I" drücken-dann die LW-NR .dann "Y"
Sicher habe ich Dich Mißverstanden und Du weißt das natürlich.

Gruß KaleuU97

von Dietrich » Fr 13. Feb 2009, 22:43
Hi,

MYDOS kennt neben dem Standard ATARI-DOS-Dateiformat (VTOC = Sektor 360) nur noch sein eigenes Format (mit dem DOS 2.5-MD-Format kann MyDOS nicht umgehen):

1) Ist eine Disk größer als die Anzahl der Sektoren, die mit nur einem VTOC-Sektor verwaltet werden kann, wird die VTOC ab Sektor 359 in absteigender (!) Reihenfolge fortgesetzt. Das passiert aber immer in 256 Byte großen Blöcken - bei DD ist also 1 Block = 1 Sektor, bei SD/MD 1 Block = 2 Sektoren). Die Anzahl der Blöcke plus 2 (!) steht in Byte 0 von Sektor 360. Z.B. gibt es bei MD 1040 Sektoren, für die Sektor 360 als VTOC nicht ausreicht. Daher wird bei MD ein Block (Sektor 360 + 359) als VTOC reserviert. Daher steht in Byte 0 von Sektor 360 eine 3 (1 Block plus 2).

2) Außerdem benutzt MyDOS bei seinem Dateiformat die bei ATARI-DOS für die Dateinummer (0-63) vorgesehenen Bits des vorvorletzten Bytes jedes Datensektors für den Sektorlink (bei ATARI-DOS 10 Bits groß, bei MyDOS 16 Bits groß). Damit kann MyDOS bis zu 65535 Sektoren adressieren. ATARI-DOS kommt mit seinem 10-Bit großen Sektorlink 1023 Sektoren weit - daher sind auch die letzten 16 Sektoren einer DOS 2.5-MD-Disk ungenutzt.

Gruß Dietrich

von KaleuU97 » Sa 14. Feb 2009, 00:38
Das passiert aber immer in 256 Byte großen Blöcken - bei DD ist also 1 Block = 1 Sektor, bei SD/MD 1 Block = 2 Sektoren).

Hallo, na da liege ich doch nicht verkehrt, wenn ich die Empfehlung gebe, wer die Disks von Homesoft bearbeiten will,der sollte es mit myDOS machen. Weil ich von Mike persönlich weiß,das er alles damit erstellt bzw. bearbeitet.

Sicher können aber die DOS-Profis alles ändern und anpassen, aber warum ??
:o:o:o

Gruß KaleuU97

von GoodByteXL » Sa 14. Feb 2009, 08:56
Moin zusammen!

Danke für die Inputs ...
Nochmal zur Verdeutlichung: Es geht um den "Filter" von SpartaDOS X, der über den Treiber ATARIDOS.SYS (ein Add-On zum Treiber SPARTA.SYS) Formate von DOS-2-Derivaten sowie das MyDOS-Format schreib- und/oder lesekompatibel macht.
Es geht nicht um DOS 2.5, dass als "DOS-2-Derivat" von SDX aus in SD funzt und in MD (ED) nur gelesen werden kann.

Die Sache mit MyDOS-Disks funktioniert bei mir auch soweit, dass SDX 4.42 alle "normalen Formate" (90,180,720,1440KB,16MB) einwandfrei liest und schreibt. Probleme gibt's bei mir nur bei MyDOS-Disks in MD (ED) und XF-360KB (meine XF ist nicht modifiziert).
Dietrich hat geschrieben:MYDOS kennt neben dem Standard ATARI-DOS-Dateiformat (VTOC = Sektor 360) nur noch sein eigenes Format ...
Danke für die Erläuterungen zum Dateisystem.
Werde nachher mal einzeln testen, also immer nur ein Laufwerk im System. Ggf. liegt der Fehler im System oder zwischen den Ohren ;).

Allerdings hatte ich 2 Infos dazu bekommen, so dass ich damit nicht alleine bin :D.

von GoodByteXL » Mo 23. Feb 2009, 20:20
MyDOS-Formate

Es gibt offenbar verschiedene Formate, die auch zwischen den verschiedenen MyDOS-Versionen nicht funzen.

Snippet aus 8BitFAQ
-------------------------
Subject: 7.5) What are MyDOS, SpartaDOS, and other popular DOS versions?

Section includes contributions by Andreas Koch (most DOS 2 clone
descriptions); Jeff Williams (12/6/04, Mike Gustafson wrote SpartaDOS)

Atari DOS versions are very popular, but many 3rd-party DOS versions have also
been developed over the years. Of these, MyDOS and SpartaDOS seem to be the
most-used today.


MyDOS 4.53
==========
MyDOS is modelled after Atari DOS 2.0S/2.5, but provides subdirectory and
hard-drive support, along with many other "high-end" features.

MyDOS 4.53/3 was released as freeware by David R. Eichel on 1/1/90.
Defaults to a 3 character file length/free sector count instead of MyDOS's
normal 4. Supports multiple AUTORUNs at boot up (*.AR0 through *.AR9).
Supports Axlon RAMdisks.

MyDOS 4.53/4 is the same as 4.53/3, but uses a minimum of four characters in
the sector count just like most versions of MyDOS.

MYDOS 4.51 was developed by Wordmark Systems (Charles Marslett). Source code
is available as "abandonware" at: http://www.wordmark.org/

MYDOS 4.50 was released on 11/28/88, developed by C. Marslett & R. Puff
http://www.nleaudio.com/css/files/MYDOS45M.ARC

Mathy van Nisselroy's MyDOS page, including recent patches by Lee Barnes:
http://www.mathyvannisselroy.nl/mydos.htm

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Snippet Ende

Daher ggf. der Datensalat beim Einlesen & Beschreiben von SpartaDOS X aus.

Ich selber benutz(t)e die Version 4.50M1, die ich in grauer Vorzeit mit der Newell RAMDisk gekauft hatte und eine Zeit lang mit BobTerm verwendete.
Bei dieser Version treten bei mir Probleme mit dem Beschreiben und Lesen von Disketten auf 1050 und XF551 auf.
Und zwar immer am Ende der Disk-Kapazität.

Kopiere ich z.B. Turbobasic ans Ende einer fast vollen Disk, aber mit genügend freien Sektoren, wird entweder abgebrochen mit den unterschiedlichsten Fehlern oder geschrieben.

Falls geschrieben ist das File entweder nicht lesbar/ladbar oder stürzt beim lesen/laden komplett ab.

Manchmal verlängern sich Files beim Schreiben ans Ende einer fast vollen Disk auf wundersame Art und Weise um ein paar Sektoren, sind dann allerdings auch nicht mehr brauchbar.

Völlig verrückt.

Mit einem Sektorkopierer konnte ich ein 360K-Image einer Disk erstellen, die von SpartaDOS X 4.42 aus beschrieben und "teilgeschrottet" ist. Darauf befindet sich die o.a. MyDOS-Version und dann ein Sack voll Files, die ich von SDX aus darauf geschrieben habe. Falls jemand die mal analysieren möchte, bitte eine E-Mail schicken. Ich komme mit meinem beschränkten Anwenderwissen in der Sache nicht weiter.

von Mathy » Mo 23. Feb 2009, 21:39
Hallo Walter

Ich sollte vielleicht erwähnen, das:
    - Ich am Atari eigentlich schon sein mehreren Jahren nichts vernünftiges mache.
    - Mein System nach dem Umbau von MidiTower auf BigTower immer noch nicht läuft, weil ich auch noch 'ne extra Festplatte einbauen will. Und die Jumper bei jedem Festplattenhersteller 'nen anderen, dafür aber nicht deutlicheren, Namen.
    - Nach neu Tapezierung meines Zimmers und neuer Bodenbelag stehen hier immer noch zig Kartons rum. Dauert als noch ein Bisschen, bis der Atari Priorität 1 bekommt.

Sollte also heissen, ich muss alles aus der Erinnerung aufschreiben und kontrollieren kann ich's nicht.

Aber ...

In MyDOS sind einige Fehler drin. Dabei auch einige Denkfehler. Deswegen werden 1MB erweiterungen wie die 1MB Newell nicht richtig erkannt. Newell hat das mit 'nem Patch gelösst. Nur ist das Patch eher Low Tech und könnte deswegen für erger sorgen. Dieses Problem ist in MyDOS 4.55 beta 3 behoben. Kann sein das 4.53/3 und 4.53/4 die Erweiterung richtig erkennen und unterstützen wenn man MyRD(2) benutzt. Mit MyRD2 wird beim hochfahren zuerst die Erweiterung abgefragt. Damit bei Rechnerwechsel (und unterschiedliche Erweiterungen) nicht nach den Booten und füllen der RAMdisk, MyDOS nochmal neu eingestellt werden muss.

Deine Diskette kontrollieren würde ich gerne machen. Mein System funktioniert aber wie gesagt noch (lange?) nicht, wird also schwierig. Aber vielleicht kann ich auf der Fritztown 2009 mal drauf schauen, wenn jemand für 'n Sector Editor sorgt.

Tschüß

Mathy

von GoodByteXL » Mi 11. Mär 2009, 18:08
So, der Fehler ist eingekreist !!!

Als User komme ich nicht dichter dran:

An der Software - SpartaDOS und MyDOS - liegt es nicht. Es liegt in der XF551 begründet.

Das originale OS der XF551 habe ich gegen eine modifizierte Version ausgetauscht, da das als letzte noch offene Möglichkeit übrig blieb.

Und siehe da, es ist weg. Zum Vergleich habe ich das originale ROM wieder eingesteckt und die Fehler sind wieder da.

Wer außer "Dietrich" hat sich damit mal auseinandergesetzt und kann sagen, was die Ursache sein mag?

Voläufiges Fazit: SpartaDOS X 4.42 schreibt und liest alle MyDOS-Formate korrekt, außer bei meiner originalen XF551.