Format für Font-Dateien


Format für Font-Dateien

von mp-one » Do 4. Jun 2009, 15:05
Hallo,

ich bastele gerade einen eigenen Font, dabei ist mir aufgefallen, dass ich in meiner Sammlung Font-Dateien habe, die genau 1024 Bytes (128 Zeichen x 8 Byte) lang sind und solche, die 1025 Bytes lang sind. Letztere haben als letztes Zeichen noch ein $9B (#155, EOF) angehängt. Weiß jemand, wozu das gut ist oder welche Programme das so gespeichert haben? Dass #155 beim ATARI das Dateiende markiert, weiß ich. Der "Urvater" der Font-Editoren "Create a Font" speichert jedenfalls auch genau 1024 Bytes ohne $9B ab.

Gruß,

Michael

von atarixle » Do 4. Jun 2009, 17:25
die 155 ist kein EOF (End Of File), sondern ein CR (Carriage Return) ... vermutlich hat mal jemand den Font mittels PRINT-Befehl auf Diskette geschrieben und das Semikolon vergessen. Möglicherweise aus einem in BASIC geschriebenen Font-Editor.

Normalerweise ist das CR sinnlos - ein Einlesen mit INPUT geht nicht, da der Font mehr als 256 Zeichen groß ist.

Das letzte Byte hat also keine Bedeutung.

von mp-one » Do 4. Jun 2009, 17:42
Hallo atarixle,

atarixle hat geschrieben:die 155 ist kein EOF (End Of File), sondern ein CR (Carriage Return) ...


Ja, stimmt, z.B. werden beim ATARI-Schreiber Absätze ja auch durch 155/$9B getrennt...

atarixle hat geschrieben:...vermutlich hat mal jemand den Font mittels PRINT-Befehl auf Diskette geschrieben und das Semikolon vergessen. Möglicherweise aus einem in BASIC geschriebenen Font-Editor.


Das kann sein.

atarixle hat geschrieben:Normalerweise ist das CR sinnlos - ein Einlesen mit INPUT geht nicht, da der Font mehr als 256 Zeichen groß ist.

Das letzte Byte hat also keine Bedeutung.


Ok, dann ist das 1024-Byte-Format sozusagen das Standardformat. Die 155 am Ende hätte ggf. nur dann Sinn, wenn man nur einen Teil eines Fonts speichern und per INPUT laden will, z.B. nur die veränderten Grafikzeichen.

Gruß & Danke,

Michael

von Irgendwer » Fr 5. Jun 2009, 09:33
mp-one hat geschrieben: Die 155 am Ende hätte ggf. nur dann Sinn, wenn man nur einen Teil eines Fonts speichern und per INPUT laden will, z.B. nur die veränderten Grafikzeichen.


Noch nicht einmal das. Oder kannst Du garantieren, dass '155' nicht als Bitmuster in den Zeichen vorkommt?

Gruß
Irgendwer

von mp-one » Fr 5. Jun 2009, 09:44
Irgendwer hat geschrieben:
mp-one hat geschrieben: Die 155 am Ende hätte ggf. nur dann Sinn, wenn man nur einen Teil eines Fonts speichern und per INPUT laden will, z.B. nur die veränderten Grafikzeichen.


Noch nicht einmal das. Oder kannst Du garantieren, dass '155' nicht als Bitmuster in den Zeichen vorkommt?

Gruß
Irgendwer


Hallo Irgendwer,

155 (10011011) tritt im original ATARI-Font zwar nicht auf, aber Du hast recht, bei einem eigenen Font kann das Bitmuster natürlich auftreten. Dann ist es nicht ersichtlich, wozu die 155 gut ist/war.

Gruß,

Michael

von atarixle » Fr 5. Jun 2009, 19:49
Wie gesagt, der Font ist wahrscheinlich mal unter BASIC (vermutlich Atari-BASIC) mit dem PRINT-Befehl abgespeichert worden.

Der PRINT-Befehl mit Semikolon ersetzt fast vollständig einen BPUT-Befehl in Turbo-BASIC (genauso, wie ein "="-Befehl in Strings einen MOVE-Befehl ersetzen kann).