Hallo,

ich meine dieses Thema wurde hier auch schon mal angeschnitten, bin aber bei der Suche nicht fündig geworden.

Soweit ich weiß, gibt es Software die auf einem Emulator (Altirra/ Atari800) gut läuft, aber auf realer Hardware nicht läuft. Oder bin ich da auf dem Holzweg
Und ist bekannt warum das so ist? Ich finde jetzt auch nix um das mal testen zu können.

Hintergrund der Frage ist, dass ich nicht überall die Möglichkeit habe den XL und einen Monitor anzuschließen und dann auf den Laptop nebst Emulator zurückgreifen muss und keine "bösen" Überraschungen erleben möchte.


Schönes WE

Hi,
also Altirra ist schon verdammt nahe an der Atari-Hardware dran und erhält fast volle Punktezahl bei der Acid800-Test Suite: http://www.atariage.com/forums/topic/17 ... est-suite/

Hallo,

Tron04 hat geschrieben:Hi,
also Altirra ist schon verdammt nahe an der Atari-Hardware dran und erhält fast volle Punktezahl bei der Acid800-Test Suite: http://www.atariage.com/forums/topic/17 ... est-suite/

Danke für den Tipp. Ist ja schon erstaunlich wie gut der Altirra beim Test abschneidet.

Das war aber nicht die Frage. Es geht mir darum, ob das was mit einem Emulator programmiert wurde auch auf echter A8 Hardware läuft. Und wenn nicht, worauf geachtet werden muss.

Hi!

dl7ukk hat geschrieben:Das war aber nicht die Frage. Es geht mir darum, ob das was mit einem Emulator programmiert wurde auch auf echter A8 Hardware läuft. Und wenn nicht, worauf geachtet werden muss.

Das kann man leider nicht allgemein beantworten. Die Punkte im "ACID Test", die der Emulator nicht schafft, sind schon mal kritische Sachen - da unterscheidet sich der Emulator vom richtigen Atari. Aber der Test ist natürlich nicht vollständig, er testet nur einzelne Aspekte - es kann durchaus sein, daß es weitere Unterschiede gibt, die bisher noch unbekannt sind.

Letztlich hilft nur ein Test auf richtiger Hardware. Achja, und einen aktuellen Emulator zu verwenden, natürlich. Der alte Atari800WinPlus ist schon ziemlich abgeschlagen, da darf man einige wesentliche Unterschiede (bzw dann Probleme auf richtiger Hardware) erwarten.

so long,

Hias

dl7ukk hat geschrieben:Soweit ich weiß, gibt es Software die auf einem Emulator (Altirra/ Atari800) gut läuft, aber auf realer Hardware nicht läuft. Oder bin ich da auf dem Holzweg

Um Deine Frage zu beantworten: Ja sowas gibt es. Der Grund hierfür ist überwiegend, dass man dem Emulator den kompletten belegten Speicher unterschieben kann, ohne Platz für einen 'Loader' zu lassen - der bei realer Software nötig wäre. Andere Fälle sind zumindest mir nicht bekannt oder beabsichtigt.

Auch hat man z.B. bei alten Versionen des Atari800 Emulators unendlich viel Zeit für DLI's, während die auf realer Hardware natürlich begrenzt ist.

Früher war es halt so, dass Emulatoren mindestens alles ausführen können mussten, was am echten Atari läuft. Die Menge der auszuführenden Software musste also größer+gleich der des echten Atari's sein.

Heutzutage versucht man natürlich die Emulatoren so weit zu verbessern, dass die Menge der Software möglichst genau gleich der auf der realen Hardware ist.

Danke Mirko,

dass war der entscheidende Hinweis , Deshalb funktiont mein DLI nicht.

Gerne!

Irgendwer hat geschrieben:

dl7ukk hat geschrieben:Soweit ich weiß, gibt es Software die auf einem Emulator (Altirra/ Atari800) gut läuft, aber auf realer Hardware nicht läuft. Oder bin ich da auf dem Holzweg

Um Deine Frage zu beantworten: Ja sowas gibt es. Der Grund hierfür ist überwiegend, dass man dem Emulator den kompletten belegten Speicher unterschieben kann, ohne Platz für einen 'Loader' zu lassen - der bei realer Software nötig wäre. Andere Fälle sind zumindest mir nicht bekannt oder beabsichtigt.

Sprich,
auf einem Emu können bei 64k Emulation auch die vollen 64kbytes genutzt werden, auf einem realen XL/XE fallen schonmal 2k für die Chip-Register ($D000-D7FF, also dort wo Antic, GTIA, Pokey ,etc. liegen) weg, sowie nochmal ein paar Bytes für den (Boot-)Loader oder DOS oder Gamedos...

SAP-Files leiden z.B. unter diesem Problem, es wird davon ausgegangen, dass volle 64k zur Verfügung stehen, die Files laufen alle auf dem Emu, jedoch nur ein Teil davon läuft auf dem realen XL/XE via SAP-Player-XE (von Epi). Auch sehr beliebt sind ML-Files die den Speicher von z.B. $0400-xxxx oder von $0700-xxxx belegen, sie laufen auf dem Emu, lassen jedoch keinem DOS oder Gamedos auf dem realen Atari eine Chance, die Datei zu laden. Beispiele dafür wären Fandal`s "Pseudo-ML-Basic-Files", erzeugt mit dem PC-Programm BAS2XEX.EXE (hier wird stets $0700-xxxx benutzt und $0700 als Run-Adresse gesetzt; das Basic-File erhält nur einen ML-Header, es wird nicht kompiliert, man kann Reset drücken und dann sogar mit LIST oder L. das Basic-Programm listen; Save"D:..." geht logischerweise nicht) und einige andere ML-Dateien, die auf dem Emu gecodet wurden. Da hilft dann nur relozieren der Datei oder verschieben/umkopieren von Datenblöcken mit Super-Packer. Da mir das zumeist aber zu umständlich ist, benutze ich lieber das Programm Super-Copy, das solche Dateien einfach nach 1F00-xxxx "verschiebt" und mit RUN 1F3F startet, da ist dann genug Platz für DOS oder Gamedos zum Laden...

Daneben habe ich auch schon Files gefunden, die auf dem Emu wegen nicht 100% Emulation von GTIA oder Pokey (bzw. Stereo-Pokey) laufen, auf dem realen XL/XE jedoch crashen. Ein Beispiel war/ist das Spiel "Heartlight", ein simpler Boulder-Dash-Clone aus dem TA-Magazin. Das Spiel läuft in der Originalversion auf dem Emu, auf dem realen Atari läuft es nur auf mono-Ataris, bei erweiterten stereo-Ataris crasht es - und das, obwohl das Spiel gar keinen Sound oder Musik enthält. Nachdem ich das zufällig rausgefunden hatte, habe ich das Programm an Fandal geschickt, der es dann direkt für stereo-Ataris gepatcht hat...

-Andreas Koch.

@CharlieChaplin
Sprich,
auf einem Emu können bei 64k Emulation auch die vollen 64kbytes genutzt werden, auf einem realen XL/XE fallen schonmal 2k für die Chip-Register ($D000-D7FF, also dort wo Antic, GTIA, Pokey ,etc. liegen) weg, sowie nochmal ein paar Bytes für den (Boot-)Loader oder DOS oder Gamedos...


Wie soll denn das gehen ($D000-$D7FF) als RAM nutzen ?
Der 6502 hat im Gegensatz zum Z80 keinen Pin zur Umschaltung RAM/Peripherie und damit auch keinen Maschinenbefehl dazu.
Ich nehme an, das der 6502 recht gut emuliert werden kann (da es ein Standartprozessor ist).
Beim ANTIC und GTIA wird’s da schon problematisch.
Wie soll ein Emulator, egal ob mit ATMAS II, Bibo-Assembler oder …. mit dem Befehl
LDA $D01F unterscheiden, ob er über GTIA (Peripherie) die Consoltasten ausliest oder eine RAM-Zelle mit der Adresse $D01F ?
Ich glaube, das dies Emulatoren berücksichtigen, und hier nicht durch irgendwelche Tricks ein paar Bytes herrausholen.

Bis dann

Ralf

Ich habe das letztes Jahr erneut erfahren müssen.

Das Invitro, das ich für die NYD 2010 geschrieben hatte, lief auf allen Emulatoren gut. Nachdem ich es veröffentlicht hatte, konnte ich dann auch mal wieder den echten ATARI anschließen und BOOM, dort war dann Murks

Es ist also immer ratsam, den echten ATARI zu Rate zu ziehen.

pps hat geschrieben:Ich habe das letztes Jahr erneut erfahren müssen.

Das Invitro, das ich für die NYD 2010 geschrieben hatte, lief auf allen Emulatoren gut. Nachdem ich es veröffentlicht hatte, konnte ich dann auch mal wieder den echten ATARI anschließen und BOOM, dort war dann Murks

Es ist also immer ratsam, den echten ATARI zu Rate zu ziehen.

Ja, da gebe ich dir 100% Recht. Ich meine, es soll ja auch so sein.
Natürlich sollen auch Interessierte an unseren 8-Bitter herangeführt werden, die noch nicht oder neu interessiert sind -------- echte Hardware ist unersätzlich
Trotzdem nicht durch "Wucherangebote" von ebay abschrecken lassen----- beim ABBUC gibt es sicher realistische Angebote .