von Sleepy » So 16. Mär 2014, 20:13
Ich habe vor kurzen im Zusammenhang mit einer anderen Frage ein paar Kassetten ausprobiert welche sich anstandslos laden ließen. Ich denke mal es ist ähnlich wie mit den 5 1/4"-Disks. Manche Marken laufen völlig problemlos, andere, genau so alte, machen gerne Ärger.
Bei den Disks war es (bei mir) interessanter Weise so daß die teuren gelben Disks einer bekannten Firma mit vier Großbuchstaben recht häufig mit Lesefehlern glänzen, wogegen die ganz billigen ohne Aufdruck (die gerne auch noch etwas beim Betrieb schleifen) sich anstandslos laden lassen...

Bei mit Musik bespielten Kassetten fällt der Qualitätsunterschied eher auf: manche klingen immer noch sehr gut, bei anderen ist die Aufnahme inzwischen dumpf und "unanhörlich".
Aber zurück zur Datasette.
Wenn sie defekt sein sollten und man das Tape im originalen Gehäuse behalten möchte hat man mehrere Möglichkeiten:
a) Das Band selbst ist noch in Ordnung:- Das Programm mittels eines Kopierprogrammes (gibt´s auch für Kassette auf Kassette) neu aufspielen.
- Das Programm mit einem Tapedeck von einem CAS-File (digitalisiertes Tape) vom Computer aus neu aufspielen.
- Das Programm mit zwei Tapedecks von einem funktionierenden Tape neu aufspielen
- Das Programm mit einem Doppeltape von einem funktionierenden Tape neu aufspielen
Ideal dürfte die erstere Methode sein da die Daten da vom Computer "frisch aufbereitet" geschrieben werden.
Bei Verwendung eines Tapedecks wäre ein Gerät zu bevorzugen welches die Einstellung des Aufnahmepegels erlaubt. Die ganz einfachen Modele haben i.d.R. eine Automatik die den Pegel selber regeln wodurch dieser ständig schwankt. Bei den Doppeltapes gibt es einige bei denen der Pegel bei der Kopie Tape->Tape einstellbar ist, das dürfte aber eher die Ausnahme sein. Ich habe Kassetten schon erfolgreich mit einem einfachen Doppelkassettendeck ohne Einstellmöglichkeiten kopiert, aber Qualitativ dürfte das die schlechteste Wahl sein.
b) Das Band ist defekt:- Wenn die Kassette verschraubt ist altes Band raus und neues rein. Ggf. die Länge anpassen: mit viel Fummeln läßt sich das Band an dem Übergang Tape/Vorlauf trennen und neu verkleben.
- Wenn die Kassette verklebt ist das Band ganz rausziehen, an den Übergangen Vorlauf/Tape trennen, neues Band ankleben, in der passenden Länge aufspulen und das andere Ende auch mit dem Vorlauf verkleben.
Die Kleberrei ist recht fummelig und man sollte darauf achten keine Fingerabdrücke (Fett, Salz) auf dem Band zu hinterlassen. Ich habe es meist geschafft den originalen Klebestreifen zu erhalten und das neue Band dann darauf zu fixieren. Zur Not tut´s auch ein schmaler Streifen eines guten (reißfesten), durchsichtigen Klebebandes. Dabei darauf achten daß der Streifen
nicht über das Band schaut und die Mechanik des Gerätes bzw. den Tonkopf verkleben kann!
Dann weiter mit a).
Wahrscheinlicher für Probleme dürften aber, wie oben bereits beschrieben, ausgeleierten Riemen oder Gummiteile sein. Von der 1010 gab´s verschiedene Modelle, zu unterscheiden an der Farbe des Reflektors im Sichtfenster. Die gab´s imho in silber und orange. Einer der beiden ist anfällig für ausgeleierte Riemen. Ich selbst nutze (sehr gelegentlich;-) eine XC12; die lief beim letzten mal ohne Murren.

Sleeπ