von HiassofT » Do 24. Jul 2008, 14:14
Hi!
GoodByteXL hat geschrieben:- vermutlich ist im 400/800 eine 6502B drin
- wenn ja und notwendig, läuft eine 6502 oder 6502A darin nicht
- mein Erlebnis scheint das zu bestätigen
- Jürgen hat eine CPU 6502 zwischen Happy und ATARI 800 erfolgreich getauscht (6502A?)
- 6502 - 1Mhz, 02A - 2MHz, 02B - 3MHz
- 65C02 nicht kompatibel
- hatte mal Happy Clones (CopyCard), auf denen eine 6502C drauf war ...
Also: laut (Synertek) Datenblatt gab es auch eine 6502C CPU die bis 4MHz spezifiziert war. Die hat allerdings nichts mit der 6502C ("Sally") von Atari zu tun, das ist einfach nur eine schnellere Version von 6502/A/B.
Evtl. war im Happy Clone so eine CPU drauf? Wäre allerdings seltsam, da ja die 1050 nur mit 1MHz läuft (eine 4MHz CPU wäre da etwas übertrieben).
Von der Pinbelegung unterscheidet sich die Atari "Sally" 6502C eigentlich nur durch das Halt Signal an Pin 35 von einer "original" 6502 (dort ist der Pin 35 "not connected"). Wenn also Pin 35 auf High gezogen ist, könnte auch eine Atari "Sally" in der Happy drin stecken.
Zu den 6502A/B: mit etwas Glück kann auch eine langsamere CPU funktionieren. Der Unterschied bei der B Version ist halt, daß der Hersteller dafür garantiert, daß sie mit 3MHz läuft. Produziert wurden (und werden) die Sachen sowieso gleich. Zum Schluss testet der Hersteller halt wie viel Taktfrequenz der Chip verträgt und verkauft dann die "schlechteren" als zB 1MHz und die "besseren" als 2MHz. Das ist heute bei Intel/AMD/... immer noch genauso.
Zur 65C02: Auch die sollte laufen, es sind nur 1 oder 2 Pins etwas anders (also nix mit direkt ersetzen). In der 1050 Speedy steckt ja auch eine 65C02 drin. Unterschied zur 6502 ist hier hauptsächlich, daß die 65C02 zusätzliche Befehle kann und die undokumentierten Befehle des 6502 hier nicht funktionieren.
In dem Link den Carsten gepostet hat, ging es noch um was anderes: Neue ICs, die für höhere Frequenzen ausgelegt sind (zB die 14MHz des 65C02S von WDC) machen sehr gerne Probleme in Schaltungen die für geringere Frequenzen ausgelegt waren - auch dann, wenn man den 65C02S nur mit 1 oder 2 MHz betreibt.
Das gleiche Problem hatte ich auch bei der Entwicklung des Freezers: die Signalflanken sind bei den neuen, schnellen ICs viel steiler, und das verursacht dann Störungen, auch auf anderen Leitungen.
Einfach gesagt: Auch wenn die 65C02S mit 1MHz läuft gibt sie einiges an hochfrequenten Signalen aus, die dann den Atari verseuchen.
Beim Freezer war die Lösung, die Signalflanken flacher zu machen, das kann man beim CPLD einstellen. Beim 65C02S kann man das aber nicht umstellen.
Hat jemand eine Referenz bzw. Auflösung für die ATARI Teile Nr CO14377, damit man sicher sagen kann, was das für ein Teil ist?
Oder gab es bei ATARI in der Fertigung unterschiedliche Bestückungen mit 6502A und 6502B, um die 400/800-Geräte lauffähig zu machen?
Das würde mich auch interessieren, hab leider keine Infos dazu.
so long,
Hias