Problem mit Tantal-Kondensator


Problem mit Tantal-Kondensator

von PacMan » Di 17. Jun 2008, 21:56
Ich habe in einer Schaltung einen 10uF Tantal-Kondensator der nach kurzer Zeit sehr heiß wird. Der Kondensator ist neu und auf ihm sind die Zahlen 91 und 01. Der Balken ist an Masse geschaltet. Was könnte das Problem sein ?

Re: Problem mit Tantal-Kondensator

von HiassofT » Di 17. Jun 2008, 23:20
PacMan hat geschrieben:Ich habe in einer Schaltung einen 10uF Tantal-Kondensator der nach kurzer Zeit sehr heiß wird. Der Kondensator ist neu und auf ihm sind die Zahlen 91 und 01. Der Balken ist an Masse geschaltet. Was könnte das Problem sein ?

Falsch rum eingesetzt? Bei Tantal Kondensatoren markiert der Balken den Plus-Anschluss (ähnlich wie die Kerbe bei axialen Elkos).

Für gewöhnlich reagieren Tantals aber sehr allergisch auf falsche Polung. Kann sehr schnell mal passieren, daß es ihn zerfetzt oder abfackelt...

so long,

Hias

von PacMan » Mi 18. Jun 2008, 02:00
Hallo Matthias,

Ja, die Polung ist falsch und die Zahlen sind 10 und 16. Es ist leider kein Pluszeichen aufgedruckt wie ich es gerade auf einem Bild mit diesem Typ gesehen habe.

Danke und Gruß,
Steffen

von Sleepy » Mi 18. Jun 2008, 06:40
Der hat dann 16µF und eine max. Spannung von 10V=.

Die Dinger rauchen aber manchmal "aus Langeweile" ab - wir haben auf der Arbeit mal Tantals gehabt (16V) die auf der Betriebsspannung lagen (15V) und sich mit Feuer & Rauch verabschiedet haben... war wohl eine minderwertige Charge (ja, sie waren richtig gepolt!)

Sleepy

von tuxie » Mi 18. Jun 2008, 07:39
Ich meine mal gelesen zu haben, das Tandal Kondis, eine große Kapazität besitzen aber nur mit einem Sehr geringen Strom belastet werden dürfen. Kann durchaus sein das er dann seinen Dienst Quittiert.

von HardwareDoc » Mi 18. Jun 2008, 09:29
Hallo zusammen,
bei den Tantals gibt es leider keine Norm was die Polungskennzeichnung anbelangt. Der eine macht mal ein Strich für "Plus" der andere einen Strich mit einem "+" usw.
Bei der Bezeichnung schaut es so aus:
erstmal die Kapazität z.B. 10 für 10µ oder 105 für 1µ
und dann die Spannung.
Um ein "Abrauchen" zu vermeiden sollten Elkos (und auch Tantals) bei der Spannungsangabe ca. 30% über der Arbeitsspannung liegen d.h. 16V Elko bei 15V AS ist schlecht, DICKE BACKEN sind vorprogrammiert !

Mit freundlichen Grüßen

HardwareDoc :wink:

von Sleepy » Mi 18. Jun 2008, 09:33
Hardwaredoc hat geschrieben:Um ein "Abrauchen" zu vermeiden sollten Elkos (und auch Tantals) bei der Spannungsangabe ca. 30% über der Arbeitsspannung liegen


Jau das stimmt; das dürften unsere Entwickler eigentlich auch wissen...

Sleepy

von HiassofT » Mi 18. Jun 2008, 12:23
Sleepy hat geschrieben:Der hat dann 16µF und eine max. Spannung von 10V=.

Eher andersrum: 10µF bei 16V.

Je nach dem wie die Schaltung aufgebaut ist kannst Du den Tantal wahrscheinlich auch durch einen Low ESR Elko ersetzen (zB Rubycon ZL oder Panasonic FC Serie). Elkos sind i.A. etwas gutmütiger als Tantals, aber wie schon gesagt kommt es sehr stark auf die Schaltung drauf an ob die speziellen Eigenschaften der Tantals benötigt werden. Wenn der Tantal nur zur normalen Spannungsglättung eingesetzt wird und keine hohen Ströme fliessen kann evtl. auch ein normaler Elko funktionieren.

so long,

Hias