SNT an Floppy / Buchsenfrage
SNT an Floppy / Buchsenfrage
von Sleepy » Do 11. Sep 2008, 00:21
Hi,
ich will meine Floppy an mein Rechner-Netzteil (Schaltnetzteil 5/12/-12V) mit anschließen.
Ich hatte nun die Idee eine 6,3mm Stereo-Klinkenbuchse (Kopfhörerstecker) zu verwenden um die 5V/12V in die Floppy einzuspeisen.
Diese Buchsen haben den Vorteil daß sie 2 Schaltkontakte haben wodurch ich optional auch die interne Spannungsversorgung der Floppy nutzen könnte:
Ist der Klinkenstecker nicht gesteckt würde die Floppy ganz normal über das Standard-Atari-Netzteil versorgt. Stecke ich den Klinkenstecker ein unterbricht dieser die interne Versorgung und speist die Versorgungsspannungen vom ext. Netzteil ein.
Soweit, so gut. Allerdings hat der Klinkenstecker den gravierenden Nachteil daß beim Einstecken die vorderen Kontakte des Steckers kurzzeitig kurzgeschlossen werden, wodurch die 5V & 12V verbunden würden.
Desweiteren würden die Spannungen beim Einstecken kurzzeitig an den falschen Kontakten anliegen.
Daß dürfte für den parallel am Netzteil hängenden XL wohl tödlich sein.
O.K., man sollte die Stecker ja eigentlich eh´ nur bei ausgeschalteten Geräten stecken bzw. trenne, aber ich will kein Risiko eingehen.
Meine Frage: Gibt es andere verpolungssichere Stecker mit (mindestens) 3 Kontakten bei denen 2 Kontakte schaltbar sind?
Und die am besten noch mit einem runden Durchbruch im Gehäuse auskommen?
Ich wollte die Buchse über dem Drive-Select-Schalter einer XF einsetzen.
Sleepy
von Sleepy » Do 11. Sep 2008, 08:42
Ich habe inzwischen etwas gegoogelt und bin über die XLR-Stecker gestolpert die im Musikbereich verwendet werden.
Die hätten sogar einen längeren Anschlußstift (damit die Masseverbindung vor den "heißen" Stiften verbunden wird).
Allerdings habe ich diese nur ohne Schaltfunktion gefunden. Gibts die auch mit?
Wenn nicht ginge es auch ohne (mit Hilfe eines Relais), mit wäre aber eleganter (und stromsparender).
Sleepy
SNT an Floppy / Buchsenfrage
von Erhard » Do 11. Sep 2008, 08:52
Hi Sleepy,
Du könntest ein Adapterkabel mit Klinkenstecker auf der einen und einer PC-Stromkupplung auf der anderen Seite bauen, dann steckst Du zuerst den Klinkenstecker in die Floppy und verkuppelst dann das andere Ende mit dem PC-NT.
Alternativ könnte man mal probieren, so ein NT, wie sie immer bei USB to IDE/SATA - Adaptern dabei sind, in eine Floppy ganz einzbauen. Dann hättest Du extern einen 230 V~ Anschluß.
Mfg, Erhard
von tuxie » Do 11. Sep 2008, 09:50
Hi,
ich war Gestern in unserem Elektronikfachgeschäft und da habe ich ein kleines Schaltnetzteil gesehen welches 5 und 12 Volt liefert und als Eingang dann 230V ich denke das wäre eine feine Sache.
von Sleepy » Do 11. Sep 2008, 10:49
@tuxie: Ich hab´ ein kleines SNT das 5V/12V/-12V liefert.
Da hängt z.Z. der XL & ein kleiner TFT dran und es sind noch genug Reserven für die Floppy drin.
Das ganze steckt in einem amerikanischen 600XL-Netzteil.

Ein Netzteil in die Floppy einbauen wollte ich nicht; dann muß eine Netzbuchse rein, die VDE will beachtet werden und ich brauche ein zweites Netzkabel bzw. eine zweite Steckdose. Außerdem wollte ich nicht mehr an der Floppy rumbohren als unbedingt nötig.
@Erhard: Ein Kurzschluss läßt sich auch vermeiden wenn ich den Klinkenstecker einstecke und dann erst das Netzteil einschalte.
Es bleibt aber immer noch ein Restrisiko; z.B. könnte jemand über das Kabel stolpern und den Stecker aus der Floppy reißen... Oder jemand der nicht um die Eigenheit weiß zieht den Stecker raus...
Es ist halt keine saubere, narrensichere Lösung.
Sleepy
von FlorianD » Do 11. Sep 2008, 15:46
Hallo Sleepy,
ich habe bei meiner 1050 den 9V~ komplett entfernt und einen 4er DIN Stecker eingebaut. 2xGND und je 1x 5V und 1V liegen an den Stiften an.
Was ich bei Deinem Vorhaben noch nicht verstanden habe ist, wie Du die Umschaltung im Innern machen willst. Oder ist die XF innen irgendwie elektrisch besser gelöst, ohne die Spannungsregler und das Wärmeblech?
Grüße,
Florian
von Sleepy » Do 11. Sep 2008, 18:34
Ne, das Netzteil ist in der XF genauso gestrickt wie in der 1050.
Die (Kopfhöhrer)buchse die ich zuerst in´s Auge gefaßt hat hat drei Kontakte: Masse, links & rechts. Die Kontaktfedern für links & rechts die den Kontakt zum Stecker herstellen sind im Ruhezustand mit jeweils einem weiteren Kontakt verbunden. Diese Verbindung wird unterbrochen wenn der Stecker in die Buchse gesteckt wird.
Ich wollte nun die XF so modifizieren daß ich die Leiterbahnen direkt hinter den 7805 & 7812 auftrenne und die internen 5V/12V auf die Kontakte der Buchse lege die nicht mit dem Stecker verbunden werden. Die zwei Kontakte die mit dem Stift verbunden werden kommen an die Seite der Unterbrechung die zur Schaltung gehen.
Ist der Stecker für die externe Versorgung nun NICHT gesteckt kann die Floppy normal mit dem originalen 9V Netzteil betrieben werden. Wird der Stecker gesteckt wird die interne Spannung automatisch getrennt und die ext. Spannung eingespeist.
(Das Abtrennen der internen Regler ist nötig da die 78er abrauchen wenn man eine Spannung an deren Ausgang legt.)
So kann ich die Floppy wahlweise "original" oder per SNT betreiben.
Sleepy
von HardwareDoc » So 21. Sep 2008, 15:29
Hallo @Sleepy,
was hältst Du davon:
Stecker
Buchse
diese verwende ich seit über 15 Jahren (die damalige Belegung könnte ich dann zum Standard erklären).
Die Umschaltung könnte man z.B. über ein Reed-Kontakt (Relais) erledigen weil eine Schaltbuchse den Aufnahmestrom der Floppy auf die Dauer nicht standhalten kann (ausser Industrieware = Preis > Floppy + ATARI)
Mit freundlichen Grüßen
HardwareDoc

PS: warum ausgerechnet diese? Einfach zu montieren und wird weder bei ATARI sonst noch (damals als Kopfhöreranschluss) verwendet.
von Sleepy » So 21. Sep 2008, 19:00
Hi HardwareDoc,
An die alten DIN-Kopfhörerbuchsen hatte ich (wegen des Umschaltkontaktes) auch zuerst gedacht.
Die Sache mit den in der Buchse eingebauten Umschaltkontakten war mir dann doch zu heiß weil nicht 100% zu verhindern ist daß die externen 5/12V kurzzeitig an den internen Spannungsreglern anliegen.
Ich habe mich jetzt für XLR-Steckverbinder entschieden.
Diese Stecker haben den Vorteil daß sie sich ineinander verriegeln lassen und einen längeren Kontakt haben der vor den anderen verbunden wird -> es ist sichergestellt daß die Masseverbindung VOR den 5/12V verbunden wird.
Es ist im Prinzip die stabilere Ausführung der DIN-Stecker.
Die Umschaltung zwischen ext. / int. Versorgung habe ich über ein Relais realisiert welches über die ext. 12V angesteuert wird.
Ich bringe das ganze mit zur JHV.
Schöne Grüße, Sleepy