Atari-Bücher scannen (lassen)?


Atari-Bücher scannen (lassen)?

von thorsten_guenther » Fr 18. Nov 2011, 16:14
Hallo!

In meinen Händen befinden sich derzeit noch einige Atari-Bücher, an denen ich kein Interesse habe und die ich deshalb veräußern will.

Vorher jedoch wünsche ich diese Bücher einzuscannen - für die Infothek o.ä..

Meine Versuche mit meinem Flachbettscanner zeitigten leider sehr unbefriedigende Ergebnisse und Scanzeiten.

Wer hat das entsprechende Equipment oder kann mir einen entsprechenden Dienstleister nennen?

Thorsten

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von Bunsen » Fr 18. Nov 2011, 16:25
Die besten und schnellsten Ergebnisse erziele ich, wenn ich das Buch zerschneide :|

Man braucht ein Lineal, eine feste, dünne Unterlage und ein scharfes Cuttermesser und trennt damit alle Seiten heraus. Damit fertig, jagt man das Buch durch den automatischen Einzug des Kopierers (Einstellung 300 oder 400 dpi reicht, weil sonst das PDF sehr groß wird). Der Kopierer scannt und speichert gleich im PDF-Format (oder wahlweise einzelne JPGs) auf einen USB-Stick.

Wenn du damit leben kannst, dass die Bücher zerstört werden, bekommst du perfekte PDFs. Wenn du mir die fertig geschnittenen Blätter gibt's, mache ich dir daraus PDFs mit unserem Firmendrucker (Ich darf ihn auch privat nutzen, da ich eine Nutzungspauschale geleistet habe...)

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von thorsten_guenther » Fr 18. Nov 2011, 17:03
Mein Opa war für die Zerstörung von Büchern zu begeistern, nicht ich.

Es läuft wohl darauf hinaus, daß ich mir selber über kurz oder lang einen Plustek Opticbook anschaffen werde - den stelle ich dann natürlich leihweise auch anderen Vereinsmitgliedern für ihre Scanprojekte zur Verfügung. Voraussetzung: das erzeugte PDF landet nicht im Nirwana, sondern wird (auf Datenträger, als Torrent, als Upload auf Atarimania oder sonstwie, aufgrund der Urheberrechte natürlich nicht auf der ABBUC-Seite) weitergegeben.

Sinn des Ganzen soll es sein, schriftlich festgehaltenes Wissen über unsere (und andere Retro-)Computer für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen und so zu erhalten. Ich befürchte, daß die letzten Exemplare diverser solcher Fachbücher in nur wenigen jahren verschwunden sein werden, wie auch diverse 8- und 16-Bit-Computer einfach in den Elektroschrott wandern :( - schon jetzt erzielen solche Bücher bei eBay (im Vergleich zu sonstigen dort angebotenen Büchern) recht hohe Preise, was auf ihre Seltenheit hinweist.

Thorsten

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von eda70 » Sa 19. Nov 2011, 18:13
Finde die Idee grundsätzlich gut, man sollte nur schauen, dass man die Arbeit nicht doppelt macht.
Es gibt ja das Scan-Projekt, von dem man immer mal wieder munkeln hört und sicher hat der eine oder andere bereits diverse Scans auf seinem Rechner...

Bücher zerstören finde ich auch irgendwie suboptimal, wenngleich das Scannen so sicher einfacher wird.

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von Bunsen » Sa 19. Nov 2011, 18:38
eda70 hat geschrieben:Finde die Idee grundsätzlich gut, man sollte nur schauen, dass man die Arbeit nicht doppelt macht.
Es gibt ja das Scan-Projekt, von dem man immer mal wieder munkeln hört und sicher hat der eine oder andere bereits diverse Scans auf seinem Rechner...



Tja, Bodo war auch dieses Jahr wieder auf der JHV und hat den Zwischenstand des Scanprojektes präsentiert (nicht in der Versammlung), er archiviert jedoch nur Zeitschriften. Jedoch beginne ich, über die Sinnhaftigkeit des Projektes zu zweifeln. Es ist zwar gut, dass an zentraler Stelle Scans gesammelt werden, es fehlt jedoch der Rücktransfer an die Mitglieder. Sprich: Es hat niemand etwas davon.

Bodo hat zwar mehrmals schon angeboten, einzelne Hefte auf Nachfrage per email zu verschicken. Das hilft bei Literaturrecherchen allerdings überhaupt nicht. Wenn ich mich mit einem bestimmten Thema beschäftige (z.B. um einen Artikel für das RETURN-Magazin zu schreiben), dann muss ich viele Hefte durchforsten. Mehrmals habe ich Wolfgang schon auf dieses Thema angesprochen. Von ihm wird dann immer die Copyright-Problematik angeführt (die auf den alten Seiten der Infothek jedoch auch keine Rolle gespielt hatte).

Ich empfehle, sich mit dem AA-User ivop (Niederlande) in Verbindung zu setzen. Er hat einen Buchscanner gebastelt, mit dem er innerhalb einer halben Stunde ein perfektes PDF produzieren kann: http://www.atariage.com/forums/topic/19 ... p__2409668
Ich nehme an, wenn man ihm Bücher zuschickt, dann scannt er die auch ein und macht sie über AtarAge verfügbar.

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von CharlieChaplin » Sa 19. Nov 2011, 19:21
Hmm,

also was das (Zeitschriften-) Scan-Projekt von Bodo Jürss und Andreas B. betrifft, so habe ich die Sache nun einfach so gelöst: Auf der JHV Bodo angesprochen, gefragt welche Formate verfügbar sind (u.a. PDF, DjVu, JPG, etc.) und mich dann für eines davon entschieden (PDF). Anschließend gefragt, wie groß das Ganze wird bzw. ob es auf einen 64GB USB-stick drauf passt und nachdem das bejaht wurde, ihm zuguterletzt einen solchen 64GB Stick zugeschickt. Bodo meinte zwar, dass die Sticks dieser Größe viel zu teuer wären und man dafür locker 2TB Platten bekäme, aber ich wollte halt keine TB-Festplatte verschicken. Kosten für mich: 60 Euro für den Transcend-Stick (ist nicht gar so lahm), 2x 1,45 Euro für Porto+Rückporto. Nun hat Bodo eine Weile zu tun, um mir die Daten zu kopieren. Wenn ich eine Kopie habe, bin ich gerne bereit weitere Kopien auf USB-Sticks, CF/SD/sonstige Karten anzufertigen... (aber nicht auf Festplatte).

Was nun das Bücher-Scan-Projekt angeht, auf atari-age wurde das mal in einem Topic angesprochen, herausgekommen sind damals 97 gescannte A8 Bücher - die nun allesamt auch bei atarimania.com zum Download erhältlich sind: http://www.atarimania.com/list_document ... xe-_8.html
(auf "Books" klicken um alle Bücher zu sehen und downloaden zu können).

Meinereiner hat diese Bücher und noch viele weitere auf einen 8GB Stick kopiert und auf der JHV an unseren Abbuc-Admin Sven verschenkt. Natürlich habe ich noch weitere Kopien hier bei mir rumliegen (auf zwei 32GB Sticks mitsamt Bauplänen und Chip-Unterlagen) und bin gerne bereit auch davon weitere Kopien auf Stick oder Speicherkarte anzufertigen... (allerdings nicht auf Festplatte, denn mir ist zu riskant, dass diese beim Versand kaputt geht, auch wenn 60-120GB Platten nunmehr recht billig zu haben sind; außerdem weiß ich ja nie, was da noch für Viren, Raubkopien und Pornos drauf schlummern ;-) )

Gruß, Andreas Koch.

P.S.: Alle neu ins Netz gestellten A8 Bücher lade ich mir auch weiterhin runter (mit DSL-32k sind die ruckzuck runtergeladen) und speichere sie mir auf den Stick drauf...

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von Sven » So 20. Nov 2011, 00:35
Es steht für unsere Homepage auch weiterhin das Thema Infothek auf dem Programm, wo wir u.a. die Scans von Bodo ablegen. Was wir allerdings nicht tun, sind komplette Zeitschriften oder Bücher zum Download bereitstellen. Hier hat Wolfgang recht: Urheberrecht...

Wenn es natürlich Publikationen gibt die legal frei zum Download angeboten werden dürfen können wir diese natürlich mit aufnehmen.

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von GoodByteXL » So 20. Nov 2011, 11:18
Sven hat geschrieben:Es steht für unsere Homepage auch weiterhin das Thema Infothek auf dem Programm, wo wir u.a. die Scans von Bodo ablegen. Was wir allerdings nicht tun, sind komplette Zeitschriften oder Bücher zum Download bereitstellen. Hier hat Wolfgang recht: Urheberrecht...

Wenn es natürlich Publikationen gibt die legal frei zum Download angeboten werden dürfen können wir diese natürlich mit aufnehmen.

Es ist leider so, dass von Autoren & Verlagen & Rechteinhabern & Übersetzern (!) die entsprechenden Freigaben zu einem Werk vorliegen müssen, damit man es vor Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist allgemein anbieten kann. Was es beim ABBUC gibt, findet man unter Freigaben ...
Sachen, die schon frei sind gibt's z.B. bei Reclam ;).

Zum Thema Bücher scannen: Das kann man mit einer Digitalkamera sehr gut machen. Dauert natürlich ein wenig und man muss sich einen Klemmhalter organisieren oder basteln. Mein Knipser hat dafür ein Programm und anschließend werden die Bilder durch ein OCR-Programm gejagt.

Auf der Cebit '11 hatte ich mir Buchscanner angeschaut, um zu sehen, ob es einigermaßen erschwingliche Geräte gibt. Ich mach's weiter mit der Kamera ... :|

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von eda70 » Mo 21. Nov 2011, 15:35
Bunsen hat geschrieben:...Von ihm wird dann immer die Copyright-Problematik angeführt (die auf den alten Seiten der Infothek jedoch auch keine Rolle gespielt hatte)...

Die alte Infothek war auch nicht direkt mit dem ABBUC verbunden, oder? Sie war zwar per Link aus der Abbuc-webseite erreichbar, aber "gehörte" nicht dem Abbuc. Ergo wenn es Ärger gegeben hätte, wäre es wohl an Carsten hängen geblieben.
Man muss ja die Scans auch nicht zwingend verÖFFENTLICHen, es gibt ja auch noch alternative Zugangswege.
Ein gesicherter Bereich wäre m.E. ausreichend, aber letztlich muss die Vereinsführung wissen, wie weit sie sich aus dem Fenster lehnen will...
Man könnte auch mit Atarimania sprechen, wie weit man sich da aus dem Fenster zu lehnen gewillt ist...

Ich fände ein online-Archiv für Recherche und zum Nachschlagen sehr sinnvoll.
So könnte auch verhindert werden, dass mehrere das Gleiche machen, denn an dem Thema Digitalisieren von Informaitonen/ Zeitschrifen/ Büchern ist wohl mehr als einer schon dran gewesen.

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von Mathy » Di 22. Nov 2011, 00:51
Hallo eda70

Wolfgang war mal mit Spiegelei unterwegs, war aber nie in der Gastronomie beschäftigt. Wenn ich mich nicht irre, klopft er heute immer noch bei der gleichen Organisation, immer noch keine Eier, sondern Tastaturen. Umwege und Hintertürchen sind deswegen "schwierig".

Tschüß

Mathy

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von eda70 » Di 22. Nov 2011, 12:48
1. Spiegeleier machen noch keine Engel. ;)
2. Ist eine nicht öffentliche Bibliothek zu Recherche- und Lehr- und Lernzwecken durchaus mit dem Urheberrecht vereinbar (§§ 52, 52a und 53 des Urheberrechtsgesetztes)

Was spricht gegen eine Liste, wer welche Scans in welcher Qualität hat.
So könnte man ggf. die Bücher oder Zeitschriften an Interessierte verleihen.
Der Abbuc hatte ja auch schonmal eine Leihbücherei, oder?

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von GoodByteXL » Di 22. Nov 2011, 13:16
eda70 hat geschrieben:... Ist eine nicht öffentliche Bibliothek zu Recherche- und Lehr- und Lernzwecken durchaus mit dem Urheberrecht vereinbar (§§ 52, 52a und 53 des Urheberrechtsgesetztes)


Selber lesen und eine fundierte Meinung bilden:

http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/index.html
http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__52.html
http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__52a.html
http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__53.html

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von eda70 » Do 24. Nov 2011, 17:36
GoodByteXL hat geschrieben:Selber lesen und eine fundierte Meinung bilden:
Täusche ich mich, ober sind das nicht die gleichen Prämissen, die du beim Action!-Handbuch mit dem Satz "Das deutsche Handbuch ausschließlich für Lehr- und Lernzwecke" ausgedrückt hast?



Wie sieht es mit einer Liste (ggf. auch im spez. Forum) aus, wo man mal zusammen trägt, welche Bücher wer schon gescant und/ oder OCRed vorliegen hat?
Interesse? [ ]ja [ ]nein [ ]vielleicht

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von GoodByteXL » Do 24. Nov 2011, 19:21
eda70 hat geschrieben:
GoodByteXL hat geschrieben:Selber lesen und eine fundierte Meinung bilden:
Täusche ich mich
Ja.

Re: Atari-Bücher scannen (lassen)?

von Bernd » Do 24. Nov 2011, 22:04
thorsten_guenther hat geschrieben: Vorher jedoch wünsche ich diese Bücher einzuscannen - für die Infothek o.ä..
Wer hat das entsprechende Equipment oder kann mir einen entsprechenden Dienstleister nennen?


Bei Pearl habe ich ein Buch- und Zeitschriftenscanner gefunden, selbst habe ich auch nur einen Flachtapetenscanner.
http://www.pearl.de/a-PX2581-1040.shtml?query=Scanner

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, finde ich aber auch interessant.
http://www.pearl.de/a-NC1871-5955.shtml VGA Version
http://www.pearl.de/a-NC1872-5955.shtml HD


Viele Grüße,
Bernd