Die Katze ist aus dem Sack ...


Die Katze ist aus dem Sack ...

von GoodByteXL » Do 24. Mai 2012, 07:46
"Soziales" Netzwerk umverteilt ...

Ein Kommentar von vielen
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.1365309

Abgesehen von dem Datenmissbrauch durch derartige Dienste auch eine stolze Bilanz.

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von tfhh » Do 24. Mai 2012, 09:15
Moin,

tja, das war doch ehrlich gesagt zu erwarten. Ich verstehe den Satz im Artikel, den Du verlinkt hast, nicht: "Niemand hat sich ein solches Debakel vorstellen können.". Doch, ich schon. Und dabei habe ich keine Ahnung vom Aktienmarkt an sich.

Aber die ungebremste Gier, die schon seit einigen Jahren de facto bei Null angelangte Hemmschwelle in Sachen Moral & Ethik, der nicht mehr vorhandene soziale Gedanke (Gemeinwohl... nicht Netzwerk) etc.pp. reißt alles in den Abgrund. Ob das der Euro, die Facebook-Aktie oder sonstwas ist... wenige bereichern sich systematisch auf Kosten vieler "Normalos".

Vor wenigen Tagen lief in der ARD ein Bericht über die Machenschaften der Deutschen Bank. Wer den gesehen hat, kann eigentlich zu keinem anderen Schluß kommen. Aber die dunkle Seite der Macht ist leider stärker, eigentlich schon immer.

Und solange "der kleine Mann" daran glaubt, selbst ohne rechtschaffende Arbeit reich werden zu können oder zumindest ein leckeres Stück vom Kuchen abgreifen zu dürfen, solange wird es "Opfer" geben, die von den wenigen Strippenziehern ausgenutzt werden.

Gruß, Jürgen

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von PacMan » Do 24. Mai 2012, 17:15
Spätestens seit der Telekom (wurde als Volksaktie beworben, Kursverlust von ca. 90%) und dem
Neuen Markt Hype sollte jedem klar sein das die Börse keine Sozialveranstaltung ist.
Es wird ja niemand gezwungen sich zu diesem Ausgabekurs zu beteiligen. Die meisten
Börsengänge sind auch oft im ersten Kursverlauf eher schlecht deshalb sollte man sich wenn man
schon "mitspielen" will eher an Unternehmen beteiligen die schon länger an der Börse sind
und bewiesen haben das sie langfristig ordentlich wirtschaften können.
Das der Autor wenig Ahnung vom Thema hat zeigt auch die Aussage das es alleine um den Umsatz
bei Facebook geht. Man kann mit einem tollen Umsatz auch Verluste machen und Pleite gehen
(aktuell Firmen der Solarindustrie). Es geht also mehr um den zukünftigen Gewinn von Facebook
der sich bei diesem Geschäftsmodell nur schwierig vorhersagen lässt. Ganz abgesehen von dem im
letzten Moment noch angehobenen Ausgabepreis wegen hoher Nachfrage. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis
erwartet - KGVe 2012 liegt bei 67. Das KGV 2011 bei 99 und KGVe 2013 bei 50.
Wenn ein Unternehmen z.B. den Gewinn jährlich um 15% steigern kann dann ist ein KGV von 20
oder weniger günstig. Facebook müsste es deshalb schon schaffen den Gewinn im nächsten Jahr
deutlich zu steigern sonst kann der Kursverlauf schlecht aussehen. Die Kritik einer zu teuren
Platzierung wird damit begründet sich bei Facebook der erwartete Umsatzanstieg abschwächen wird.
Der Umsatzanstieg 2011 liegt bei 88% und in diesem Jahr geschätzt noch bei 64%.

Und noch ein Tip für alle die einen fallenden Kursverlauf sowieso vorhersehen können. Die Facebook-Aktie
Leerverkaufen oder Put-Optionsscheine kaufen. Vorsicht wenn die Aktie steigt dann macht man damit
natürlich auch Verlust.

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von eda70 » Do 24. Mai 2012, 21:00
Lustig ewig die gleichen Kommentare zu lesen.
Niemand wurde gezwungen Aktien zu kaufen. Wenn jemand Aktien kauft, tut er dies, weil er sich eine deutlich höhere Rendite erhofft, als mit bspw. Bundeswertpapieren. Höhere Rendite bedeutet IMMER höheres Risiko.
Und wer keine Ahnung hat, sollte einfach die Finger davon lassen..
Ist als ob jemand, der mal ER oder Grays Anatomie im TV gesehen hat gleich los operiert. :)

(Die Telekom-Aktie ist zu € 14,57 ausgegeben worden und notiert aktuell bei € 8,875. Das ist zwar eine deutliche negativ Perfomance, aber keine 90%)

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von 8bitjunkie » Fr 25. Mai 2012, 08:46
Oh Mann!

Wenn ich das immer so lese: Milliarden Euro vernichtet durch sinkende Börsennotierungen.

Das stimmt doch nicht!
Das Geld ist ja nicht weg - es hat halt nur ein anderer :mrgreen:

Und so ist das halt bei Wetten: Mal verliert man, mal gewinnen die anderen...

Aber ich bin mir sicher, dass Facenbook es schafft noch weniger User-Content zwischen der Werbung auf dem Bildschirm zu verstecken...

Irgendwie kommen bei mir Erinnerungen an Yahoo hoch: Erst der MEGA-HYPE, und heute? Mhhhmmm...

VG
8bitjunkie

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von PacMan » Fr 25. Mai 2012, 12:09
Hallo eda70,

Gut das war dann doch etwas übertrieben von mir und stimmt mit der Erstplatzierung der Telekom 1996
zu 14,57 Euro natürlich nicht. Das ist dann nur ein Kursverlust von 43%. Im Jahr 1999 gab es die
2.Platzierung zu 39,50 Euro (Verlust von 79%) und 2000 die 3.Platzierung zu 63,50 Euro. Wenn man es
nur auf die 3.Platzierung bezieht ist es beim heutigen Kurs von 8,17 Euro ein Kursverlust von 87%.
Etwas entschädigt für den schlechten Kursverlauf wurden die Aktionäre dann mit einer recht hohen Dividendenausschüttung der Telekom.

Grüße,
Steffen

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von Mathy » Fr 25. Mai 2012, 22:53
Hallo Leute

Das Facebookaktien irgendwann in den Keller gehen, war ja zu erwarten. Ähnlichen Internetseiten gab's vorher und wird's auch nach Facebook noch geben. Heute ist eben dies in den Mode und heute was anderes.

8bitjunkie hat geschrieben:Wenn ich das immer so lese: Milliarden Euro vernichtet durch sinkende Börsennotierungen.

Das stimmt doch nicht!
Das Geld ist ja nicht weg - es hat halt nur ein anderer


Stimmt nicht ganz. Währe Facebook einen Firma die auch in 20 Jahren noch etwas macht, das gefragt ist, dann hätte nicht nur Herr Zuckerberg viel Geld, sondern auch die Aktionäre hätte ein Anteil in der Firma, dass, wenn man alles zusammen zählt, auf einen vergleichbaren Wert heraus kommt. Herr Zuckerberg verkauft ja ein Teil von seiner Firma und dass was Er verkauft, hat den Wert den Herrn Zuckerberg dafür in Geld empfängt.

Facebook ist aber eine Firma die Heute populär ist bei Benutzer und vielleicht morgen schon nicht mehr. Was Herr Zuckerberg heute dafür kriegt, ist es morgen schon nicht mehr wert. Und wenn morgen eine Frau Natrentahl etwas ähnliches in's Netz stellt was Nutzer mehr mögen als Herrn Zuckerberg's Facebook, dann ist Herrn Zuckerbergs Firma garnichts mehr Wert.

Ein Etwas ist soviel Wert, wie andere dafür geben wollen. Wenn einer 'ne 1010 verkauft für € 10.000,- ist sie eben € 10.000,- wert. Und wenn der Käufer sie danach verkauft und nur € 10,- dafür kriegen kann, ist sie € 10,- wert. So ist eben der Markt. Deswegen sind Lebensmittel in einem Stadtteil wo viele Leute wohnen die nicht viele Geld verdienen billiger als dort wo oftmals Papa Anwalt und Mama Doktor ist. Obwohl's die gleichen Lebensmittel sind.

Ich kann auch ein Foto meiner Nichten erstellen. Dafür gibt im Moment keiner 'nen Cent. Stellt sich in 10 Jahren heraus, das die Mädels singen können, oder sie werden aus irgend einen anderen Grund Promis, dann ist so ein Foto auf einmal viel Geld wert.

Wer meint viel Geld verdienen zu können mit Aktien, der sollte immer aufpassen und sein Kopf zum Nachdenken benutzen. Vor einigen Jahren gab's hier nicht mal 1% Zinsen auf sein Spargeld. In Island gab's 5%. Wer nachgedacht hätte, der hätte auch selber drauf kommen können, dass das nicht lange gut geht.

Tschüß

Mathy

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von dl7ukk » Fr 25. Mai 2012, 22:59
… kann mir nicht passieren … habe nix … gebe nix.

(Na außer einem ATARI vielleicht.) :D

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von 8bitjunkie » Sa 26. Mai 2012, 13:14
Also falls jemand ne 1010 für € 10.000,- haben möchte: PM an mich :mrgreen:
Ich spende dann auch die Hälfte für gute Zwecke...

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von eda70 » Sa 26. Mai 2012, 17:15
PacMan hat geschrieben:Hallo eda70,

Gut das war dann doch etwas übertrieben von mir und stimmt mit der Erstplatzierung der Telekom 1996
zu 14,57 Euro natürlich nicht. Das ist dann nur ein Kursverlust von 43%. Im Jahr 1999 gab es die
2.Platzierung zu 39,50 Euro (Verlust von 79%) und 2000 die 3.Platzierung zu 63,50 Euro. Wenn man es
nur auf die 3.Platzierung bezieht ist es beim heutigen Kurs von 8,17 Euro ein Kursverlust von 87%.
Etwas entschädigt für den schlechten Kursverlauf wurden die Aktionäre dann mit einer recht hohen Dividendenausschüttung der Telekom.

Grüße,
Steffen

Wer damals gekauft hat und die Aktie immer noch hat, ist selber Schuld :)
Wenn man schon "spekuliert" sollte man "Zwischengewinne" mit einem Stopp-Loss absichern, damit wäre die Aktie dann spätestens so mit 90 € verkauft worden. Vielleicht sogar mit etwas mehr...

Der Wert einer Aktie richtet sich normalerweise nach dem Vermögen der Firma und nach den zukünftig erwarteten Dividendenerträgen.

"Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer" stimmt so nicht ganz. Ein Börsencrash vernichtet zig Euros (mit vielen Nullen) ohne, dass jemand daran in gleichem Maße verdient.

Re: Die Katze ist aus dem Sack ...

von PacMan » Di 29. Mai 2012, 11:54
Kann ich Dir nur zustimmen mit dem Stopkurs den man sich setzen sollte wenn man
schief liegt. Das ist der größte Fehler der aus psychologischen Gründen gemacht wird.
Kursverluste macht jeder und das ist ganz normal. Die Kunst ist "nur" mehr Trades
mit Kursgewinn bzw. höhere Kursgewinne als Kursverluste zu machen. Egal ob man
sehr oft oder nur alle paar Monate einen Trade macht.
Wer z.B. 50% bei einer Anlage verloren hat muß schon 100% Kursgewinn machen um
den Verlust wieder aufzuholen. Bei 20% Verlust sind dafür nur 25% Kursgewinn nötig.

Der Aktienkurs ist der Kurs bei dem Angebot und Nachfrage zusammentreffen und ein
Handel stattfindet. Der innere Wert einer Aktie wird oft als Ertrags- oder Substanzwert
berechnet. Im ersten Fall als Kapitalisierung zukünftiger Erträge, im letzteren als
bilanziertes Nettovermögen (Buchwert) plus geschätzte stille Reserven, dividiert durch
die Anzahl der ausgegebenen Aktien.