GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

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andymanone
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GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von andymanone »

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andymanone
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von andymanone »

Ja ich weiß, das ist jetzt nicht Neues, es gibt auch B.O.S.S & S.A.M. ;)

Aber trotzdem fand ich es interessant und habe ein bisschen damit rumgespielt....

Ich denke mal, da wollte jemand das ST GEM/TOS nachempfinden ;), sozusagen auf dem XL/XE den "ST für Arme" kreieren ;) .

Wenn man aber bedenkt, dass es von 1988 ist, siehts schon ziemlich gut aus 8-) !
Mäuse werden auch (schon) unterstützt (sogar Funkmäuse funktionieren ;))
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WhatsApp Image 2023-03-17 at 22.45.06.jpeg
Schade, dass es nur bei der Demo geblieben ist....

Gtx.,
andY
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CharlieChaplin
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von CharlieChaplin »

Das sollte mal ein offizielles Atari XE-Modul werden (Taiwan oder Hong Kong), leider sind die Verträge mit Tramiel's Atari Corp. geplatzt bzw. wurde der (die?) Programmierer nicht mehr bezahlt und daher dann auch nicht weiter programmiert. Dabei hätte daraus ein sehr gutes Äquivalent zu GEOS werden können. Letzteres gibt es nunmehr auch als 128k (130XE) und 320k Demoversion für den A8.

Irgendwann im Jahre 1988 wurde halt beschlossen, keine XE Module mehr zu produzieren, da diese sich zu schlecht verkauften (kein Wunder bei a) den hohen Preisen der XE-Module und b) den vielen Re-Releases; die XE-Module von 1989 sind m.W. alles Prototypen, die nicht mehr fertiggestellt oder verkauft wurden).

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andymanone
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von andymanone »

.
Ahh, Danke für die Hintergrundinfos, Andreas!

Ja sowas in der Art hab ich schon befürchtet...

Wobei ich erst vermutet hatte, dass ATARI das am Anfang in Auftrag geben hat,
um die 8-Bit Kunden - aufgrund des ST´s - nicht ganz zu verlieren....

@GEOS für den A8: Ja das hatte ich gesehen :).
Schade nur, dass eben viele gute Sachen nie auf dem A8 selbst kamen, sondern erst
spät/zu spät nach langer Zeit von anderen Plattformen auf den A8 konvertiert wurden/werden :( ...

BG,
andY
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Mathy
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Mathy »

.
Hallo André

andymanone hat geschrieben:
17.03.2023 23:05
Ja ich weiß, das ist jetzt nicht Neues, es gibt auch B.O.S.S & S.A.M. ;)
Und Diamond GOS von Reeve Software und ATOS von Tom Hunt. Letzteres ist genau wie BOSS gratis.

Tschüß

Mathy
Wer oder was hat denn da geblitzt?

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cas
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von cas »

In den 1980er Jahren war ich sehr begeistert von grafischen Oberflächen - damals war das für mich die Zukunft von Computer-Mensch Interaktion - und habe mir solche Oberflächen für den A8 gewünscht.

Heute empfinde ich grafische Oberflächen als Fehlentwicklung, und ich benutze auch auf 'modernen' Computern (fast ausschliesslich) die Kommandozeile, weil es einfach viel schneller geht.

So ändern sich die Zeiten (und die Einschätzungen) :)

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atarixle
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von atarixle »

Naja, der Atari 8 Bit ist für eine GUI einfach zu klein. Mit BOSS-XL hatte ich auch nur einen schickeren Programmstarter für BASIC-Programme geschaffen, BOSS-XE und X waren Dank RAM-Disk schon so etwas wie ein GUI-System.
In Assembler ist es zu schwer, so ein komplexes System zu schaffen, in BASIC läuft alles einen Tick langsamer und nimmt dem Projekt das Potential, ernstgenommen zu werden.

Für wirklich alles mit dem Betriebssystem mögliche ein grafisches Äquivalent zu programmieren nimmt auch Arbeitsspeicher weg, wodurch die Möglichkeiten widerum verringert werden. Deshalb ist die Kommandozeile heute für den Profi-Anwender das Nonplusultra (siehe SpartaDOS, bash und sonstige ...).

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GoodByteXL
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von GoodByteXL »

cas hat geschrieben:
18.03.2023 12:37
Heute empfinde ich grafische Oberflächen als Fehlentwicklung, und ich benutze auch auf 'modernen' Computern (fast ausschliesslich) die Kommandozeile, weil es einfach viel schneller geht.
Da werden schlicht unvergleichbare Dinge miteinander direkt verglichen. :shock:

Ich möchte mal sehen, wie man eine Tabellenkalkulation, eine Textverarbeitung oder ein Videoschnittprogramm ohne GUI benutzten will. Man kann ein Programm zwar von der Kommandozeile starten, kommt aber im Programm selbst bei dessen Anwendung ohne eine GUI schon lange nicht mehr aus. Daher hatten schon in den 1970ern alle Anwendungen eine eigene GUI. Darüber eine für alle auf dem Computer laufende Software eine einheitliche Oberfläche zu gießen hat den Computer massentauglich gemacht. Von daher macht eine GUI für viele 'einfache Benutzer' den Computer erst wirklich benutzbar.

Auf dem A8 empfand ich GUI und Demo immer als gleichwertig. Es wird gezeigt, was programmiertechnisch möglich ist und dient dem Erkenntnisgewinn, wirklich nutzbar ist es mangels ausreichender Hardwareressourcen nicht.

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atarixle
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von atarixle »

Ich glaube, es ist kein Vergleich von Äpfeln und Birnen, wenn es um Aufgaben geht, die man sowohl grafisch als auch auf der Kommandozeile erledigen kann.
An die Kommandozeile kommt man leicht ran (cmd, ssh ...), eine GUI ist bestenfalls intuitiver als jede Kommandozeile.
Werkzeuge zur Automatisierung sind bei der Kommandozeile der Standard, egal um welche Aufgabe es geht. Bei der GUI muss man sich da sogar in Automatisierungsprogramme hineinarbeiten. Hier finde ich Apples Automator gut gelungen: man klickt sich die nötigen Kommandos zusammen und kann es in Foren als reines Text-Script teilen.

Apropos: Videoschnitt ist sowohl unter Windows als auch unter Linux auf der Kommandozeile möglich.
Für Windows gibt es einen DirectShow-Video-Codec, der eigentlich Scripte statt Videodateien abspielt. Naja und ffmpeg ist die Videobearbeitungssoftware für die Kommandozeile schlechthin.

FlorianD
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von FlorianD »

ffmpeg ist eine AUFNAHME, KONVERTIERUNGS und STREAMING Software.
Keine SCHNITT-Software.
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn mir jemand vorführt, wie man in der Kommandozeile ein Video aus 3 oder 4 Quellen zusammenSCHNEIDET.
Ein Blick auf die Dokumentationsseite von ffmpeg
https://ffmpeg.org/documentation.html
zeigt augenscheinlich aber keine SCHNITT-Befehle, o.ä.

Und die Aussage, auf "modernen" Computern (fast) ausschließlich die Kommandozeile zu benutzen, ist schlicht überheblich.
Goodbyte hat ja einige Programme aufgezählt, die ohne GUI nicht funktionieren. Ich ergänze mal Bildbearbeitung, Dinge wie zuschneiden nach Augenmaß, Stempel, Abwedeln usw. Wie soll das gehen, wenn ich nicht sehen und "zeigen" kann, wo? Von CAD/CAM fange ich gar nicht erst an.
Nur weil einer täglich Datenströme mit scripten bearbeitet, schcließt das nicht aus, dassMillionen von Menschen täglich damit beschäftigt sind, Software zu nutzen, die eine GUI erfordern.
Soll denen etwa die Kompetenz abgesprochen werden durch Aussagen wie "grafische Oberflächen als Fehlentwicklung"?

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cas
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von cas »

Hallo Florian,
Hallo Walter,

ich wollte niemanden etwas wegnehmen und habe ich nicht gesagt das "grafische Programme" textbasierten Programmen überlegen sind. Aber so kurz wie ich geschrieben habe war meine Aussage missverständlich. Mit ging es um die "grafischen Oberflächen", also die "Schreibtisch" Metapher und die Beschränkung auf per Maus bedienbare Menüs und auf überlappende Fenster.

Auch ich benutze in der täglichen Arbeit grafische Programme, aber in meiner Erfahrung (auch aus > 20 Jahren IT Schulungen mit vielen unterschiedlichen Menschen) sind Programme mit Kommandozeilen-Schnittstelle effizienter zu bedienen. Kommandozeile bedeutet für mich nicht das das Programm in einem 80x25 Textbildschirm läuft, sondern das sich das Programm von der Tastatur über eine "Kommandzeile" mit Befehlen (nicht nur Tastatur-Kürzeln) bedienen lässt (wobei Maus-Bedienung dabei nicht ausgeschlossen ist).

Die GUI Systeme, welche heute verwendet werden, kommen vom Xerox Parc Alto System und wurden durch Apple Lisa und Macintosh populär gemacht. MS Windows, DR (GEM) und auch Unix/Linux (CDE, KDE, Gnome etc) haben von dort kopiert.

Es gab jedoch in den 80er und 90er Jahren alternative Ansätze für die Programm-Bedienung (Oberon, Plan 9 RIO), die zum Teil ein produktiveres Arbeiten ermöglichen. Aber gerade der Mac hat bis MacOS X versucht jegliche Kommandozeilen-Bedienung zu vermeiden.

Ich arbeite bei zwei Vereinen an einem Club-Magazin mit: beim ABBUC und bei der Forth-Gesellschaft. Beim ABBUC erstellen wir das (Papier-)Magazin derzeit mit einer traditionellen GUI Anwendung (Affinity Publisher). Bei der Forth-Gesellschaft wird das Magazin mit LaTeX gesetzt. Das Layout via GUI Programm macht erheblich (80-90%) mehr Arbeit als die vergleichbaren (Layout-)Arbeiten mit einem Programm mit Kommandozeilen-Schnittstelle. Dabei arbeiten die Kollegen beim Forth-Magazin zum Teil auch mit GUI Programmen (LyX), das schliesst sich nicht aus. Jedoch geht alles (auch) durch die Kommandozeilen-Ebene. Das erlaubt eine viel präzisere Kontrolle des Layouts, als es nur mit der Maus möglich ist.

Bei der Windows Server Administration sehe ich in den letzten Jahren eine ähnliche Entwicklung und ein Umdenken bei den Microsoft Entwicklern: während in frühreren Jahren eine Administration vieler Bestandteile des Microsoft Windows Server oft nur mittels GUI möglich war, baut die GUI heute im Hintergrund einen PowerShell Befehl zusammen. Der Benutzer hat die Option, weiterhin die GUI zu benutzen, oder den gleichen Effekt inder Zukunft mittels des Power-Shell Kommandos zu erzeugen und ggf. auch zu automatisieren.

Leseempfehlung:

Neal Stephenson - IN THE BEGINNING WAS THE COMMAND LINE

https://www.nealstephenson.com/in-the-b ... -line.html

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atarixle
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von atarixle »

FlorianD hat geschrieben:
19.03.2023 16:52
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn mir jemand vorführt, wie man in der Kommandozeile ein Video aus 3 oder 4 Quellen zusammenSCHNEIDET.
Ein Blick auf die Dokumentationsseite von ffmpeg
https://ffmpeg.org/documentation.html
zeigt augenscheinlich aber keine SCHNITT-Befehle, o.ä.
Sollte ich mehrere Videos zusammenschneiden müssen, würde ich diese mit ffmpeg ggf. kürzen und diese dann ebenfalls mit ffmpeg zu einem Stream in einer Datei zusammenfügen. Geht auch mit mplayer und vlc bzw. cvlc.

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MichaG
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von MichaG »

Eine allgemeine graphische Oberfläche für den XL braucht sicherlich zu viele Resourcen, wenn man mit den normal-Ausstattungen kompatibel bleiben möchte.

Was ich mir aber wünschen würde wäre, dass Programme, die geradezu danach schreien, mit der Maus verwendet zu werden, dies nicht machen. Bestes Beispiel ist das groß gefeierte onEscape. Musik überragend, Graphik gut, Story spannend. Es nervt mich aber, den Cursor mit dem Joystick zu bewegen. So großartige Programmierer zusammen und keiner bringt es hin, die Maus einzubinden?
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Erhard
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GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Erhard »

Hi,

ich hatte mir damals in den 80ern Diamond GOS gekauft. Die Oberfläche sah cool aus aber war träge und man konnte recht wenig damit machen. Es hat(te) einfach einen besonderen Reiz, eine GUI auf dem A8 zu haben.

So eine GUI frißt nun einmal Power und wenn man in GR.8 emulierte Fenster auf dem "Desktop" flüssig verschieben will sind 1,77 MHz vielleicht ein bisschen wenig.

Auf dem PC bin ich in der Benutzung bei einem Mix aus CLI und GUI angekommen. Mir war es einfach zu anstrengend, die durch willkürliche Änderungen am Betriebssystem gefühlt jedes mal an einer anderen Stelle untergebrachten Funktionen zu finden und mich dahin durchzuklicken und so rufe ich die meisten "Management Saved Consoles" (.msc) und "Control Panel" (.cpl) einfach über Windows-R direkt auf. Abgesehen davon habe ich bei einigen (wenigen) außerordentlich zähen und trägen Benutzeroberflächen von Programmen den Eindruck, daß die GUI aus den Interaktionen des Benutzers Konsolenbefehle erzeugt, die dann an ein "Command Line Interface" übergeben werden. Irgendeinen Grund muß es ja geben, daß sich auf einem Server mit einer 2.000 mal schnelleren Mehrkern-CPU die ein oder andere GUI ähnlich performant ist wie eine GUI auf dem A8.

Ich denke, es hängt von der Aufgabe, der Tätigkeit oder der Art der zu übermittelnden Informationen ab, ob eine GUI oder CLI besser geeignet ist. Wenn ich eine Datei löschen will klicke ich die an und drücke Shift-DEL - und das ist eigentlich schon ein Mix in der Bedienung, denn eigentlich müßte ich mit der Maus den Löschbefehl aussuchen und aktivieren. Wenn ich in einem Order mit vielen Dateien und einer Mixtur aus verschiedenen Dateien alle temporären Dateien löschen will, deren zweites Zeichen im Namen ein "a" ist, dann werde ich das ganz sicher nicht über die GUI machen.

Für mich ist CLI schneller und flexibler und eine GUI (wenn sie gut geschrieben wurde) intuitiver und anschaulicher.

CU, Erhard

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CharlieChaplin
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von CharlieChaplin »

Tja,

Diamond GOS hatte ich mal kurz als Modul (Diamond GOS 2.0) in meiner Sammlung. Aber wie das bei einem ROM so ist, man kann keinerlei Konfiguration speichern, dazu braucht es eine Diskette und alle anderen Programme (von denen es nicht allzu viele gab, Paint, Write und ein paar Accessories) wurden natürlich auch von Diskette geladen. Von Paint und Write war ich nicht sonderlich begeistert, da gab es bessere Programme im kommerz. und PD-Bereich, zwar ohne GUI aber mit mehr Funktionen usw.

Und wenn ich ein GUI oder Programme dazu schon von Diskette (nach)laden muss, dann hätte ich das ja auch mit SAM machen können, das selbst als Abtipplisting sehr umfangreich war und viele Anwendungen und Accessories mitbrachte. Aber irgendwie war ich von SAM auch nicht begeistert und bin bei separaten Text-Editoren und Textverarbeitungen (Atari Writer, Textpro, Speedscript, CSM-Editor) hängen geblieben. Mit Tabellenkalkulationen, Datenbanken, Finanzverwaltungsprogrammen und anderen seriösen Anwenderprogrammen habe ich auf dem A8 nie gearbeitet und werde das wohl auch nie tun.

Daher ist das schon ewig in Entwicklung befindliche GUI von Flashjazzcat, das irgendwann einmal (so gefühlt in 100 Jahren bzw. nie) ein Bestandteil der U1MB werden soll für mich auch nicht weiter interessant. Denn auch da wird wohl nur das GUI im (Flash)ROM landen und alles andere muss wieder nachgeladen werden. Wobei das von Harddisk und ähnlichen Devices (SIDE 1/2/3, AVG, etc.) schon recht schnell gehen dürfte. Gerade mit den heutigen schnellen Lademöglichkeiten am A8 ließe sich ein flüssiges und gut bedienbares GUI durchaus realisieren und es könnte Spaß machen div. Anwendungen damit zu nutzen (ATOS von Tom Hunt ist vielleicht ein gutes Beispiel dafür). Wenn denn noch jemand Anwendungen am A8 nutzen würde...

Zum Laden von Games braucht man beim A8 kein GUI, das geht auf andere Weise (direkt ausführbare XEX-Datei oder bootbares ATR mit DOS / Gamedos / Bootlader / 3-Sector-DOS /...) besser und schneller.

P.S.: Zu Diamond GOS gibt es eine Demo-Diskette mit dem GUI. Sieht gut aus, lässt sich auch sehr gut mit Maus in Port 1 bedienen, aber es läuft damit nix. Die enthaltenen Demoversionen von Paint und Write haben da nur Democharakter und die div. Vollversionen von Paint und Write laufen damit nicht (habe mehrere getestet).

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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Sleeπ »

CharlieChaplin hat geschrieben:
10.05.2023 15:29
Wenn denn noch jemand Anwendungen am A8 nutzen würde...
Also, ich mache hin und wieder mal eine Karte mit dem Print Shop - das macht mit mit dem Side-Modul richtig Spaß, weil man sich recht flott durch die Vorschauen für die Bildchen tippen kann.
Syncalc nutze ich um unsere Ein-/Ausgaben im Blick zu halten.
Briefe schreibe ich normalerweise mit flashjazzcats Last Word, wenn es sich um reinen Text ohne Bilder oder so handelt.
Adressaufkleber drucke ich mit ATARIkett... ;-)

Das läuft alles mit einem moderneren Massenspeicher (CF-Karte im SIDE-Cart) alles recht flott. Manche Aufgaben sind so schneller erledigt als dafür extra den PC anzuwerfen...

Aber damit gehöre ich vermutlich zu einer Minderheit, oder?
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Olix
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Olix »

@Sleepi: Was für einen Drucker verwendest du für deinen Produkivbetrieb mit dem Atari?

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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Sleeπ »

Für Briefe / Listings einen Oki MicroLine 590 (schnell & in NLQ ein sehr schönes Schriftbild), für Etiketten einen Citizen 124 D (der kommt mit den Endlosetiketten besser zurecht).

Für den Oki habe ich mir noch ein kleines Utility geschrieben, was ein (Turbo-)BASIC-Listing wahweise mit grafik- oder internationalen Zeichensatz ausdruckt.
Zuletzt geändert von Sleeπ am 11.05.2023 16:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Erhard
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Beitrag von Erhard »

@Sleepπ,

hast Du die 10-20 PrintShop Bilder-Disketten irgendwie zu einer großen Bibliothek auf 1 Datenträger zusammengeführt und wenn ja wie, mit welchem Dateisystem und unter welchem DOS läuft dann PS?

CU, Erhard

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Sleeπ
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Sleeπ »

Ich nutze ein Side2 + U1MB.

Die Print-Shop-(Companion-)Disks, den 24-Nadel-Treiber und ggf. die Picture-Disks habe ich als ATR auf einer CF-Karte liegen. PS-Disk Seite als D1: definiert, Seite B als D2:, den Rest als D3:+...

Dann D1: booten und ggf. mit dem Swap-Button die Disk wechseln.

Die Bilder der Zusatz-Disketten habe ich auf A4-Papier ausgedruckt; es gibt ein Programm was die Disk als Katalog ausdruckt.

IIRC geht das "online durchblättern" der Grafiken nur mit den PS/PSC-internen Bildern bzw. Schriften. Die externen Inhalte von Zusatzdisketten gehen nur direkt über Nummer bzw. den Dateinamen. Kann ich aber bei Gelegenheit noch mal ausprobieren.

Zum eigentlichem Thema: Wenn Möglich, nutze ich auch lieber kurze & schnelle Tastatur-Kommandos als umständlich & langsam mit der Maus oder, noch schlimmer, einem Trackpad rumzuhantieren. Der "Nachteil" ist nur dass man die Kürzel im Kopf haben muß... :mrgreen:
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Tigerduck
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Tigerduck »

Ich mache es exakt so wie Sleepy.

Zusatzdisketten gehen nur mit Nummern/Dateinamen, kann ich bestätigen.

Allerdings habe ich mir die Bilder der Zusatzdisketten vom PDF des dazugehörigen Katalogs ausgedruckt.

Das es ein Programm gibt, das die Bilder am ATARI als Katalog ausdruckt, wusste ich aber bisher nicht.

Sorry für Offtopic... :oops:

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OT: Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von Sleeπ »

Das Ausdrucken eines Kataloges müßte mit der PD-Disk #0112 Print Shop Utilities 1: Mit deutscher Anleitung. Hier die Funktionen: Bildnamen ändern, alle Bilder auf einer Disk mit Namen ausdrucken, Bilder zeigen, ins Visualizer-Format konvertieren gehen. Ich weiß zwar nichtr mehr ob´s dieses Programm war, aber die Beschreibung passt. :-)
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Re: GOE - Graphic Operating Environment, a 1988 unreleased GUI for ATARI 8Bit computers by Total Control System

Beitrag von cas »

Ein Blick über den Tellerrand: C64os Ver 1.01 (2022)

World of Commodore 2022 - C64 OS v1.0 Released - Operating System, User Interface - ft. Gregory Nacu
https://www.youtube.com/watch?v=jffVcbErfB4

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