ABBUC e.V. Forum

Hallo,

ich bin gerade dabei, meinen 1020 Plotter zu reparieren. Er hatte auch die zwei defekten Zahnräder, die ich ersetzen muss. Sie sind auch schon hier. Allerdings "rutschen" sie auf der Achse hin und her, ich muss sie also auf der Achse festkleben. Ich habe die Zahnräder auf die Empfehlung aus dem Archiv des alten Forums aus dem Material "POM" fertigen lassen. Nun die entscheidende Frage: Welchen Kleber benutze ich für dieses Material auf einer Achse aus (vermutlich) Stahl? Hat da jemand schon mal Erfahrungen gesammelt?

Auf der Seite von Bollwerk Essen wird Sekundenkleber empfohlen. Den habe ich auch hier, allerdings ist er nicht für PE und PP Kunststoffe geeignet. Sind die evtl. mit POM verwandt?

Danke und Gruß
Manfred

Ich hab mich damals für POM entschieden, weil es eine harte Oberfläche und kaum Verschleiß aufweist.
War die Bohrung der Zahnräder nicht h6?
Bei mir brauchte ich nicht kleben, aber Sekundenkleber kannst Du nehmen.

PS: Kannst Du den Link zum Archiv Beitrag posten?

Doch, ich hatte auch h6 Bohrung angegeben. Vielleicht ist die Achse auch nicht ganz maßhaltig. Der Link zum alten Forumbeitrag:

https://abbuc.de/forum-archiv/abbuc_for ... tml#p89147

Ich habe auch noch mal recherchiert, Sekundenkleber ist tatsächlich für POM geeignet.

Ich klebe die Zahnräder mal in Ruhe auf und berichte dann hier.

Gruß Manfred

Wenn wir gerade bei Reparaturen von 1020er sind: Weiß jemand, ob es einen Ersatz für die Feder gibt, die die Patrone zurückdrückt?

Hier mein Erfahrungsbericht zum Kleben der Zahnräder. Zuerst die gute Nachricht; es hat funktioniert.
Allerdings lief es nicht ohne Probleme. Der Sekundenkleber klebt die beiden Materialien tatsächlich in Sekundenschnelle. Nach Anleitung soll man Gummihandschuhe anziehen (kann ich nur empfehlen!). Dann den Kleber auf ein Bauteil auftragen. Ich habe mich für die Achse entschieden. Das erschien mir einfacher. Ich habe daher Kleber mit einer Pipette gewählt (im Bild unten rechts). Allerdings war der Tropfen, der aus der Tube kam ziemlich groß. Ich habe ihn dann trotzdem auf die Achse aufgetragen, da ich Sorge hatte, der Kleber wird zu schnell fest. Dann habe ich das Zahnrad auf die Achse geschoben. Nachdem ich das Zahnrad in die richtige Position geschoben hatte und losgelassen habe, ist der Kleber sofort fest geworden. Eine Korrektur wäre nicht mehr möglich gewesen. Leider ist dabei auch Kleber auf die Zähne gekommen, da zu viel Kleber auf der Achse war. Nun hatte ich Sorge, dass mir die beiden Zahnräder zusammenkleben. Ich habe den überschüssigen Kleber aber mit eine Cuttermesser entfernen können. Es hätte also auch schiefgehen können. Daher empfehle ich, den Kleber in der kleineren Tube (im Bild unten links) zu verwenden, da die Pipette hier kleiner ist und nur eine sehr geringe Menge Kleber aufzutragen:
Falls jemand noch die Anleitung für den Plotter in deutsch hat, würde ich mich über einen Scan sehr freuen.

Zu der Feder kann ich leider nichts sagen. Bei mir wurde in einem ersten Versuch auch nur ein Stift richtig an das Papier angedrückt. Heute hat es allerdings mit allen Siften geklappt. Vielleicht muss man es nur öfter versuchen, bis die Mechanik wieder einigermaßen gangbar ist?

Ich werde den Plotter jetzt erst mal weiter testen. Vielleicht kommen ja noch weitere Fragen auf.

Viele Grüße
Manfred

Manfredini66 hat geschrieben: ↑

22.01.2023 16:24

Heute hat es allerdings mit allen Siften geklappt. Vielleicht muss man es nur öfter versuchen, bis die Mechanik wieder einigermaßen gangbar ist?

Ich habe jetzt keinen offenen Plotter vor mir um mir die Mechanik anzusehen, aber ist da vielleicht irgendwo verharztes Öl drin was die Mechanik schwergängig macht?

So, nachdem ich die beiden beschriebenen Zahnräder ersetzt hatte, funktionierte der Plotter nur leidlich.

Das Problem war, dass auch das größere Doppelzahnrad am Schaft gerissen ist. Das Zahnrad ist für den Papiertransport verantwortlich.
Schon bei geringen Widerstand rutscht es dann durch. Da konstruktionsbedingt der Zeichenstift sich nur horizontal bewegt, wird das Papier vertikal bewegt um zweidimensional zeichnen/schreiben zu können. Ist der Papiertransport nicht äußerst präzise, verruscht die Zeichnung/Schrift. Das Doppelzahnrad ist wesentlich komplizierter aufgebaut als die kleinen Zahnräder die es 3D gedruckt zu kaufen gibt. Außerdem ist es innen federbelastet.
Somit ist immer gewährleistet. dass bei wechselenden Ab- und Aufwärtsbewegungen das Zahnrad satt anliegt und den Papiertransport damit noch präziser macht. (Danke für die Erklärung, Sleepy!)

Ich brauchte also eine Lösung! Ein Nachbau ist wohl nur unter sehr schwierigen Umständen machbar. Beim "Durchforsten" des www wurde ich dann auf eine einfache, aber im großen Ganzen sehr brauchbare Lösung aufmerksam.

Da der Schaft des Zahnrads etwas übersteht, kann man einen Mini O-Ring (2mm Innendurchmesser) darüber streifen und der Anpressdruck reicht, um das Zahnrad vorm durchrutschen zu sichern. Da auch noch eine Halterung für die Feder abgebrochen ist, habe ich diese komplett entfernt. Ist vielleicht jetzt weinger präzise, funktioniert aber. Hier auch noch ein Dankeschön an Roland für die ganzen 1020er Programme.

Viele Grüße und viel Erfolg beim wiederbeleben des 1020er Plotters!

Tigerduck

Das schaut doch schon mal ganz gut aus.

Ich hatte die Idee eine Edelstahlfeder anstelle des Gummiringes zu nehmen. Ich meine mal Federn gesehen zu haben, die ähnlich aussehen wie diese Öse:

Da ich aber nicht weiß, wie man die Dinger nennt, habe ich noch nichts passendes gefunden. :-/

Der Gummiring sollte wohl auch eine Weile halten. Und ist einfacher zu finden wie eine in Breite und Durchmesser exakt passende Feder.

die Feder verhindert nicht, dass das Zahnrad auf der Welle rutscht, sondern sie setzt die beiden Zahnradhälften gegeneinander unter Spannung, so das kein Spiel zwischen dem kleinen Zahnrad um dem größeren besteht. Zahnräder haben immer etwas Spiel, es sei denn, man nutzt diese Vorspannungsmechanik.
Das ganz Konstrukt muss natürlich bombenfest auf der Welle sitzen.

FlorianD hat geschrieben: ↑

27.06.2023 17:48

die Feder verhindert nicht, dass das Zahnrad auf der Welle rutscht, sondern sie setzt die beiden Zahnradhälften gegeneinander unter Spannung, so das kein Spiel zwischen dem kleinen Zahnrad um dem größeren besteht.

So wollte ich das eigentlich auch zum Ausdruck bringen...

nachdem ich es jetzt nochmal gelesen habe, sehe ich das auch.
Ok, nun haben wir 2 Erklärungen. Auch gut

Tigerduck hat geschrieben: ↑

27.06.2023 17:55

So wollte ich das eigentlich auch zum Ausdruck bringen...

Müsste es nicht in diesem Fall "zum Plotten bringen" heißen...? SCNR

Ich liebe Wortspiele

Irgendwer hat geschrieben: ↑

28.06.2023 23:05

Tigerduck hat geschrieben: ↑

27.06.2023 17:55

So wollte ich das eigentlich auch zum Ausdruck bringen...

Müsste es nicht in diesem Fall "zum Plotten bringen" heißen...? SCNR