Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

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dl7ukk
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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hallo Erhard,

in dem Beitrag vom Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port am 1. Juli 2022 12:25
Erhard hat geschrieben: Abgesehen will ich seit langem einen ähnlichen Testaufbau machen wie Du (Signaleinspeisung nicht von einer Mechanik sondern von einem Tongenerator) um zu prüfen, in wie weit der verbauten RC-Filter tatsächlich zur Mittenfrequenz der Mark und Space Töne passen und diese gegebenenfalls anzupassen.
Abgesehen davon das es keine RC-Filter sondern aktive Filter sind, ist die Sache schon interessant. Also wollte ich das mal untersuchen.
Das Problem dabei, ich weiß zwar theoretisch wie (klassisch) gewobbelt wird, habe es aber noch nie selber gemacht. Die Betonung liegt auf -> klassisch. Mein (billig) DSO hat gar keinen Z-Ausgang mehr, abgesehen davon habe ich auch kein Wobbelsender.

Was ich habe, ist der (billig) DSO UNI-T UTD2052CEL und ein Rigol DG1022 Funktionsgenerator. Das reichte zwar um mal "von Hand" die Filter abzufahren, aber Wobbeln ist was anderes. Erschwerend kommt hinzu, daß ich im Web keine Anleitung für "modernes" Wobbeln gefunden habe. Das kann nur bedeuten; ich wollte etwas tun, was totaler Blödsinn ist oder ich bin zu schlecht ausgestattet.

Nach mühsamen (Sprachkenntnisse) Durchforsten der Anleitung des Funktionsgenerators fand ich die Sweep Funktion. Damit läßt sich ein Frequenz Bereich automatisch abfahren - gut. Und Trigger Out (Lo oder Hi) gibt es auch - schön. Am Ende konnte ich mit dem Triggersignal den DSO triggern. Natürlich(?) muß die Ablenkfrequenz des DSO im richtigen Verhältnis zur Triggerfrequenz stehen, aber es geht.

Und hier nun das Ergebnis:
Frequenzbereich 3KHz bis 9 KHz (Ich hatte erst 3-6KHz verwendet, aber dabei wird die Durchlaßkurve des Hochpaß nicht vollständig dargestellt)

Der akt. Filter für die tiefe Frequenz, das Maximum liegt bei ca. 4,7 KHz (Soll 4,092 KHz)
2.png
Der akt. Filter für die hohe Frequenz, das Maximum liegt bei ca. 6,3 KHz (Soll 5,432 KHz)
1.png
.
.
Die Filter im Vergleich
6.png
.
.
Beide Filter liegen ca. 1KHz zu hoch, wenn meine Meßergebnisse nicht völlig daneben liegen (Wer mist, mist Mist :D )

Für Ungeübte ... normal wird von Durchlaßkurven nur die positive Halbwelle angezeigt. Dafür gibt es spezielle Meßleitungen die gleich das Signal demodulieren. Dabei wird eine Halbwelle und das Trägersignal unterdrückt. Ich hätte eine Diode in Reihe schalten müssen ...

Und damit bin ich auch erst mal am Ende mit meinem Latein. Ich habe keine Ahnung ob die Ergebnisse bei allen XC12 so ausfallen, wie es sich ändern ließe und ob es sich überhaupt lohnen würde.

Code: Alles auswählen

Darstellen der Durchlaßkurven der 
aktiven Filter der XC12

verwendete Hardware 
XC12 Platine, ausgebaut, gesäubert

Oszilograf  UNI-T UTD2052CEL

Einstellungen
CH1  AC
  500mV
  10mSec
  
Trigger
  Extern, verbunden über ein Oszi-Meßkabel (ca.100 Ohm DC-Innenwiderstand)
  mit dem Funktionsgenerator Anschluß  hinten ext.Trigger Burst ...

Einstellungen
  Typ    Flanke
  Quelle  Ext
  Flanke  Steigend
  Modus  Auto
  Kopplg.  DC
  
  
Display-Einstellung
  Typ    Punkte
  Format  YT        
  Verharren  2Sec
  
gewobbelter Frequenzbereich 
  3KHz bis 9Khz
  ge  Pin 1
  bl  Pin 7
  
Funktionsgenerator
Rigol DG1022

Sinus
  Amplit.  500mVpp
      HiLev  250mV
      LoLev  -250mV
      Phase  0,0
  Offset  0,0
  Phase  0,0

Sweep  
  Log/ Linear (ist fast egal)
  Start  3 KHz
  Stop  9 KHz
  Time   90 mSec
  
  Trigger  TrigOut
      steig. Flanke
      Trigger Up
      
Quelle---Service-Manual.XC12.png
Quelle: Service-Manual.XC12


dl7ukk

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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hi,

ein sehr interessanter Beitrag.

So wie Du das gemacht hast war auch mein Vorhaben: einfach den Bereich Durchsweepen und schauen, wo das Maximum im Ausgang liegt.

Jetzt muß ich mir nur noch merken, wo Dein Beitrag zu finden ist, damit ich eine Chance habe, das zwischen Renteneintritt und Ableben einmal nachzustellen.

CU, Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Olix »

Erhard hat geschrieben:
06.04.2023 08:41

... damit ich eine Chance habe, das zwischen Renteneintritt und Ableben einmal nachzustellen.
Ich wünsche Dir ja, dass dieser Zeitabschnitt bald beginnt, hoffe aber dass diese Zeitspanne dann sehr, sehr lange andauert. ;)

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
Erhard hat geschrieben:
06.04.2023 08:41
So wie Du das gemacht hast war auch mein Vorhaben: einfach den Bereich Durchsweepen und schauen, wo das Maximum im Ausgang liegt.
Die Frage ist, ob es am Ende etwas bringt. Wenn das Maximum ein paar hundert Herz drüber oder drunter liegt, dann sind wir bei ~ 10% und das sollte im Toleranzbereich liegen.

Ich habe heute mal eine weitere XC12 ausgemessen und da liegen die Maxima auch ~800Hz über dem "Normwert ...
.
Jetzt muß ich mir nur noch merken, wo Dein Beitrag zu finden ist, damit ich eine Chance habe, das zwischen Renteneintritt und Ableben einmal nachzustellen.
Ich bereite da was für die Fujiama vor. Wenn wir uns dort sehen, wäre es toll.


dl7ukk

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
aufgeben ist keine Option ...
.
dl7ukk hat geschrieben:Und damit bin ich auch erst mal am Ende mit meinem Latein. Ich habe keine Ahnung ob die Ergebnisse bei allen XC12 so ausfallen, wie es sich ändern ließe und ob es sich überhaupt lohnen würde.
.
Auch wenn ich manchmal als toxisch bezeichnet werde .... habe ich mir die Bandfilter in der Schaltung der XC12 nochmal in Ruhe angesehen. Dabei fiel mir auf, daß die beiden Filter fast identisch sind. Die Eingangsspannungteiler sind etwas unterschiedlich ausgeführt 56K/5,6K vs 68K/7,5K. Aber die Rückkopplung ist identisch. Anders dimensioniert sind nur die frequenzbestimmenden R28/30; 240K/330K. Das damit die Parameter der OPV/ OpAmp eingestellt werden, hatte ich schon mal gehört.
.

Code: Alles auswählen

Übrigens:
auf der Schaltung der XC12, die ich nutze ist C18 2x drauf. 
"C18" am U1A ist falsch bezeichnet, es muß C16 heißen!!
Weiterhin sind noch vier Kondensatoren C15/16/21/22 zur Einstellung der Filter vorhanden, die jedoch die selben Werte (820pF) besitzen. Damit konnte ich mich auf R28/30 konzentrieren. Und das war machbar. Nach über zwei Stunden Suche waren auch Einstellregler von 500K gefunden. Also R28/30 ausgelötet, Lötstützpunkte rein und R28/30 erst mal wieder oben quer drauf. Man weiß ja nie.
.
2023-04-06-141141.jpg
2023-04-06-141141.jpg (75 KiB) 2133 mal betrachtet
.
Zu meiner Verwunderung stellte ich fest, dass der kleine Eingriff schon eine Änderung an den Filtern bewirkte. Beurteilen ob das richtig oder schlecht ist kann ich momentan nicht. Für die Aufzeichnung habe ich die Wobbelbreite noch etwas vergrößert Es wird nun der Bereich von 3KHz bis 12KHz überstrichen. Die Frequenz läßt so besser abzählen :D
.
Maximum liegt bei ~3,8 KHz (Soll 4,092 KHz); von 3 bis 12 KHz gewobbelt
B50.png
.
Maximum liegt bei ~ 5,6 KHz (Soll 5,432 KHz); von 3 bis 12 KHz gewobbelt
B43.png
.
Ob das Alles so stimmt oder sich noch andere Effekte hier bemerkbar machen, weiß ich nicht. Jedenfalls hat der SioSplitter von Lotharek mir die ganze Zeit zugeblinkt.


Frohe Ostern :!:

dl7ukk

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Beitrag von Erhard »

Hi,

Olix hat geschrieben:
06.04.2023 11:16
Ich wünsche Dir ja, dass dieser Zeitabschnitt bald beginnt, hoffe aber dass diese Zeitspanne dann sehr, sehr lange andauert.
Danke, danke. Ich bin nicht sicher, ob Null Arbeit gut ist aber mehr frei verfügbare Zeit - damit käme ich wohl klar :-)

dl7ukk hat geschrieben:
06.04.2023 12:20
Ich bereite da was für die Fujiama vor. Wenn wir uns dort sehen, wäre es toll.
Geplant ist das auf jeden Fall.
Geplant ist auch die H.A.T.Z.

dl7ukk hat geschrieben:
06.04.2023 22:04
Zu meiner Verwunderung stellte ich fest, dass der kleine Eingriff schon eine Änderung an den Filtern bewirkte.
Ja ja, durch die "Rückkopplung" (Einbau in zwischen OP Ausgang und OP minusEingang) würde ich die schon als aktive Filter bezeichnen mit dementsprechend starker Reaktion.

Was man jetzt noch bräuchte wäre ein minimaler Spannungs-Offset zwischen den beiden Filtern, so daß bei eingeschalteter Elektronik ohne Eingangssignale der Ausgang (D_OUT) nicht auf Grund des Rauschens Signale raushaut. Soll der mit den Eingangsspannungsfiltern realisiert worden sein? Haben die OPAMPS dadurch leicht unterschiedliche DC-Ausgangspegel?

Was ich zur Verfügung stellen könnte:

Mit CoolEdit könnte ich WAVE-Sweeps erzeugen und die mittels HiFi-Tapedeck auf eine Rost-Cassette (Fe2O3) aufspielen.

Mittels gleichzeitiger Frequenz- und Vss-Anzeige auf einem Rigol könnte man dann noch einmal gegenprüfen, ob die jeweiligen Maxima da sind wo sie sein sollten.

Viele Grüße

Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
.
Ich bin nicht sicher, ob Null Arbeit gut ist ...
Null-Arbeit ist nie gut, aber erzähl das mal den gelernten H4 ...
.
Eine Ergänzung zu meinen obigen Beiträgen.

Zur Einspeisung des Ton-Signals habe ich R22 vom Kollektor von Q6 getrennt und am R22 das Signal von 500mVss (Sinus)
eingespeist. Die Höhe des Eingangs-Signals konnte ich bis auf wenige mV reduzieren ohne wesentliche Änderungen am Ausgang der akt. Filter festzustellen. Ab ca 10mV sank die Ausgangsamplitude der akt. Filter minimal. Es schien mir im Moment nicht sinnvoll über den geringsten erforderlichen Eingangspegel nachzudenken.
.
Was ich zur Verfügung stellen könnte:
Mit CoolEdit könnte ich WAVE-Sweeps erzeugen und die mittels HiFi-Tapedeck auf eine Rost-Cassette (Fe2O3) aufspielen.
An der Meßtechnik soll es nicht liegen, eher an der Interpretation der Meßergebnisse.
Ich hasse echte Kassetten immer noch, außerdem ist es sicher besser erst dann diese anfällige Technik zu benutzen, wenn der Rest stimmt.
.
Was man jetzt noch bräuchte wäre ein minimaler Spannungs-Offset zwischen den beiden Filtern, so daß bei eingeschalteter Elektronik ohne Eingangssignale der Ausgang (D_OUT) nicht auf Grund des Rauschens Signale raushaut. Soll der mit den Eingangsspannungsfiltern realisiert worden sein? Haben die OPAMPS dadurch leicht unterschiedliche DC-Ausgangspegel?
.
Heute war ein blöder Tag.
Ja es gibt, wenn die Frequenzen gut stimmen, einen Offset am Ausgang der akt. Filter. Er beträgt etwa 0,2 ... 0,3 Vss. Aber es sind Signalamplituden. Auch nach der Gleichrichtung ist sind es keine "sauberen" (DC) Spannungen. Teilweise werden die Impulse bis zum Eingang des XLE durchgereicht. Allerdings hatte ich keinen XLE dran und habe mich so auf den PullUp in der XC12 (~10K) verlassen.

Eine Beobachtung habe ich gar nicht verstanden. Bei ziemlich genau 5KHz fingen beide akt. Filter an zu "schwingen". In unregelmäßiger Folge änderte sich am Ausgang beider akt. Filter -im Wechsel- die Höhe der Ausgangs-Signalspannung. Abwechseln war eine höher, dann die Andere; im 1/2 Sekunden Bereich, sporadisch. ABER das Ausgangssignal zum XLE blieb auf Hi. Auch wenn das Ausgangssignal zum XLE auf Hi blieb, ist es aber nicht weit entfernt vom Umschaltpunkt ...

Das Verhalten war auch auf einer zweiten XC12 Platine zu sehen.

Immer noch frohe Ostern !


dl7ukk

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Beitrag von Erhard »

Hi,

erst einmal Danke für die Beschreibung des Meßaufbaus.

dl7ukk hat geschrieben:
08.04.2023 00:34
Bei ziemlich genau 5KHz fingen beide akt. Filter an zu "schwingen".
Vielleicht entsteht durch irgendwelche Umstände neben der 5 KHz Frequenz eine zweite, leicht abweichende so daß durch Überlagerung eine Schwebung generiert wird?

Was mir zu der ursprünglichen Abweichung der Filter/Pässe eingefallen ist: vielleicht sollte man mal prüfen, ohne sich auf tehnische Doku zu verlassen, mit welchen Frequenzen ein NTSC-Atari ein Band tatsächlich beschreibt?

Der 30-Sekunden PRG (ist das dann Mark oder Space?) ist ja recht leicht zu messen. Man könnte auch mal ein kommerzielles Tape messen. Letzteres könnte ich bei Interesse machen.

Schöne Osterfeiertage!

Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Gut das es Ostern gibt, da hat man etwas mehr Zeit für ATARI :mrgreen:
(Ach so, ich habe am Online-Gottesdienst teilgenommen :idea: )
.
Was mir zu der ursprünglichen Abweichung der Filter/Pässe eingefallen ist: vielleicht sollte man mal prüfen, ohne sich auf technische Doku zu verlassen, mit welchen Frequenzen ein NTSC-Atari ein Band tatsächlich beschreibt?
NTSC kann ich nicht, aber beim PAL Atari stimmen die Werte (2%) überein. Der Unterschied von 1,79Mc zu 1,77 Mc liegt auch bei ~3%

Mark...... Ist 5263 ...... Soll 5327 Hz (lt. Service-Manual.XC12)
Space ..... Ist 3937 ...... Soll 3995 Hz (dito)
.
Der 30-Sekunden PRG (ist das dann Mark oder Space?) ist ja recht leicht zu messen.
Wenn Du den "Vorton" meinst ?! Ja dieser ist Mark und gleich den 5263 Hz.

Bei meinen Werten bitte ich zu berücksichtigen, daß es die abgelesenen Werte vom Oszi sind. Besser wäre zu sagen; die ermittelten Werte und dann sogar noch der Kehrwert. Gut, man könnte noch eine GPS- Referenz dazubasteln. Man kann aber auch die Kirche im Dorf lassen, besonders zu Ostern.

So richtig finde ich keinen Punkt wo (sinnvoll) auf Seiten der XC12, ohne den Rekorder neu zu erfinden, anzusetzen wäre.
Die Übertragung selbst läuft recht gut. Ich hatte vor einiger Zeit mal Daten von einen XL zum anderen XL mittels Tape-Protokoll/ XC12 Platine laufen lassen. Das ging über Stunden fehlerfrei oder auch nur ein paar Minuten ...

Ich denke langsam, daß die Messungen bestätigt haben, daß das System FSK/ aktive Filter in Ordnung und nicht!! die Quelle für zusätzliche Fehler ist. Störungen von außen (EMV) waren 1980 noch kein Thema und diese haben wir heute noch reichlicher als Ende der 80ziger Jahre. Ich werde mal sehen ob ich mit vertretbarem Aufwand die Mittenfrequenz der Filter etwas ändern kann (5380/ 4051 Hz = Service-Manual.XC12 - 2%). Ich weiß ja nun wo ich wie ansetzen muß


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Beitrag von Erhard »

Hi,

dl7ukk hat geschrieben:
09.04.2023 15:45
NTSC kann ich nicht, aber beim PAL Atari stimmen die Werte (2%) überein. Der Unterschied von 1,79Mc zu 1,77 Mc liegt auch bei ~3%
kommt darauf an, was die bei NTSC für Teiler in den POKEY schreiben, sonst aber ja.

Die Optimiertung der Mittenfrequenz wäre bestimmt ein Plus beim Zuverlässigkeitsfaktor.

Wie ich schon mal geschrieben hatte habe ich durch Versuche den Eindruck gewonnen, daß der eigentliche Fehler die Geschwindigkeitserkennungsroutine des POKEY zu sein scheint. Die hatte ich mal weggemacht und den POKEY auf 600 Bits/s festgenagelt, wonach ich kaum noch Fehler hatte.

Lustigerweise hat es meines Erachtens in den 80ern zwar auch Fehler mit Datasetten gegeben, aber nicht derart viele, wie ich sie aktuell bei Tests bekomme.

Ich hab auch schon man den Atari angehalten, wenn so ein Fehler (Rahmenbit-Fehler) aufgetaucht ist und in die Speicheradressen geschaut die Angeben, welche Speed-Bytes das OS in den POKEY geschrieben hat. Die schienen in Ordnung gewesen zu sein - jedenfalls soweit, daß die SIO-Geschwindigkeit vermutlich nicht die Ursache dafür sein kann, daß es zu Rahmenbit-Fehlern kommt.

Eine weitere Vermutung ist, daß es zu einem Spike kommt, den der POKEY als Bit erkennt. Dieses Bit wäre dann zusätzlich und er käme mit der Bitzählerei sicherlich durcheinander, was zu einem Rahmenbit-Fehler führen sollte.

(Rahmenbit-Fehler = Framing Error = Start/Stop-Bit werden nicht da erkannt, wo sie sein sollten)

Ich habe jetzt zwar ein Rigol, vermute aber, daß die Speichertiefe nicht ausreicht, um einen kompletten Datenblock im Speicher zu halten. Vor allem, weil man die "Mitschneidetaktrate" nicht manuell beeinflussen kann.

CU, Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

.
Erhard hat geschrieben:
10.04.2023 10:02
dl7ukk hat geschrieben:
09.04.2023 15:45
NTSC kann ich nicht, aber beim PAL Atari stimmen die Werte (2%) überein. Der Unterschied von 1,79Mc zu 1,77 Mc liegt auch bei ~3%
kommt darauf an, was die bei NTSC für Teiler in den POKEY schreiben, sonst aber ja.
Dann müßte es aber verschiedene OS für PAL /NTSC geben. Gibt es die ??

Ich war der Meinung einen Widerstände von 350K, ... 450K zu finden sollte mir nicht schwer fallen. Auf die Nase bin ich gefallen. Und habe lediglich einen Wert von 470K gefunden. Notgedrungen habe ich diese 470K eingesetzt und das Positive ist .. die Mittenfrequenz des Filters für 3,9KHz lagt nun bei 3,1KHz bis 3,2KHz. Also brauche ich mich nicht um den Kondensator kümmern. Blöd ist, daß die Mitte damit viel zu weit "unten" liegt.
Ich wollte aber nur den Widerstand austauschen und kein Kunstwerk aus Widerständen in die XC12 einbauen, die ohnehin schon anfällig für jeden Mist ist.

Also weitersuchen ....

dl7ukk

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Beitrag von Erhard »

Hi,

dl7ukk hat geschrieben:
11.04.2023 13:56
Dann müßte es aber verschiedene OS für PAL /NTSC geben. Gibt es die ??
genau das weiß ich nicht.

dl7ukk hat geschrieben:
11.04.2023 13:56
Ich war der Meinung einen Widerstände von 350K, ... 450K zu finden sollte mir nicht schwer fallen.
390K sollte ein gängiger Wert der E24 Reihe sein, zumindest bei Kohle.

Viele Grüße

Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

.
Danke Erhard, da habe ich auch schon geschaut, was es gibt .

Ich bin dann aber doch noch "fündig" geworden.

Jetzt muß ich ertstmal das Chaos aufräumen.
aufraeumen.jpg

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Beitrag von Erhard »

Ja, so Testaufbauten tendieren zum Wuchern. Dann fehlt hier was, da noch ein Widerstandsnetzwerk, da noch eine Spule und ein Kondensator zum Entstören, hier noch ein Meßkabel ....

:-)

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Erhard hat geschrieben:
12.04.2023 07:54
hier noch ein Meßkabel ....
Ja, zB aktuell ein BNC <-> BNC Kabel für die Synchronisation von Signalgenerator & Oszi. Die Meßspitze rutsch immer raus :o

Ich wollte noch ein paar Ergebnisse/ Erkenntnisse liefern.

Code: Alles auswählen

Signalgenerator
Sinus/ 0,5Vss 
Sweep 3Khz bis 8KHz
(Ich habe die Frequenz nochmal angepaßt, nun lassen sich die Werte noch besser von Bildschirm ablesen.
Time 100mSec
Trigger auf Ausgang
Space Filter
Im Vergleich mit einer &quot;unverbastelten&quot; XC-Platine, <br />gelb: R28 = 470K; max 3,2-3,6 KHz<br />blau: R28 = 330K &quot;unverbastelte&quot; XC-Platine; max 4,4KHz<br />(470K sind zu viel .... )
Im Vergleich mit einer "unverbastelten" XC-Platine,
gelb: R28 = 470K; max 3,2-3,6 KHz
blau: R28 = 330K "unverbastelte" XC-Platine; max 4,4KHz
(470K sind zu viel .... )
Zu meiner Verwunderung stellte ich fest, dass der kleine Eingriff schon eine Änderung an den Filtern bewirkte.
Da lasse ich die 330K , siehe -> Beitrag von dl7ukk » 6. April 2023 22:04, zweites Bild
.
.
.
.
Mark Filter
Im Vergleich mit einer &quot;unverbastelten&quot; XC-Platine, <br />gelb: R30 = 300K; max 5,1KHz<br />blau: R30 = 220K; max 5,9KHz
Im Vergleich mit einer "unverbastelten" XC-Platine,
gelb: R30 = 300K; max 5,1KHz
blau: R30 = 220K; max 5,9KHz
das gefällt mir schon recht gut.
.
.
.
Ergebnis
So sehen dann beide (neu) Filter aus ...
So sehen dann beide (neu) Filter aus ...
der Umschaltpunkt von Mark auf Space liegt nun bei 4,3KHz statt wie vorher bei 5,1KHz. und damit eventuell etwas zu tief.
.
.
Zum Vergleich
nochmal eine &quot;unverbastelte&quot; XC12 (Platine)
nochmal eine "unverbastelte" XC12 (Platine)
.
.

Laut Service-Manual sind beim1,79 MHz NTSC XL
Mark 5327 Hz
Space 3995 Hz

das wären beim 1,77 MHz PAL XL
Mark 5267 Hz
Space 3950 Hz

Dann soll ich besser bei 4600 Hz umschalten lassen ??

Pause!


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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Pause vorbei ! :(

Ich habe einen passenden Widerstand für R30 gefunden; 268K - Bingo.

und so sieht das Ergebnis aus; Wobbelbereich wieder von 3000 bis 8000 Hz
R30 ersetzt durch 268K, R28 andere Lage<br />blau - Filter für Space<br />gelb - Filter für Mark
R30 ersetzt durch 268K, R28 andere Lage
blau - Filter für Space
gelb - Filter für Mark
Der Umschaltpunkt liegt jetzt bei ~4,6 KHz, beim Wechsel von Lo auf Hi
blau - Filter für Space<br />gelb - XL-DataIn
blau - Filter für Space
gelb - XL-DataIn
Auch hier zum Vergleich eine unverbastelte XC12 Platine,
Umschaltpunkt liegt bei ~5,1 KHz
blau - Filter für Space<br />gelb - XL-DataIn
blau - Filter für Space
gelb - XL-DataIn
Nun noch die Umschaltung von Hi auf Lo, geänderte XC12-Platine
am Filter für Space, bitte beachten! gewobbelt von 8KHz runter auf 3KHz
blau - Filter für Space<br />gelb - XL-DataIn
blau - Filter für Space
gelb - XL-DataIn
und weil es dazu gehört ... am Filter für Mark, bitte beachten! gewobbelt von 8KHz runter auf 3KHz
blau - Filter für Mark<br />gelb - XL-DataIn
blau - Filter für Mark
gelb - XL-DataIn
Übrigens, es ist fast keine Hysterese beim Wechsel Lo-Hi-Lo zu bemerken.

Jetzt kommt die Probe ob das Ganze auch funktioniert.
XL -> XC12 Platine -> XL & Laptop -> XC12 Platine - XL
wenn es nicht geht, dann war's eine Lektion in "Wobbeln mit DSO" :mrgreen:


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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hi,

Dein letzter Eintrag beansprucht mein betagtes Hirn ganz nett - der Stoiff ging vielleicht leichter runter, wenn ich mit experimentiert hätte :-)

Erst mal zum Widerstand. Du sagtest 268K. 270K wäre ein sehr gängiger Wert und sollte auch in Metallfilm mit enger Toleranz erhältlich sein, falls das gewünscht ist.

Hysterese: Könnte man falls nötig nicht einen Open Collector Schmitt-Trigger in den Ausgang bauen und wäre das überhaupt hilfreich?

Ich bin gespannt auf Deinen abschließenden Funktionstest!

Viele Grüße

Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
.
Dein letzter Eintrag beansprucht mein betagtes Hirn ganz nett - der Stoiff ging vielleicht leichter runter, wenn ich mit experimentiert hätte :-)
Gut so, nur ständige Übung hält die Gelenke geschmeidig :mrgreen:

Mal ernsthaft, meinen kruden Experimenten zu folgen ist nicht immer leicht. Für mich war es wie in der Berufsschule. Jeden Tag was Neues gelernt.
Ich bin aber fast fertig.
.
Erst mal zum Widerstand. Du sagtest 268K. 270K wäre ein sehr gängiger Wert und sollte auch in Metallfilm mit enger Toleranz erhältlich sein, falls das gewünscht ist.
Ich habe den Widerstand aus der Bastelkiste und ausgemessen ...
.
Hysterese: Könnte man falls nötig nicht einen Open Collector Schmitt-Trigger in den Ausgang bauen und wäre das überhaupt hilfreich?
Das war nur eine Feststellung. Ich war überrascht, daß es fast keine Hysterese gibt. Außerdem hat XC12 gaaaanz am Ende einen Schalttransistor mit 10K Pull-Up.

Die geänderten Filter laufen nett (nett ist der kleine Bruder von S...), wie die Originalen. Vermutlich lohnt der Aufwand nicht. In etwa 90 Min. Daten einlesen hatte ich drei Fehler... Und jetzt kommen Deine Kenntnisse ins Spiel.
.
Ich habe jetzt zwar ein Rigol, vermute aber, daß die Speichertiefe nicht ausreicht, um einen kompletten Datenblock im Speicher zu halten. Vor allem, weil man die "Mitschneidetaktrate" nicht manuell beeinflussen kann.
Wir können die Frames mit einem LA mitschneiden. Da sehen wir was in den XL reingeht und können abschätzen ob der Fehler von Außen kommt oder im ATARI erzeugt wird.

Viel Arbeit, aber immer noch besser als "Angeln in der Turnhalle"


Gute Nacht

dl7ukk

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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hi,

dl7ukk hat geschrieben:
13.04.2023 00:51
Und jetzt kommen Deine Kenntnisse ins Spiel.
guter Witz ... :-)

dl7ukk hat geschrieben:
13.04.2023 00:51
Wir können die Frames mit einem LA mitschneiden.
Mein LA ist zwar super-schnell, hat aber nur 2K Speichertiefe, dafür 34 Kanäle. Sprich bei genügend hoher Sampling-Rate schneide ich da kaum einen Datenblock mit ...

Und wenn man da auch nur ein bisschen was sehen will braucht es mindestens 10 Samples pro Bit.

CU, Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,

ich habe so ein Billig LA. Der speichert kaum, kann aber ein paar GByte auf der HDD "anzeigen".

Ich habe jetzt nicht die max Sample-Rate parat. Ich werde mal schauen, ob er die von Dir aufgeschrieben 10 Samples pro Bit kann und ob das mein USB auch noch kann.


dl7ukk

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,

ich habe mir eine "alte" LA Aufzeichnung vom Zusammenspiel XL <-> Arduino <-> Erika angesehen.

XL mit19200 Bd
Erika .... 1200 Bd

Bei 1200 Bd ist ein Bit 835 µSec lang,, dann sollte ein Tape Bit bei
........600 Bd ..-....... ~ 1670 µSec benötigen.

Bei 10fachen Abtasten pro Bit wären wir bei alle 167 µSec

Die 19200Bd Bits dauern 53 µSec. Von daher sollte es dicke reichen.


Stimmt das so? Oder habe ich einen Denkfehler drin?


dl7ukk
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1200 Baud
1200 Baud
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19200 Baud
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Zuletzt geändert von dl7ukk am 13.04.2023 15:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hi,

einen Billig-LA wollte ich mir auch schon mal zusätzlich anschaffen. Der muß dann auch nicht mit 500 MHz sampeln können.

Bezüglich der Datenmenge beim Tape sehe ich das wie folgt:

Bei 600 Bit/s und einer Mindestrate von 10 Samples pro Bit braucht es mindestens 6 KHz. (Spikes bekommt man damit vielleicht nicht einmal mit).

Ein Datenblock bei Datasette besteht aus 128 Datenbyte, 2 Syncbytes, ein Typenbyte und der Prüfsumme = 132 Bytes.

132 Bytes x 8 Bit = 1056 Bit
1056 Bits * 10 Samples pro Bit = 10560 Samples

Ein solcher Block erfordert also schon eine Speichertiefe von 10K+.

Jetzt sampelt so ein LA aber nicht nur dann wenn ein Bit da ist sonder immer, also auch bei den "Record-Gaps".

Außerdem muß man den LA ja auch noch anhalten, wenn ein Fehler auftaucht und das ohne daß er die wichtigen Daten vergißt oder überschreibt.

USB 2 sollte schnell genug sein, um die Daten laufend zum PC zu senden (zu streamen). Wichtig ist, daß da keine Blockübertragungen oder Blockspeicherungen den LA beim Mitschneiden anhalten.

PS: die Screenshots von Deinem LA sehen gut aus! Hab ich gerade bestellt.

Viele Grüße

Erhard

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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

So, ich hatte gerade ein paar Minuten Zeit und habe mir den Beitrag noch mal von Anfang an (aber nicht bis zum Ende) durchgelesen.

Einige Anmerkungen:

Du sagtest, daß das Aus- und wieder Anlöten der Widerstände schon recht starte Auswirkungen gehabt hat. Könnte es sein, daß die Temperaturen beim Löten die Widerstandswerte verändert haben? Oder lag es vielleicht an den Lötstellen? Oder sind die 820pF Kondensatoren nicht mehr okay? (Die mußte ich bei einer Datasette schon mal tauschen, obwohl die Meßtechnisch scheinbar in Ordnung gewesen waren).

Ist U1C ein Verstärker mit Ausgangspegelbegrenzung? R22/C14 als Eingangsbandpaß zum Abschneiden zu tiefer und zu hoher Frequenzen?

Auch wenn die bessere Anpassung an die Mittenfrequenzen scheinbar keine große Rolle spielt finde ich, daß es erstens eine Fehlerquelle weniger ist und daß zweitens besonders bei "leisen" Cassetten qualitativ vielleicht doch besser ist (was noch zumindest heuristisch zu belegen wäre).

Müßte nicht C18 an U1D eine Hysterese verursachen?

In analoger Niederfrequenztechnik weiß ich leider auch sehr viel weniger als mir lieb ist ...

CU, Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
Jetzt sampelt so ein LA aber nicht nur dann wenn ein Bit da ist sonder immer, also auch bei den "Record-Gaps".

Außerdem muß man den LA ja auch noch anhalten, wenn ein Fehler auftaucht und das ohne daß er die wichtigen Daten vergißt oder überschreibt.

USB 2 sollte schnell genug sein, um die Daten laufend zum PC zu senden (zu streamen). Wichtig ist, daß da keine Blockübertragungen oder Blockspeicherungen den LA beim Mitschneiden anhalten.
Speicher(tiefe) dürfte (ausschließlich) vom PC abhängen.

Anhalten könnte ein Problem sein.
Entweder Du greifst Dir einen Rentner, der die ganze Zeit daneben sitzt.................ODER
Du nimmst ein Programm welches die richtig empfangenen Bytes zählt (Kopierer)
und schaust Dir die Daten des LA am PC an .............................................................ODER
Wir schreiben nicht nur mit einem LA mit, sondern auch mit einen Arduino

Dank Nortebor!! habe ich mich mit diesen Dingern beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein Programm, daß dem XL einen Drucker am SIO vorgaukelt und die Druck-Daten an die Erika weiterreicht. Wenn die Frame Prüfsumme falsch ist, gibt es für den XL ein NAK. Wir müßten uns hier noch was einfallen lassen. (zB fehlerhaften Block an LA (anderer Kanal) schicken und am PC auswerten. (Todo: Hex-Zahlen (0x12AB) bei Excel/ Libre/Calc)

Da USB keine "Echtzeit" Verbindung ist, muß der LA einen Puffer haben und wir verwenden einen Kanal und nicht acht.


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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
Du sagtest, daß das Aus- und wieder Anlöten der Widerstände schon recht starte Auswirkungen gehabt hat. Könnte es sein, daß die Temperaturen beim Löten die Widerstandswerte verändert haben? Oder lag es vielleicht an den Lötstellen? Oder sind die 820pF Kondensatoren nicht mehr okay? (Die mußte ich bei einer Datasette schon mal tauschen, obwohl die Meßtechnisch scheinbar in Ordnung gewesen waren).
Ja, kann sein. Die C's sollten in Ordnung sein. Ich habe mit zwei XC12 Platinen gearbeitet und diese waren identisch. An R und Löttemperatur habe ich auch gedacht. Wäre aber 6er im Lotto.
.
Ist U1C ein Verstärker mit Ausgangspegelbegrenzung? R22/C14 als Eingangsbandpaß zum Abschneiden zu tiefer und zu hoher Frequenzen?
R22/C14 sind eher ein Hochpaß, wenn überhaupt. Aber ich bin da überfragt. Auch zu U1C kann ich nur mutmaßen. Auf jeden Fall hat die Stufe U1C einen großen Verstärkungsfaktor. Zu R22/C14 kann ich noch sagen, daß es unterhalb von 2..3KHz zu Lo/Hi Wechseln kam. Den Bereich habe ich aber nicht untersucht.
.
Auch wenn die bessere Anpassung an die Mittenfrequenzen scheinbar keine große Rolle spielt finde ich, daß es erstens eine Fehlerquelle weniger ist und daß zweitens besonders bei "leisen" Cassetten qualitativ vielleicht doch besser ist (was noch zumindest heuristisch zu belegen wäre)
Ja, sehe ich auch so. Das mit den leisen Kassetten glaube ich nicht. Die Verstärkung ist dermaßen hoch, da reicht schon sehr wenig. Vorsicht - Signal/ Rauschabstand. Ich überlege schon, mal C8 raus zu nehmen, um die Vorstufe ein wenig zu beschneiden.
.
Müßte nicht C18 an U1D eine Hysterese verursachen?
Denke ich nicht. Aber der Gedanke ist dennoch gut. C18 an U1D wird dafür sorgen, etwas "Ruhe" in die Lo/Hi Umschaltung zu bekommen. Aber - nix genaues weiß Mann (dl7ukk) nicht.

Vergiß bitte nicht, ich habe auch nur das gelernt, was gerade vorbei gekommen ist :mrgreen:

--> E-Mail


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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,

hier ein Beispiel vom Translater2. Es wird bei jedem Frame die errechnet Baudrate recht oben angezeigt und die schwankt doch recht. Und am Ende ein Error mit völlig abweichender Baudrate.
1470 Bd
1470 Bd
1481 Bd
1481 Bd
1279 Bd
1279 Bd
Jetzt habe ich aber erstmal ein anderes Problem. Mein Rechner mit Lubuntu hat wohl einen anderen Soundtreiber oder was weiß ich. Das Soundsignal was da rauskommt ist gruselig. Da geht jeder XL ins Error. Mal sehen was ich da mache.

dl7ukk

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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hi,

dl7ukk hat geschrieben:
13.04.2023 18:13
Wenn die Frame Prüfsumme falsch ist, gibt es für den XL ein NAK.
Hier mal zu diesem Off-Topic Thema eine Anmerkung von mir. Wann welche Antwort gegeben wird ist definiert und man sollte darauf achten, die richtigen Antworten zu geben:

- hat das Peripheriegerät den Commandframe nicht richtig mitbekommen sollte es einfach die Klappe halten denn es kann ja gar nicht entscheiden, ob es wirklich gemeint war.

- hat das Peripheriegerät den Commandframe richtig mitbekommen, dann
-- wenn es das übergebene Kommando beherrscht -> ein Acknowledge ('A)
-- wenn es das übergebene Kommando nicht beherrscht -> ein NotAcknowledge ('N)

- hat das Peripheriegerät einen Datenblock einlesen müssen, dann
-- war der Datenblock mit Prüfsumme OK -> A
-- war der Datenblock mit Prüfsumme nicht OK -> E

- wurde der eingelesene Datenblock korrekt verarbeitet und ist die Operation abgeschlossen -> C
- wurde der eingelesene Datenblock nicht korrekt verarbeitet und ist die Operation abgeschlossen -> E

- soll das Peripheriegerät Daten zum Rechner senden
.. (erm, da muß ich noch mal nachschauen, ich glaube da kommt A, C, Daten, PS)

dl7ukk hat geschrieben:
14.04.2023 00:55
Translater2
Ich kenne das Programm nicht. 1200 Bd scheint mir recht hoch bei einer Datasette mit 600 Bit/s. Außerdem ist Messen mit dem Atari so eine Sache, da ja der Timer bei SIO-Operationen vielleicht gar nicht weiterläuft.

dl7ukk hat geschrieben:
14.04.2023 00:55
Das Soundsignal was da rauskommt ist gruselig.
Falls Du einfach nur Datasettentöne brauchst ... ich hab da mal eine App für Android gefunden, die ist recht "nice". Ich hatte auch schon mal Kontakt zum Author. Die App heißt CAS2Audio v1.0.1. Könnte ich Dir bei Interesse per eMail zukommen lassen.

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
Hier mal zu diesem Off-Topic Thema eine Anmerkung von mir. Wann welche Antwort gegeben wird ist definiert und man sollte darauf achten, die richtigen Antworten zu geben:
Da habe ich noch Informationsbedarf und melde mich separat.

Erwischt!! Sorry - es war sehr spät oder besser sehr, sehr früh am Tage. :oops:

Es müßte sich um den Pokey-Div handeln.
Bildschirmfoto zu 2023-04-14 10-57-39.png
Bildschirmfoto zu 2023-04-14 10-57-39.png (37.13 KiB) 1709 mal betrachtet

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,
.
Eine weitere Vermutung ist, daß es zu einem Spike kommt, den der POKEY als Bit erkennt. Dieses Bit wäre dann zusätzlich und er käme mit der Bitzählerei sicherlich durcheinander, was zu einem Rahmenbit-Fehler führen sollte.
Ich sitze derzeit lange am XL und schaue wie Tape Daten via Soundkarte & XC12 Platte vom XL gesammelt werden. Da ist Zeit zum Spielen, spielen am DSO. Das ein DSO auch "vergangene Daten" anzeigen kann, hatte ich mal gelesen & wieder vergessen.

Mein DSO zeigt mir normalerweise das Eingangs-Signal an R22. Ich kam auf die Ide mal mit dem Trigger zu spielen. Die Frage der Spikes steht ja immer noch im Raum. Mit der Triggereinstellung >EINZELN< konnte ich nun solch ein Spike aufzeichnen. Dieser Störimpuls führte sogar zu einem Error 143 :!: :!:
erzeugte ein Error 143
erzeugte ein Error 143
Erschrocken bin ich über die Größe des Impulses. Das Positive an diesem Störimpuls ist, daß ich weiß wie er entstanden ist. Ausschalten einer klassischen Leuchtstoffröhre mit elektr. Starter. Diese Impulse kann ich (habe ich) wiederholen, nicht den Error 143, der ist zufällig, leider. Es kommt sicher darauf an, in welchen Moment solch ein Impuls auftritt. Gegen diese Art der Störungen sind wir wohl machtlos.

Nun wollte ich sehen wie diese Störimpulse durch die akt. Filter gehen. Das zeigen die nächsten Bilder. Zum Error führte keiner dieser zwei letzten Impulse.
OPV Pin7, erzeugte kein Error
OPV Pin7, erzeugte kein Error
OPV Pin7, erzeugte kein Error
OPV Pin7, erzeugte kein Error


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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hi,

mir ist gerade wieder eingefallen, daß ich die Framing Errors auch dann habe, wenn ich mit APE eine CAS-Datei wiedergebe (die erzeugt dann am SIO2USB-Interface direkt digitale Signale für den Atari. Da ist also nix Analoges mehr dabei und auch nicht viel, was auf externe Vorgänge reagieren sollte.

Dadurch hatte ich damals eine weitere Vermutung: wenn der POKEY auf eine neue Leserate programmiert wird und sofort mit dem Lesen von Daten anfängt - könnte es sein, daß die neue Taktrate noch nicht "durchgeclockt" ist und das erste Bit / die ersten Bits noch mit der vorherigen Taktrate gelesen werden?

Dafür sprach, daß wenn ich den POKEY mittels gepatchtem OS auf 600 Bits/s festagele, es kaum noch zu Fehlern kommt.

Dagegen sprach, daß wenn ich eine CAS-Datei mit dem SDriveMAX benutze, auch kaum Fehler auftauchen, selbst bei originalem OS.

Dadurch kam eine weiter Idee bezüglich der Flanken des Signals. Vielleicht ist die Flankensteilheit so ungünstig, daß mitunter an einer Stelle der POKEY LO und HI nicht unterscheiden kann und dann schnell hin und her wechselt und dadurch zusätzlich ein Bit erkennt?

Wie gesagt, alles geraten und ohne jeden Beleg.

CU, Erhard

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,

nachdem ich gestern die Störimpulse bis hinter die akt. Filtern verfolgen konnte, wollte ich nun sehen ob die Impulse auch Data IN Pin3 am XL erreichen. Sie erreichen! Und noch mehr. Leider habe ich keine so "fetten" Impulse -wie gestern- finden können. :(

Der Störimpuls im Verhältnis zu Data In
gelb: analog In <br />blau: Data In, XL Pin3
gelb: analog In
blau: Data In, XL Pin3
MAP011.png (3.34 KiB) 1642 mal betrachtet
Großaufnahme
Detail
Detail
MAP013.png (3.43 KiB) 1642 mal betrachtet
Der Störimpuls am XL DataIn Pin3 , abgenommen am SioSplitter/ Lotharek, im Verhältnis zu einem (Stopp~) Bit
Störung auf Data In
Störung auf Data In
MAP014.png (3.05 KiB) 1642 mal betrachtet
Und das kann ich mir nicht erklären. Die Störung läßt sich gut auf Data IN erkennen, aber wo danach der "Ping" von fast +5V herkommt, wees ick ooch nich. :D
gelb: analog In <br />blau: Data In, XL Pin3
gelb: analog In
blau: Data In, XL Pin3
MAP016.png (3.54 KiB) 1642 mal betrachtet

dl7ukk

PS: Im Anhang die Bilder als bmp.zip
Dateianhänge
Oszi-StörImpulse-XC12->XL.zip
(22.06 KiB) 9-mal heruntergeladen

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Beitrag von Erhard »

Vielleicht das durch die Schaltung verzögerte gegenpolige Ent-/Umladen von Kondensatoren?

FlorianD
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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von FlorianD »

DL7UKK
hast Du mal je einen Ferritkernen vorn und hinten auf die SIO Kabel geclipst gegen die Spikes?

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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi Florian,

danke für Deinen Hinweis.
Über die Störungsbeseitigung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Das kommt noch. Erstmal wollte ich sehen und verstehen, welche Auswirken - welche Störungen haben, um dann gezielt daran zu arbeiten.

Völlig offen ist auch noch die Frage, wie andere Decoder mit den Störungen umgehen. Ich kenne da zur Zeit zwei oder auch drei weitere Verfahren um aus den beiden Frequenzen wieder Lo und und Hi zu gewinnen. Da gibt es zum Einen eine PLL-Schaltung, wie sie in vielen UKW Auto Radios zu finden ist und zum Anderen eine Zählschaltung mit einer (quasi Quarz) Piezo Basis von
455 KHz. Eine weitere Schaltung habe ich noch nicht verstanden.

Was ich auch noch nicht untersuchte, ob die Störungen von der Quelle zum Atari gehen oder (was für Deine Variante sprechen würde) aus Richtung SIO kommen, dort eingefangen werden.

Viele offene Fragen und es fehlt mir viel Wissen. Aber, es bleibt spannend. :D


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Re: Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von dl7ukk »

Hi,

Eine Auswertung zum Umbau/ Anpassung der akt. Filter in der XC12

46x habe ich eine Wave Datei (38235 Bytes) von JetSetWilly (xex!) in einen Tape-Kopierer auf einem XE geladen.
Dabei zeigte sich, daß die angepaßten akt. Filter sich nicht signifikant auf das Auftreten von Ladefehler auswirken. Leider :(
Ich hatte das weiter oben schon angesprochen.

Es sind eine Menge Zahlen bei der Aufzeichnung entstanden. Das macht eine Auswertung unübersichtlich. Wer sich für die Zahlen interessiert findet, sie im Anhang. Ein paar Spannung-Werte mußte ich nachträglich ändern, da hatte ich Mist aufgeschrieben.

Die Y-Achse zeigt die eingespeiste Signalspannung in mVpp (Millivolt Spitze/Spitze) an R22 der XC12 Platine
die X-Achse den laufenden Versuch
mit dem geänderten akt. Filter (orange) habe ich öfter die Wave-Datei geladen
fehlenden gelbe Dreiecke zeigen einen Ladeabbruch Error 143 an
gelbes Dreieck = 38235 Bytes erfolgreich eingelesen<br />orange = XC12-PCB mit geändertem akt. Filter<br />blau = XC12-PCB mit originalem akt. Filter
gelbes Dreieck = 38235 Bytes erfolgreich eingelesen
orange = XC12-PCB mit geändertem akt. Filter
blau = XC12-PCB mit originalem akt. Filter
Auswertung.png (23.06 KiB) 1574 mal betrachtet
Es ist im Diagramm gut zu erkennen, daß oberhalb von 300 mVpp beide akt. Filter etwa gleich gut arbeiten.

Für mich wären folgenden Dinge interessant.

Wie hoch ist die Spannung an R22 bei einer XC12 mit realer Kassette?

Hat ein Programmierer Lust ein Programm zu schreiben welches endlos Tape-Daten ausgibt?
Was für Daten ist egal, RND oder Speicherauszug oder ... es sollte auf Tastendruck oder Consol die Ausgabe beenden.

Und natürlich, auch ein Programm um endlos Tape-Daten wieder einzulesen.

Das würde mir ermöglichen, mal einen Dauertest zu machen, vielleicht können wir daran etwas erkennen.


dl7ukk
Dateianhänge
xc12-vergleich.ods
Rohdaten
(18.69 KiB) 11-mal heruntergeladen

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Fortsetzung: Kleines schwarzes Kästchen mit SIO-Stecker und DIN-Port

Beitrag von Erhard »

Hallo Andreas,

was für eine Arbeit!

Was mir auffällt ist, daß bei 150 mV und ab 300mV aufwärts die Daten fehlerfrei gelesen werden, aber unterhalb von 150mV und im Bereich zwischen 150mV-300mV sieht es katastrophal aus.

Error 143 = $8F sollte genau der Rahmenbitfehler (framing error) sein, den ich bei meinen Tests sehr oft hatte.

dl7ukk hat geschrieben:
18.04.2023 19:51
Wie hoch ist die Spannung an R22 bei einer XC12 mit realer Kassette?
Das sollte sicher auch von der "Lautstärke" der Aufzeichnung abhängen. Das Messen wird vermutlich etwas unhandlich, bei einer zusammengebauten Datasette kommt man fast nirgendwo dran...

CU, Erhard

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