@andY:
Welche Modelle sind das?
@Khalo:
Wenn Du die alten Netzteile nutzen möchtest, würde mir die Spannungen mit einem Oszilloskop (einfaches Multimeter reicht nicht!) ansehen und ggf. die Elkos tauschen. Wenn diese langsam ihre Kapazität verlieren, wird aus der Gleichspannung langsam eine Gleichspannung mit "Dellen", was ebenfalls zu Funktionsstörungen führen könnte.
Etwas vereinfacht:
Der/die Kondensatoren dienen dazu die "Täler" der gleichgerichtete Wechselspannung, in der Grafik die hellgrau gestrichelte Linie, aufzufüllen, damit man eine konstante Gleichspannung erhält.
Unter Last (also z.B. bei eingeschaltetem(!) Computer) entladen sich die Kondensatoren aber schnell, so daß die Spannung nicht mehr konstant ist, sondern schwankt (rote Linie).
Das ist erst mal normal. Die Spannung direkt hinter dem Trafo (bzw. dem Gleichrichter) ist höher ist als die benötigte Ausgangsspannung. Es folgt eine Reglung, die bei uns die zu hohe, schwankende Spannung auf gleichmäßige 5 V stabilisiert. Solange die tiefen Stellen der schwankenden (roten), unstabilisierten Spannung ÜBER 5V liegt, kommen am Ausgang des Netzteiles saubere 5V raus (grüne Linie).
Verlieren aber die Elkos mit den Jahren ihre Fähigkeit schnell eine Menge Strom zu speichern, sinkt irgendwann der untere Punkt der roten Kurve
unter 5V. Dann bekommt die Ausgangsspannung an diesen Stellen kleine Einbrüche, d.h. es kommen keine gleichmäßigen 5V mehr aus dem Netzteil, sondern eine Spannung mit mehr oder weniger starken Einbrüchen (orangene Linie). Im Extremfall (Elkos völlig taub) würde die Spannung stellenweise (100 x in der Sekunde) auf 0 V abfallen.
Das ist mit einem Multimeter nicht unbedingt messbar; da müßte dann schon ein Oszilloskop an den Start. Außerdem reicht es nicht, das Netzteil im Leerlauf, also ohne Last, zu messen. Es müßte schon ein Verbraucher dranhängen. Beim Testen eines unbekannten Netzteiles am besten nicht der Computer, sonder ein unempfindliches Teil, welcher etwa so viel Strom benötigt wie der Rechner. In diesem Fall ein Widerstand um die 3,5 Ω der mindestens (für eine kurze Messung) 5 W verbraten kann.
Eventuell ist es auch sinnvoll den eigentlichen Regler zu tauschen. Zuverlässig sind m.E. 78S05 eines nahmhaften Herstellers. Ich kann Dir jetzt aber nicht sagen, was ATARI im Laufe der Zeit so verbaut hat. Da in den Dingern stellenweise
Netzspannung werkelt,
würde ich da ggf. jemanden dran lassen der sich auskennt. Der dürfte dann die Schaltung auch beurteilen können und ggf. die passenden (Ersatz-) Teile finden!
Bei Arbeiten an Geräten mit Netztspannung besteht Lebensgefahr! Im Zweifelsfall: Finger weg und einen Fachman ranlassen!
Noch etwas Klugscheißerei:
Der
ATARI 800 (
ohne XL oder XE) wird mit
9 V Wechselspannung betrieben.
Der
ATARI 800 XL oder
ATARI 800 XE mit
5V Gleichspannung.
Alle XL- oder XE-Modelle (Ausnahme:
ATARI 1200 XL) laufen mit den gleichen 5 V DC - Netzteilen.
ATARI 400, ATARI 800 und der 1200 XL laufen mit 9 V AC - Netzteilen (die gleichen wie die Floppies 810, 1050 oder XF 551
ACHTUNG: Das Netzteil des C64 paßt zwar in die Buchse des ATARIs, es kommen aber unter anderem 9 V Wechselspannung raus, die den ATARI grillen!!!
Auf keinen Fall ausprobieren!!!
Die Software bzw. Peripherie ist aber grundsätzlich zwischen den Modellreihen austauschbar. Einschränkungen bei Software gibt es ggf. wegen der Größe des Speichers oder bei unsauberer Programmierung.
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