Transportschutz für 1050

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Kenzo71
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Transportschutz für 1050

Beitrag von Kenzo71 »

Guten Morgen liebes Atari Volk,

seit einiger Zeit beschäftigt mich gerade die Frage, wie man den alten 5 ,25 " Diskettenlaufwerken bei der langen Zeit des "Nichtstuns"
nur Gutes tun kann. Genauer gesagt ob es dem LW schadet, wenn man es OHNE dem Transportschutz (Pappdiskette) langfristig
ohne Funktion stehen hat. Ich habe auch Commodore-LW und speziell beim 1571 habe ich nun oft gehört, hier den Transportschutz
ZUR ENTLASTUNG der Mechanik (Federn usw.) zu verwenden. Die Mechanik steht sonst beim geöffneten LW unter einer Spannung.
Diese Info war mir neu und hatte mir dazu nie Gedanken gemacht.

Wie sollte man das bei der 1050 sehen? Wäre es hier auch ratsam eine Disk oder Transportschutz zu nutzen?

Was sagt ihr dazu oder wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße
ATARI 800XL, 2x1050, 1029, 1040STE, SF314, Megafile 20, 2xPortfolio, C128D, 1571, 1541, MPS1200, Amiga 500

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Sleeπ
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Re: Transportschutz für 1050

Beitrag von Sleeπ »

* Text gelöscht, da falsch! *
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Olix
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Re: Transportschutz für 1050

Beitrag von Olix »

Also mein Kenntnisstand war bisher:

Wenn die Floppy Steht einfach Hebel auf lassen

Zum Transport Hebel zu machen und am besten dazu die Transport-Pappscheibe einlegen.
Falls diese nicht mehr vorhanden für den Transport (und nur zum Transport) Floppy einlegen und Hebel zu.

Dauerlagerung mit Floppy und Hebel zu wird nicht empfohlen.

So habe ich das mal gelesen.
Aber keine Ahnung mehr wo und warum das so und nicht anders gut sein soll.

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Sleeπ
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Re: Transportschutz für 1050

Beitrag von Sleeπ »

Ich war eben mal im Keller und habe einen Blick in die ATARI-Vitrine geworfen. Ich muß meine (falsche & entfernte) Aussage von oben revidieren - ich habe bei allen Floppies die Hebel oben, also entriegelt.

Olix hat es ganz richtig gehört. :-)

Da habe ich mir bestimmt was gedacht, also fluchs eine nackte Mechanik aus der Kiste geholt - deren Hebel war übrigens auch oben. :mrgreen:

Also, wenn der Hebel verriegelt (unten) ist, werden der Dorn, der in das Loch der Disk greift und sie fixiert, über einen Plastikhebel nach unten gedrückt -> der Kunststoffhebel und daran hängende Mechanik (Dorn und SL-Kopf) steht ständig mechanischer unter Spannung, die Stange wird nach oben gedrückt:
1050_1.jpg
Das könnte dazu führen daß die Halterungen, in denen die Stange gelagert ist oder/und die Nase, die das Blech mit dem Dorn nach unten drückt, irgendwann rissig werden und brechen - der Kunststoff wird ja mit den Jahren nicht elastischer...

Der Arm mit dem Dorn ist an einem Federblech gelagert, welches als Schanier dient. Der Schreib/Lesekopf wird durch eine Feder gespannt:
1050_0.jpg
Diese sind im Ruhezustand zwar minimal mehr belastet, machen nicht den Eindruck als wenn sie so schnell ihre Spannkraft verlieren.


Der Filz, der die Disk gegen den SL-Kopf drückt, wird belastet:
1050_2.jpg
Er könnte durch ständig anhaltenden Druck härter werden.


Also ist es sinnvoller den Hebel oben zu lassen und damit die Mechanik zu entlasten.

Falls die Dinger mal verschickt werden sollten, würde ich aber wieder eine Transportsicherung reinstecken.


Wie es bei der angesprochenen Commodore-Floppy aussieht kann ich nicht sagen; im Zweifelsfall mal einen Blick reinwerfen. ;-)

Im C64-Wiki steht dazu:

Häufige Probleme

Beim Verriegeln des Laufwerks wird der obere Kopf auf die Diskettenoberfläche abgesenkt. Die dafür nötige Federmechanik befindet sich nur dann in einem entspannten Zustand, wenn eine Disk im Laufwerk liegt und das Laufwerk verriegelt ist (das Laufwerk leer zu verriegeln, reicht nicht aus). Wenn das Laufwerk für längere Zeit unverriegelt bleibt, können durch die Dauerbelastung der Federn Defekte auftreten:

Das Halteblech kann seitlich einreißen bzw. brechen, da es bei unverriegeltem Laufwerk ständig einseitig belastet wird.
Die Andruckfeder kann an Kraft verlieren. Dieser Fehler ist durch vorsichtiges Nachbiegen relativ einfach zu reparieren.

Gebrauchtgeräte, die zum Teil jahre- oder jahrzehntelang unverriegelt gelagert wurden, haben oft einen dieser Fehler. Um die Fehler zu verhindern, empfiehlt es sich, immer eine Disk im Laufwerk liegen zu haben und das Laufwerk zu verriegeln.
Sleeπ

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Kenzo71
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Re: Transportschutz für 1050

Beitrag von Kenzo71 »

Hui, das ist aber lieb von Euch .... 1000 Dank für die Mühe.

In meiner Jugendzeit hatte ich es auch nie anders mit der 1050 gemacht. Hebel einfach oben belassen.
Über solche Dinge hat man sich aber auch keine Gedanken gemacht.

Wie gesagt, mich hat es wg. der 1571 beunruhigt... weil hier verschiedene Quellen den Tip geben
den Hebeln unbedingt unten zu lassen. Aber auch nur mit der Transportpappe.

Ich müsste meinen 128D und darin die 1571 eh aufschrauben und säubern.
Mal sehen was mir hier die Mechanik genau zeigt. Man denkt ja, dass die Floppytechnik eh überall
gleich sein müsste . Die 1571 hat aber ja doppelte Schreib-/Leseköpfe....

Aber somit lasse ich schon mal die 1050 ganz normal offen stehen. Nochmals vielen Dank
für Eure Antwort und Hilfe.

Beste Grüße und schönen Abend
ATARI 800XL, 2x1050, 1029, 1040STE, SF314, Megafile 20, 2xPortfolio, C128D, 1571, 1541, MPS1200, Amiga 500

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Sleeπ
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Re: Transportschutz für 1050

Beitrag von Sleeπ »

Ich habe gerade mal Bilder von der Commodore-Floppy gesucht; sie sieht vom Aufbau her anders aus; dann kann es sich da eventuell anders verhalten. Ich habe oben noch ein paar Tipps dazu eingefügt.

Wenn Du das Ding eh aufmachst, kannst Du die verschiedenen Angaben ja überprüfen und selbst entscheiden was besser ist. :-)
Sleeπ

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