Also, bitte nicht falsch verstehen - keine Kritik an irgendjemand persönlich. Aber: Die sind nicht "heftig". Das sind normale 10-12 mil Leiterbahnen, absolut 08/15 und schmaler sollten sie auch nicht sein.Olix hat geschrieben: ↑27.03.2024 08:42Keine Ahnung warum das so ist. Ich plane keine Leiterplatten. Möglicherweise wird aber meist die gleiche Software mit den gleichen Bauteile Biliotheken genutzt (KiCAD?).
Die meisten Lötpunkte sind ja auch kein Problem, nur die Lötpunkte mit GND sind heftig:
PCB.jpg
Da muss man eben etwas aufpassen und bei Bedarf von der Bestückungsseite auch etwas nachlöten.
Generell ist es eine Frage des Werkzeugs. Wer häufiger solche Sachen lötet, muß sich einfach eine brauchbare Lötstation besorgen. Regelbar, mindestens 100 Watt bei mindestens 24V (besser: 32V) Betriebsspannung. In Geld ausgedrückt: 300 Euro aufwärts. Diese 70, 80 Euro billig China-Stationen taugen einfach nichts. Sie halten aufgrund mangelnder Leistung die Temperatur an der Spitze nicht konstant, schon gar nicht, wenn man Massepins lötet.
Als Nächstes die Wahl der Lötspitze: Für nahezu 90% aller Fälle bietet sich eine Meißelform als Lötspitze an (das ist meine persönliche Erfahrung - mögen andere anders sehen), wenn THT Bauteile gelötet werden. Die Spitze sollte 0,8 mm bis 1,2mm breit sein. Ich persönlich mag die 0,8er am liebsten, aber: je kleiner die Spitze, desto schlechter die Temperaturregelung, was sich bei Masseflächen gut bemerkbar macht. Da man THT Bauteile auch mit einer 1,2mm Spitze sehr gut löten kann, sollten Gelegenheitslötknechte eher nicht mit der 0,8er starten.
Beim Verlöten von Massepins empfehle ich, das Pad/die Durchkontaktierung erstmal (je nach Massefläche) 2-4 Sekunden vorzuheizen und dann erst das Lötzinn an die Lötstelle heranzuführen. Der Kolben muß HEISS sein! Bei Massepins gern 380-400 Grad, bei bleifreiem Lötzinn ein Hauch mehr. Mit ordentlicher Hitze, vorwärmen des Pads/der DK sorgt der Kapillareffekt auch bei Massepins dafür, daß das Lötzinn durch den DK gezogen wird. Es ist nichtwendig, daß sich auf der Bestückungsseite ein dicker "Kegel" bildet - wenn die DK vollgelaufen ist, ist gut. Ich habe oft schon Lötarbeiten gesehen, wo dann auf Krampf versucht wird, viel mehr Lötzinn als nötig dazu zu geben - und das führt dann zum Abreißen von Pads etc.
Just my 2 cents.