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Spieletest: Time Wizard



Ein Spieletest von Mikroprofessor

Erschienen im ABBUC Magazin 155

Kommt Zeit (zurück), kommt Rat

Der Computer gehört zu den so genannten Medien der Zeitachsenmanipulation. Man kann mit ihm digitalisierte Zeitabläufe langsamer, schneller, vorwärts oder rückwärts wiedergeben, um etwa bestimmte Abläufe genauer oder aus einer anderen (Zeit-)Perspektive zu betrachten. Dass dieses Vermögen auch für Spiele nützlich ist – und zwar nicht nur für die Rückkehr zu „Save Points“, sondern auch für die Ästhetik und Erzählung der Spiele – hat sich in Titeln wie Legend of Zelda – Ocarina of Time oder Prince of Persia: The Sands of Time gezeigt. Dort kann und muss man die Zeit manipulieren (etwa zurückdrehen), wenn man im Spiel vorwärts kommen möchte.

Mit Time Wizard ist Entwickler Amarok ein beeindruckendes Zeit-Spiel für den Atari gelungen. Hier kämpft man sich als der titelgebende Zeit-Zauberer durch die Level des Platformer-Spiels, in denen man alle Sanduhren einsammeln muss, damit sich ein Portal öffnet. Dieses Portal befindet sich meist am Anfang des Levels, so dass man sich bis dorthin wieder zurückkämpfen muss. Das ist aber genauso schwer, wie es anfangs war, alles einzusammeln. Denn die Fallen im Level sind oft unüberwindbar. Gruben, aus denen man nicht wieder herausspringen kann, Spieße im Boden, an denen man haften bleibt, Laserstrahlen, die von der Decke bis zum Boden reichen und den Weg versperren.

Wenn es da nicht die Möglichkeit gäbe, das gespielte Spiel „zurückzuspulen“: Den Trigger gedrückt gehalten und den Stick in die gewünschte Zeitrichtung gedrückt, läuft das gespielte Spiel sichtbar (an VHS-typischen Bildstreifen) in unterschiedlichen Geschwindigkeiten rückwärts ab – bis zu dem Punkt, an dem man noch nicht in der Falle war. Auf diese Weise kann man nicht nur Fehlhandlungen revidieren, sondern nur so ist es möglich, einige Sanduhren (etwa solche in besonders tiefen Gruben) zu bekommen. Allerdings muss man immer darauf achten, nicht auch alle Collectibles wieder zu verlieren, die man „im Laufe der Zeit“ eingesammelt hatte.

Als wäre dieses Spielprinzip nicht schon schön genug, erfreut die bunte und lustige Grafik, hinterlegt mit vielen unterschiedlichen Klassikmusikstücken neben dem Zeitgefühl auch noch das Auge und das Ohr. Time Wizard ist eines der besten Spiele, die ich in letzter Zeit gespielt habe.

Meine Wertung:

  • Sound: 9
  • Grafik: 9
  • Spielspaß: 10

Time Wizard ist der Gewinner der ABBUC Software Wettbewerbs 2023.

Weitere Informationen unter: https://forums.atariage.com/topic/354234-time-wizard-a-game-for-abbuc-software-contest-2023/

ABBUC-TNFS-Server für Mitglieder

Ein neuer Dienst vom ABBUC-Internet-Team

Das ABBUC-Internet-Team betreibt auf dem Server fujinet.abbuc.de einen TNFS-Server. ATR-Disketten-Abbilder und Maschinensprache-Programme können mit einem Fujinet-Gerät direkt aus dem Internet vom TNFS-Server in einen Atari geladen werden. Auf dem ABBUC-TNFS-Server befindet sich unter anderem die ABBUC-PD-Bibliothek.

Einige ABBUC-Mitglieder suchen einen einfachen Weg, eigene Programme über das TNFS-Protokoll im Internet anzubieten, ohne selbst einen eigenen TNFS-Server im Internet betreiben zu wollen (das kostet Geld und Zeit).

Ab Oktober 2023 können nun ABBUC-Mitglieder ein eigenes Unterverzeichnis auf dem ABBUC-TNFS-Server bekommen um eigene (oder freie) Programme über TNFS im Internet anbieten zu können. Die angebotenen Dateien sind dabei immer komplett öffentlich für das gesamte Internet einsehbar und kopierbar. Damit versteht sich von selbst, dass Mitglieder nur Programme veröffentlichen dürfen, bei denen die Lizenz dieses erlaubt (PD, Shareware oder Open-Source-Software). Die Dateien der Mitglieder finden sich auf dem ABBUC-Fujinet-Server unter /members/Name. Dabei kann jedes Mitglied eine beliebige Struktur an Unterverzeichnissen anlegen.

Um Dateien als ABBUC-Mitglied auf dem Server bereitstellen zu können, ist eine formlose Registrierung per E-Mail beim ABBUC-Internet-Team notwendig. Es wird dann für jeden Teilnehmer am Dienst in der ABBUC-Nextcloud eine Freigabe eingerichtet. Über einen Web-Browser oder über einen der Nextcloud-Clients (für Windows, Linux, BSD Android, iOS oder macOS) können nun neue ATR- und COM-Dateien hochgeladen oder bestehende Dateien wieder gelöscht werden. Nach einer kurzen Zeit (5-10 Minuten) werden die Daten im Hintergrund zwischen der Nextcloud und dem TNFS-Server synchronisiert und sind im Internet erreichbar.

Bitte habt Verständnis, dass das ABBUC-Internet-Team nicht für jeden Interessierten E-Mail- oder Telefon-Support leisten kann. Die erste Anlaufstelle für Fragen und Hilfegesuche sollte das ABBUC-Forum sein. Dort lesen die ABBUC-Admins auch mit, aber auch ABBUC-Mitglieder, welche den Dienst schon seit einigen Wochen erfolgreich nutzen.