Raubkopien auf dem 8bit Atari
Moderator: Rockford
- panamajoe
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Raubkopien auf dem 8bit Atari
Raubkopien in den späten 80ern
Die einzige Diskette, die ich noch von meiner Ursprungs-Atari-Ausrüstung aus den 80ern besitze, ist die, auf der sich eine für mich damals unfassbare Liste an Software befindet. Praktisch jedes kommerzielle und nicht kommerzielle Programm, das im Jahr 89 für den 8bit-Atari zu haben war ist über eine Datenbank bequem suchbar, inklusive Angabe wieviel Platz es auf einer Diskette wohl verbrauchen würde. Sinn uns Zweck dieser "Softwareliste von Fine Productions" war natürlich die Versorgung von taschengeldknappen Jugendlichen mit Raubkopien. Man konnte an den Betreiber dieses Service seine Wünsche schreiben, 3DM in Briefmarken beilegen und erhielt ca. eine Woche später den Datenträger mit dem gewünschten Inhalt. Ich war 14, hatte 3DM und wenig Skrupel und habe den Service rege genutzt. Gefunden habe ich den guten Mann damals über eine Kleinanzeige in der legendären ASM ("no lamerz!"). Heute habe ich die Disk noch einmal ausgekramt und - voila - sie geht noch! Bestellen wird man dort nur wohl leider nicht mehr können
Wie war´s bei euch?
Die einzige Diskette, die ich noch von meiner Ursprungs-Atari-Ausrüstung aus den 80ern besitze, ist die, auf der sich eine für mich damals unfassbare Liste an Software befindet. Praktisch jedes kommerzielle und nicht kommerzielle Programm, das im Jahr 89 für den 8bit-Atari zu haben war ist über eine Datenbank bequem suchbar, inklusive Angabe wieviel Platz es auf einer Diskette wohl verbrauchen würde. Sinn uns Zweck dieser "Softwareliste von Fine Productions" war natürlich die Versorgung von taschengeldknappen Jugendlichen mit Raubkopien. Man konnte an den Betreiber dieses Service seine Wünsche schreiben, 3DM in Briefmarken beilegen und erhielt ca. eine Woche später den Datenträger mit dem gewünschten Inhalt. Ich war 14, hatte 3DM und wenig Skrupel und habe den Service rege genutzt. Gefunden habe ich den guten Mann damals über eine Kleinanzeige in der legendären ASM ("no lamerz!"). Heute habe ich die Disk noch einmal ausgekramt und - voila - sie geht noch! Bestellen wird man dort nur wohl leider nicht mehr können
Wie war´s bei euch?
- Andars
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Sehr interessante Diskette!!! Kannst du daraus ein atr machen?!?
Natürlich nur zu "Forschungszwecken"...
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- Andars
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Das wäre toll. Die grafische Benutzeroberfläche des Datenbankprogramms sieht ja auch sehr interessant aus.
Zuletzt geändert von Andars am 17.03.2022 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
- Andars
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Bei uns, damals in der ehemaligen DDR gab es das Wort Raubkopien gar nicht.
Das Weitergeben von Software war damals nicht verboten, wohl eher geduldet.
Nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein Richter.
In diesem Falle hatten wir sozusagen Glück und konnten ohne Gewissensbisse
"kopieren was das Zeug hält"
Das Weitergeben von Software war damals nicht verboten, wohl eher geduldet.
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- Kveldulfur
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Hallo!
In einer Welt ohne Internet, wohlbehütet und abgeschottet, besaß ich tatsächlich nur Originale.
Mein Problem war wohl eher, dass meine Freunde alle einen C64 hatten, wo es meiner Meinung nach gar keine Originale zu kaufen gab. Zumindestens besaß keiner meiner Freunde Eines
Irgendwann habe ich auf einen C128D umgewechselt und kam in diesen Genuß der kostenlosen Spielevielfalt... Aber nicht lange, da ich schnell zurück zu einem ATARI ST wechselte und von da an wiederum so gut wie nur Originale besaß.
Ich muß zugeben, dass ich schon immer gerne gesammlt habe und Original-Cover haben einfach etwas für sich... (ausserdem hatten meine Freunde alle einen Amiga)
Grüße
Janko
In einer Welt ohne Internet, wohlbehütet und abgeschottet, besaß ich tatsächlich nur Originale.
Mein Problem war wohl eher, dass meine Freunde alle einen C64 hatten, wo es meiner Meinung nach gar keine Originale zu kaufen gab. Zumindestens besaß keiner meiner Freunde Eines
Irgendwann habe ich auf einen C128D umgewechselt und kam in diesen Genuß der kostenlosen Spielevielfalt... Aber nicht lange, da ich schnell zurück zu einem ATARI ST wechselte und von da an wiederum so gut wie nur Originale besaß.
Ich muß zugeben, dass ich schon immer gerne gesammlt habe und Original-Cover haben einfach etwas für sich... (ausserdem hatten meine Freunde alle einen Amiga)
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- Andars
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Ja, funktioniert schon mal auf dem Altirra.
Vielen Dank!!!
In die Bedienung muss man sich erstmal reinfuchsen...
Vielen Dank!!!
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- panamajoe
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
die zweite Seite hat nicht geklappt, starte morgen einen neuen Versuch
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Ja bei mir war es ganz ähnlich. 1982 mit meinem Atari 400 war ich noch sehr einsam in der Computer-Szene. Da hatte ich gar keine Möglichkeit mir Raupkopien zu besorgen. Allerdings auch kein Geld für Originale. Im ersten Jahr hatte ich nur zwei Programme (Pac-Man und Star-Raider), aber dafür im Original. Später hatte ich dann den ein oder anderen Freund, der auch einen Atari hatte und natürlich bekam ich dann ab und an auch eine Diskette mit ein paar kopierten Spielen. Mit Beginn meiner Ausbildung und somit einer regelmäßigen Geldquelle habe ich mir aber alle Programme (Anwendungen und Spiele) die ich wirklich haben und nutzen wollte gekauft.Kveldulfur hat geschrieben: ↑17.03.2022 19:57In einer Welt ohne Internet, wohlbehütet und abgeschottet, besaß ich tatsächlich nur Originale.
Mein Problem war wohl eher, dass meine Freunde alle einen C64 hatten, wo es meiner Meinung nach gar keine Originale zu kaufen gab. Zumindestens besaß keiner meiner Freunde Eines
Irgendwann habe ich auf einen C128D umgewechselt und kam in diesen Genuß der kostenlosen Spielevielfalt... Aber nicht lange, da ich schnell zurück zu einem ATARI ST wechselte und von da an wiederum so gut wie nur Originale besaß.
Ich hatte also dann beides, Raubkopien von Spielen, die ich meistens eh nie spielte und die Originale der Klassiker wie M.U.L.E, Seven Cities of Gold, Ultima und viele Adventures. Bestimmt 3-4 Duzend Originale. Leider habe ich die ganze Sammlung in den Neunzigern verhökert um neues Futter für meinen PC zu kaufen. (Dafür könnte ich mich heute in den A***** beißen)
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Ich hab beides: jede Menge Originale, die ich bei KE kaufte, und jede Menge Sicherheitskopien vom Vorbesitzer.
- panamajoe
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- CharlieChaplin
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Stimmt. Stammt aus dem Happy Computer "Atari Sonderheft", Seite 71ff.
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Hallo zusammen!
Bzgl. Raubkopien auf dem 8-bit Atari kann ich auch noch etwas erzählen...
Ich habe damals auf eine Anzeige in der "Happy Computer" geantwortet, und so Kontakt zu jemandem bekommen, der mir meine ersten "Raubkopien" geschickt hat. Dies war so um 1984-85 rum (ich war 14/15). Geld habe ich nicht bezahlt - ich habe immer nur getauscht. Dies ging ein paar Jahre so, bis ich irgendwann etwas die Lust verlor und mich vermehrt anderen Dingen gewidmet habe (Musik - ca. 1987).
Am Nikolausabend 1988 (werde ich nie vergessen...) stand auf einmal die Kripo bei uns (ich wohnte natürlich noch bei meinen Eltern) vor der Tür - mit Hausdurchsuchungsbeschluss! Mein Zimmer wurde gründlich auf den Kopf gestellt und eine Diskettenbox mit 123 Disketten (das Protokoll habe ich noch!) wurde konfisziert. Man sagte mir, dass meine Adresse bei jemandem gefunden worden ist, der Raubkopien verbreitet hat. Es folgte lange Monate des bangen Wartens bis irgendwann - mind. 1/2 Jahr später - ein Anruf von der Polizei kam: ich wurde gebeten, mit meiner Hardware zur Polizeistation zu kommen, da sie es dort nicht geschafft hätten, den Inhalt der Disketten einzusehen.
Ich bin also hin und habe erklärt, wie die Disketten geladen werden und habe meinen 600XL + 1050 dort gelassen.
Nun vergingen wieder viele Monate bis ich irgendwann den Anruf bekam, dass ich meine Hardware wieder abholen könne. Meine Disketten wurden jedoch einbehalten. Wieder Monate später kam dann das Schreiben, dass das Verfahren eingestellt werde, ich jedoch meine Disketten nicht wiederbekommen werde - dies sei die Strafe.
Meinen 600XL und die restliche Hardware habe ich dann erstmal "eingemottet" und auf dem Dachboden verstaut, wo ich ihn dann zum Glück vor einigen Jahren wiederentdeckt habe und dann wieder voll eingestiegen bin....
Im nachhinein eine lustige Geschichte - damals jedoch nicht so....
Viele Grüße,
Jens.
Bzgl. Raubkopien auf dem 8-bit Atari kann ich auch noch etwas erzählen...
Ich habe damals auf eine Anzeige in der "Happy Computer" geantwortet, und so Kontakt zu jemandem bekommen, der mir meine ersten "Raubkopien" geschickt hat. Dies war so um 1984-85 rum (ich war 14/15). Geld habe ich nicht bezahlt - ich habe immer nur getauscht. Dies ging ein paar Jahre so, bis ich irgendwann etwas die Lust verlor und mich vermehrt anderen Dingen gewidmet habe (Musik - ca. 1987).
Am Nikolausabend 1988 (werde ich nie vergessen...) stand auf einmal die Kripo bei uns (ich wohnte natürlich noch bei meinen Eltern) vor der Tür - mit Hausdurchsuchungsbeschluss! Mein Zimmer wurde gründlich auf den Kopf gestellt und eine Diskettenbox mit 123 Disketten (das Protokoll habe ich noch!) wurde konfisziert. Man sagte mir, dass meine Adresse bei jemandem gefunden worden ist, der Raubkopien verbreitet hat. Es folgte lange Monate des bangen Wartens bis irgendwann - mind. 1/2 Jahr später - ein Anruf von der Polizei kam: ich wurde gebeten, mit meiner Hardware zur Polizeistation zu kommen, da sie es dort nicht geschafft hätten, den Inhalt der Disketten einzusehen.
Ich bin also hin und habe erklärt, wie die Disketten geladen werden und habe meinen 600XL + 1050 dort gelassen.
Nun vergingen wieder viele Monate bis ich irgendwann den Anruf bekam, dass ich meine Hardware wieder abholen könne. Meine Disketten wurden jedoch einbehalten. Wieder Monate später kam dann das Schreiben, dass das Verfahren eingestellt werde, ich jedoch meine Disketten nicht wiederbekommen werde - dies sei die Strafe.
Meinen 600XL und die restliche Hardware habe ich dann erstmal "eingemottet" und auf dem Dachboden verstaut, wo ich ihn dann zum Glück vor einigen Jahren wiederentdeckt habe und dann wieder voll eingestiegen bin....
Im nachhinein eine lustige Geschichte - damals jedoch nicht so....
Viele Grüße,
Jens.
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- andymanone
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Cool ,
na da hatten wir im Osten mehr "Glück",
uns hat damals die Stasi 24/7 bespitzelt (was wir als Teenager natürlich nicht wussten ),
aber Honecker und seine Vasallen haben uns verschont, weil sie in uns die "neue DDR IT-Elite" gesehen haben, bis dann kurz danach die Mauer gefallen ist...
Da gibts auch eine gute Doku dazu , bei Bedarf kann ich die gerne verlinken...
Gtx.,
andY
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Hallo Andeas,CharlieChaplin hat geschrieben: ↑19.03.2022 21:31Stimmt. Stammt aus dem Happy Computer "Atari Sonderheft", Seite 71ff.
Disksorter.jpg
wie war das dann gespeichert, alle Diskdirectories in einem Textfile? Oder Sektorenbasiert? Konnte man das dann noch mit einem Klarnamen ergänzen? Irgendwie schweigt sich da ja die Happy Computer Beschreibung drüber aus. Ohne Klarname hätte das ja nur begrenzt Sinn gemacht.
Interessant wäre natürlich, wie das ändern von Einträgen organisert ist bei diesem Programm.
Grüße, Holger
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Link zu meinen eigenen Programmen:
http://demozoo.org/sceners/44561/
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Lange her, dass ich das Programm kurz benutzt habe.
Ich weiß nur noch, dass es die DIR einlas uns man daraus Langnamen machen konnte.
Jede DIR war einer Diskette(nseite) zugeordnet.
Ausgeben konnte man sich eine komplette Liste aller Dateien (also nach Dateinamen suchen, um die Diskette zu finden) oder nach Diskette (um die Übersicht zu behalten).
Ich weiß nur noch, dass es die DIR einlas uns man daraus Langnamen machen konnte.
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Re: Raubkopien auf dem 8bit Atari
Danke dir für die Info, ich werde mir das mal genauer anschauen.atarixle hat geschrieben: ↑10.07.2022 12:29Lange her, dass ich das Programm kurz benutzt habe.
Ich weiß nur noch, dass es die DIR einlas uns man daraus Langnamen machen konnte.
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Ausgeben konnte man sich eine komplette Liste aller Dateien (also nach Dateinamen suchen, um die Diskette zu finden) oder nach Diskette (um die Übersicht zu behalten).
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