TNFS Server Einrichtung

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Erhard
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TNFS Server Einrichtung

Beitrag von Erhard »

Hallo,

hier für alle Interessierten die Einrichtung eines TNFS-Servers unter Windows.

Voraussetzung ist, daß man sich mit dem Netzwerk, in dem sich der Rechner und das FujiNet befinden und IP-Einstellungen auskennt.

Hier am Beispiel des Netzwerks 192.168.178.0/24.

Erst einmal gibt man dem PC am besten eine feste IP-Adresse, sonst muß man die jedes mal nachschauen und den Eintrag im FujiNet ändern.

Die IP-Adresse sollte möglichst außerhalb des Bereichs liegen, die der Router automatisch vergibt.
1 Rechner feste IP.png
1 Rechner feste IP.png (12.27 KiB) 237 mal betrachtet
Dann habe ich auf dem PC auf Laufwerk C im Hauptverzeichnis zwei Ordner erstellt, TNFS und TNFSROOT.

Die Ordner müssen nicht auf C: liegen und sie müssen auch nicht im Hauptverzeichnis des Volumes liegen.
2 TNFS auf LW C.png
2 TNFS auf LW C.png (3.61 KiB) 237 mal betrachtet
Im Ordner TNFS befinden sich folgende Dateien:
3 Dateien in TNFS.png
3 Dateien in TNFS.png (2.8 KiB) 237 mal betrachtet
(tnfsd2 ist eine neuere Version als tnfsd)

Die Dateien, die der TNFS-Server hinterher für das FujiNet bereitstellt befinden sich im Ordner TNFSROOT.

Dort kann man eine Verzeichnisstruktur anlegen und entsprechend Dateien (ATRs usw) hineinkopieren.

Ich habe aber schon an anderer Stelle auf dem PC einen Ordner für Atari-Sachen und ich wollte nicht mit Kopien arbeiten.

Beim Programmieren wäre das ja auch unvorteilhaft, weil man dann über das FujiNet auf einen Datenstand zugreifen würde und mit SIO2Irgendwas auf einen anderen Datenstand.

Also habe ich versucht, mit Dateisystemabzweigungen zu arbeiten und es funktioniert.

Hier also der Inhalt meines TNFSROOT Ordners:
4 Dateisystemabzweigungen in TNFSROOT.png
4 Dateisystemabzweigungen in TNFSROOT.png (3.2 KiB) 237 mal betrachtet
Damit das FujiNet auch mit dem TNFS-Server kommunizieren kann muß man dies in der Windows Firewall erlauben.

Ich habe hier zwei Regeln (1x TCP und 1x UDP) erzeugt, die dem Prozess tnfsd2.exe erlauben, von "außen" erreicht zu werden.

Man könnte statt dessen auch Regeln für Ports erzeugen, aber dafür muß man die Ports wissen und auch ob TCP oder UDP.

Für unsichere Umgebungen kann man das ja auf den Prozess, das Protokoll, den Port und die IP des zugreifenden Gerätes eingrenzen, wenn man will.
5 Windows Firewall Regeln.png
5 Windows Firewall Regeln.png (22.01 KiB) 237 mal betrachtet
So, jetzt gibt es noch ein paar Dinge zu beachten.

Die Zugriffsrechte, die der Atari über das FujiNet über den TNFS-Server auf eine Datei hat ergeben sich daraus, unter welchem Benutzer der TNFS-Server gestartet wird und welche NTFS-Rechte dieser Benutzer auf die Ordner und Dateien hat.

Der Benutzer benötigt das Recht "Ausführen" für die Datei tnfsd2.exe und mindestens Leserechte für die "Atari-Dateien". Wenn der Atari auf eine Disk auch schreiben können soll braucht der Benutzer das Recht "Ändern".

Bei mir ist der angemeldete Benutzer der Administrator. Zum Starten des TNFS-Servers starte ich die Stapelverarbeitungsdatei STARTEN.BAT im Verzeichnis TNFS per Rechtsklick mit dem Menüpunkt "Als Administrator ausführen". Somit sind Probleme mit Zugriffsrechten mal erst vom Tisch.

Anmerkung:

Das sollte man hinterher eingrenzen. Üblicherweise legt man dann ein eigenes Benutzerkonto für den TNFS-Server an, welches definitiv KEINE Administorrechte bekommt und welches nur notwendige Zugriffsrechte auf die Dateien und Ordner erhält, wo es benötigt wird. Schließlich muß man im Auge halten, daß man hier über WLAN arbeitet, welche Sicherheit das WLAN hat und wer sich alles in dem WLAN rumtreibt.

STARTEN.BAT

Der Inhalt der Datei ist wie folgt:

Code: Alles auswählen

tnfsd2 C:\TNFSROOT
MOUNT.BAT

Damit erzeuge ich per Drag'n'Drop die Dateisystemabzweigungen, indem ich einen Ordner meines Atari-Archivs einfach auf die Datei ziehe.

Der Inhalt lautet wie folgt:

Code: Alles auswählen

cd /d c:\TNFSROOT
SET NAME=%~n1
mklink /J "%NAME%" %1
pause
Für den ersten Test reicht es aber, wenn man einfach sein Atari_DOS_20.ATR in das TNFSROOT Verzeichnis kopiert.

Ich denke, das wärs.

Damit ist meine Atari-Zeit für heute auch aufgebraucht.
Jede Info, die zu Hause auf meinem Rechner liegt habe ich unterwegs nicht verfügbar.
Jede Info, die im Netz liegt finde ich nicht wieder, wenn ich sie benötige.

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Re: TNFS Server Einrichtung

Beitrag von DjayBee »

Erhard hat geschrieben:
Gestern 09:51
Damit das FujiNet auch mit dem TNFS-Server kommunizieren kann muß man dies in der Windows Firewall erlauben.

Ich habe hier zwei Regeln (1x TCP und 1x UDP) erzeugt, die dem Prozess tnfsd2.exe erlauben, von "außen" erreicht zu werden.

Man könnte statt dessen auch Regeln für Ports erzeugen, aber dafür muß man die Ports wissen und auch ob TCP oder UDP.

Für unsichere Umgebungen kann man das ja auf den Prozess, das Protokoll, den Port und die IP des zugreifenden Gerätes eingrenzen, wenn man will.
Der TNFSD verwendet Port 16384.
Neuere Softwareversionen greifen über TCP zu und ältere, sowie ein TCP-klappt-nicht Fallback über UDP.

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Re: TNFS Server Einrichtung

Beitrag von Oelfuss »

Vielen dank @Erhard für die ausführliche Beschreibung.

Ich habe es gestern abend tatsächlich auch mit deinem Hinweis von gestern geschafft. Es lag wohl an der festen IP vergabe.
Wie "meistens" sitzt das problem vor der Tastatur.... :lol:

Nun kommt nächste Woche mein neuer PC wohl mit Windoof 11.....mal schauen ob es da auch klappt oder ob ich auf Linux wechseln muss....


Gruss Michael und DANKE nochmal für deine Mühe.
2x ATARI 800XL, 1x MEGA ST2, 1xMEGA ST1 mit PC Boost, MEGAFILE30, diverses Zubehör, zu viele Hobby´s und keine Ahnung :lol:

Erhard
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TNFS Server Einrichtung

Beitrag von Erhard »

.
DjayBee hat geschrieben:
Gestern 10:27
Neuere Softwareversionen greifen über TCP zu und ältere, sowie ein TCP-klappt-nicht Fallback über UDP.
Ich hatte früher eine Anfrage auf Github oder per eMail erstellt wegen des Problems, daß auf größere Dateien am Ende immer langsamer zugegriffen werden konnte (z.B. Sektorkopie eines ATRs aus dem WAN nach lokal.) Gemäß Tom lag das daran, daß das FujiNet zumindest damals nicht per TCP kommunizierte, womit die IP-Pakete u.a. keine Sequenznummern haben *1). Den aktuellen Stand kenne ich nicht. Das ließe sich natürlich durch Eingrenzen der Kommunikation auf eines der Protokolle via Firewall (physisch oder Windows) herausfinden ...

*1) Das heißt, dem Empfänger ist es nicht möglich festzustellen, ob Pakete verloren gegangen sind oder ob ein als zweites gesendetes UPD-Paket vor dem ursprünglich als erstem gesendeten eintrifft. Eine Integrität von Daten kann via UPD nicht sichergestellt werden.

Dennoch auf jeden Fall danke für die Info über Protokolle und den Port.

Oelfuss hat geschrieben:
Gestern 12:08
Es lag wohl an der festen IP vergabe.
Freut mich, daß es nun auch bei Dir funktioniert.

Bitte beachte aber bei fortgeschrittenerem Gebrauch, was ich zu den Rechten geschrieben habe.
Jede Info, die zu Hause auf meinem Rechner liegt habe ich unterwegs nicht verfügbar.
Jede Info, die im Netz liegt finde ich nicht wieder, wenn ich sie benötige.

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